Montabaur heiß auf erste Ernte
Fighting Farmers packen jetzt den Mähdrescher aus
Gelingt den Fighting Farmers in Albershausen der große Wurf? Nach zwei Niederlagen will der Zweitligist aus Montabaur zeigen, dass er es besser kann.
Lena Brüngel

Der Saisonstart verlief nicht so, wie es sich die Verantwortlichen erhofft hatten. Jetzt muss Zweitligist Montabaur Fighting Farmers zeigen, dass er es besser kann. Nach zwei Niederlagen soll der erste Sieg her. Doch die Aufgabe hat es in sich.

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Zwei Spiele, null Punkt: Die Fakten sprechen gegen die Fighting Farmers Montabaur – zumal es für den Zweitligisten aus dem Westerwald in der German Football League 2 (GFL2) zum Tabellenführer nach Albershausen geht (Samstag, 16 Uhr). Man werde sich aber „nicht in den Bus nach Albershausen setzen, um im dortigen Waldstadion nur ein netter Sparrings-Partner“ der Crusaders zu sein, lassen die „kämpfenden Bauern“ wissen. Im Gegenteil: Man wolle nach dem verpatzten Auftakt beweisen, dass mit dem American-Football-Team aus Montabaur auch in dieser Klasse „jederzeit zu rechnen ist“.

„Ich denke, dass Team wusste nach der Niederlage gegen Fürstenfeldbruck selbst nur zu gut, dass wir gemeinsam mehr arbeiten müssen.“
Uli Knauer, Headcoach Fighting Farmers Montabaur

Im Vorfeld des dritten Spieltags hat es auf entscheidender Position einen Wechsel gegeben. Headcoach Tino von Eckardt zog sich aus beruflichen Gründen zurück, Defense-Coordinator Uli Knauer rückte dafür auf in die Rolle des Cheftrainers. „Ich denke, dass Team wusste nach der Niederlage gegen Fürstenfeldbruck selbst nur zu gut, dass wir gemeinsam mehr arbeiten müssen“, sagte Knauer nach den ersten Trainingseinheiten als Headcoach. Der Weggang von Tino von Eckardt mache die Situation für die Offense nicht einfacher, „da gab es die eine oder andere zusätzliche Videoeinheit mit dem neuen Offense Coordinator“, so Knauer. Aber die Farmers seien Arbeiter, betont er.

Um diese Arbeit in der Offensive kümmerte sich Ex-Spieler Kevin Brüngel, der wie Knauer in die Kategorie „Farmers-Urgestein“ fällt und neben seiner erst zu Saisonbeginn angetretenen Aufgabe als Sportdirektor nun zusätzlich auch die Offense leitet. „Die zurückliegenden Tage waren, dem Trainerwechsel geschuldet, sehr intensiv. Wir haben sehr viel trainiert und dazu einige Videoeinheiten mit der Offense und den einzelnen Positionsgruppen durchgeführt“, sagt der ehemalige Quarterback. „Wir als Team, allen voran die Offense, haben etwas gutzumachen. Damit haben wir im Training bereits begonnen und wollen es am Samstag in Albershausen auf den Platz bringen.“

„Wir als Team, allen voran die Offense, haben etwas gutzumachen.“
Kevin Brüngel, Offense Coordinator der Fighting Farmers

Mit Blick auf die Verteidigung sagt Brüngel: „Unsere Defense hat in den vergangenen sechs Quartern eine starke Leistung gezeigt. Daran müssen wir am Samstag anknüpfen. Albershausen ist ein starker Gegner, das wissen wir auch ohne den Blick auf die Tabelle.“ Dort stehen die Crusaders derzeit mit nur zehn Gegenpunkten in zwei siegreichen Spielen (34:0 gegen Gießen, 17:10 in Wiesbaden) auf Platz eins. Diese Serie wollen die Gastgeber gegen Montabaur natürlich ausbauen.

Für Knauer war es wichtig, in den ersten Einheiten direkt einen Impuls zu setzen: „Wir haben einige Trainingsstrukturen geändert“, sagt er, der Teamgedanke habe dabei im Vordergrund gestanden. „Denn diese Mannschaft ist zu mehr fähig als das, was wir bisher gezeigt haben. Darauf gilt es nun den Fokus zu richten. Albershausen ist ein Team, das immer sehr physischen Football spielt. Auf dem Papier sind wir der Underdog. Aber wir werden den Mähdrescher wieder dabei haben.“ Die Erntezeit 2025 beginne jetzt, kündigt der Headcoach an.

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