Sehr erfolgreich war die Radsportfamilie Kunz aus Baumholder bei den Deutschen Straßenrad-Meisterschaften unterwegs, die am Wochenende in Linden, Queidersbach und Ramstein ausgetragen worden. Hannah, Greta und Noah Kunz boten überzeugend Leistungen und fuhren zwei der drei rheinland-pfälzischen Medaillen für den VfR Baumholder ein.
Hannah Kunz feierte ihr Comeback, nachdem sie sich bei einem Sturz Brüche am Ellenbogen und Finger zugezogen hatte. Sie konnte deshalb nicht in Top-Form sein. Umso erstaunlicher war es, wie gut sie beim Einzelzeitfahren der U23 auftrumpfte. Am Ende radelte sie auf den dritten Platz und schnappte sich die Bronzemedaille.
„Im ersten Moment war Greta richtig enttäuscht, hat sich dann aber irgendwann doch über die Silbermedaille und die Deutsche Vizemeisterschaft gefreut“
Verena Kunz
Greta Kunz startete beim Straßenrennen der Altersklasse U15. Mit ihren zwölf Jahren war sie eine der jüngsten Teilnehmerinnen des Feldes. Sie zeigte auf der bergigen Strecke eine überragende Vorstellung. Nur eine ältere Kontrahentin konnte mithalten und hatte bei diversen Abfahrten wegen ihres höheren Gewichts Vorteile. So schaffte sie es, Greta Kunz nicht enteilen zu lassen. Die Entscheidung fiel dann im Zielsprint, wo sich die Fahrerin des VfR Baumholder ganz knapp geschlagen geben musste. „Im ersten Moment war Greta richtig enttäuscht“, berichtet ihre Mutter Verena Kunz.
Doch nach und nach setzte sich bei der Zwölfjährigen die Erkenntnis durch, dass die Großartiges geleistet hatte. „Das war doch bombastisch“, findet auch Verena Kunz und ergänzt lächelnd: „Greta hat sich dann auch irgendwann über die Silbermedaille und die Deutsche Vizemeisterschaft freuen können.“
Noah Kunz erreicht sein Ziel
Bruder Noah Kunz maß sich beim Juniorenrennen über 120 Kilometer mit der Konkurrenz. Er verfolgte bei seinem Auftritt ein klares Ziel: „Er wollte unter die Top-20 kommen“, verrät Mutter Verena und erklärt: „Mit diesem Resultat erfolgt der automatische Aufstieg aus dem Landeskader in den Nationalkader 2.“ Und so gab Noah Kunz Gas, trat mächtig in die Pedale und wurde auch belohnt. Er erreichte den 19. Platz und gehört nun zum Nationalkader 2.