Es war ein völlig neues Erlebnis für die Faustballer und ihre Fans bei der Weltmeisterschaft in Mannheim: 10 000 Zuschauer verwandelten die SAP Arena in eine Party-Meile und erlebten den 13. Titel für die deutsche Nationalmannschaft, die im Finale Österreich in 4:0 Sätzen besiegte – eine WM erstmals unterm Dach und erstmals live übertragen (das Finale im SWR Fernsehen).
Finalwochenende als tolles Erlebnis
Auch für einen Koblenzer war die WM ein riesiges Erlebnis: Roland Schiep, selbst Weltmeister von 1995, war für die Meisterschaft als Schiedsrichter nominiert worden und eine Woche lang im Rhein-Neckar-Stadion und in der SAP Arena im Dauereinsatz. „Als Heimschiri dabei zu sein, das war einfach genial, das wünscht man sich“, erzählte Schiep.
Vor allem das Finalwochenende auf Rasen in einer Halle war auch für den 57-jährigen Faustball-Routinier ein besonderes Erlebnis. „Das war ein besonderes Flair in der Halle. Schon bei normalen Bällen war es beim Jubel in der Halle richtig laut, und bei extremen Bällen hat die Halle gebebt. Da habe ich Gänsehaut bekommen“, berichtete Schiep.
Abschneiden der Deutschen verhindert Einsatz im Finale
Weil Deutschland das Finale erreichte, durfte es der Koblenzer nicht pfeifen, dafür aber das Spiel um den dritten Platz zwischen Brasilien und der Schweiz. „Es gab ein paar strittige Entscheidungen“, sagte der Koblenzer, der aber ohne Fehl und Tadel blieb. „Im Livestream konnte man sehen, dass es richtige Entscheidungen waren.“ Ein weiteres unvergessliches Erlebnis waren für Schiep auch die Flutlichtspiele im Rhein-Neckar-Stadion. „Alles in allem war die WM ein besonderer Höhepunkt meiner Schiedsrichterkarriere. Das kann man nicht mit anderen bisherigen Meisterschaften vergleichen, das war das absolute Highlight.“ Schluss soll für den ehemaligen Bundesligaspieler von Rot-Weiß Koblenz aber noch nicht sein. „Ich mache noch weiter.“