Showdown in der Schachbundesliga: Zum Abschluss der Saison reisen die Vereine nach Niederbayern, um beim ausrichtenden SV Deggendorf die letzten drei Runden auszutragen. Für den SC Heimbach-Weis/Neuwied geht es darum, als momentaner Tabellenzehnter nicht bis Platz 14 abzurutschen, denn dort beginnt die Abstiegszone. Gefährdete Mannschaften gibt es zuhauf, trennen doch die Rheinländer und den Tabellen-15., den SV Mülheim Nord, gerade mal zwei Punkte.
„Am Ende können die Brettpunkte entscheidend sein, und da liegen wir ganz gut im Rennen.“
Christian Fink, Mannschaftsführer des SC Heimbach-Weis/Neuwied
Christian Fink, Mannschaftsführer der Heimbach-Weiser, sieht dem Saisonfinale vorsichtig optimistisch entgegen. „Am Ende können die Brettpunkte entscheidend sein, und da liegen wir ganz gut im Rennen“, stellt der Teamcaptain fest. Indessen sind die drei Gegner alles andere als Laufkundschaft. Schließlich trifft man mit dem Düsseldorfer SK und dem SC Viernheim auf die Schwergewichte der Liga. Auch der Tabellensechste, die SG Solingen, hat ein gutes Team. Möglicherweise ist es von Vorteil, dass das Fink-Team erst am Sonntag auf die Klingenstädter trifft. Dann weiß man definitiv, was noch zum Ligaverbleib benötigt wird.
Das lange Wochenende beginnt für die Rheinländer am Freitag, 16 Uhr, mit dem Kampf gegen den SC Viernheim. Die Hessen, Meister der Vorsaison, verfügen nominell über ein Weltklasseteam, dessen Spitzenspieler im Laufe der Spielzeit jedoch zu selten angetreten sind, um dem designierten Meister aus Düsseldorf ernsthaft Paroli zu bieten. So wurde die Nummer zwei der Weltrangliste, der US-Amerikaner Hikaru Nakamura, noch kein einziges Mal eingesetzt. Dementsprechend besteht für die Heimbach-Weiser durchaus die Möglichkeit, den ein oder anderen Brettpunkt zu ergattern.
Aufsteiger Düsseldorf als Überflieger
Am Samstag, 14 Uhr folgt dann das Duell gegen den Düsseldorfer SK. Der Aufsteiger hat bislang alle seine Begegnungen gewonnen, die meisten davon deutlich. Ein Blick auf den Kader des Teams aus NRW verrät, warum das so ist. Die ersten Zehn der gemeldeten Spieler haben allesamt eine ELO-Zahl über 2700, was gleichbedeutend mit einer Platzierung in der Top-50 der Welt ist. Derweil hat es der amtierende Weltmeister Dommaraju Gukesh noch auf keinen Einsatz gebracht. Man darf davon ausgehen, dass sich die Düsseldorfer auch gegen den SC Heimbach-Weis/Neuwied keine Blöße geben werden.
Der Gegner am Sonntag ab 10 Uhr, die SG Solingen, ist der Sphäre der Rheinländer dagegen weitaus näher. Hier kann man eventuell sogar mit einem Mannschaftspunkt oder mehr liebäugeln. Viel wird davon abhängen, mit welchen Spielern die Solinger nach Deggendorf anreisen. Immerhin haben sie mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Insgesamt darf man beim SC Heimbach-Weis/Neuwied zuversichtlich sein, dass man ein weiteres Jahr in der 1. Bundesliga verbringen wird. „Schließlich muss die Konkurrenz ja auch erst einmal punkten“, stellt Christian Fink treffend fest. Die Spiele der 1. Schachbundesliga werden live bei www.live.chessbase.com/de übertragen.