Lerneffekt geht vor Ergebnis
Farmers wissen Pleite in Hildesheim einzuschätzen
Die Fighting Farmers unterlagen zwar beim Erstligisten Hildesheim, nahmen aber wichtige Erkenntnisse mit auf den Heimweg nach Montabaur.
Lena Brüngel

Du kannst ein Testspiel verlieren, solange du wichtige Erkenntnisse sammelst - beides ist am Samstag in Hildesheim passiert, wo sich American-Football-Zweitligist Fighting Farmers Montabaur klar geschlagen geben mussten.

Die Fighting Farmers Montabaur haben den zweiten und letzten Test bei den klassenhöheren Invaders in Hildesheim mit 0:30 (0:7, 0:3, 0:13, 0:7) verloren. Dennoch verließ Farmers-Headcoach Tino von Eckardt das Feld mit der Erkenntnis: „Hildesheim ist die stärkste Mannschaft, die wir in diesem Jahr auf dem Platz sehen werden. Und dennoch sind wir nicht untergegangen. Also: Alles gut!“

„Hildesheim war der erwartet starke Gegner. Die waren einfach viel physischer und schneller. Da konnten wir auf beiden Linien nicht viel dagegenhalten.“
Farmers-Headcoach Tino von Eckardt

Bis zur Pause hielt sich der Score deutlich in Grenzen. Die Gastgeber, die in der vergangenen Saison im Halbfinale um die GFL-Meisterschaft standen, brachten einen Touchdown und ein Fieldgoal auf die Anzeigentafel. Allerdings ließen die Invaders auch kaum nennenswerte Aktionen der Farmers zu.

„Hildesheim war der erwartet starke Gegner“, sagte von Eckardt. „Die waren einfach viel physischer und schneller. Da konnten wir auf beiden Linien nicht viel dagegenhalten. Die Defense hat das dennoch gut gemacht. Und auch in der Offense konnten wir immer mal wieder den Ball gut bewegen. Aber dumme Fehler haben uns dann den Drive kaputtgemacht und am Ende dafür gesorgt, dass wir nichts Zählbares mitnehmen konnten.“

Fehler reduzieren und konstanter werden

So ärgerlich diese Erkenntnis ist, sie ist zugleich ein Mutmacher für den Zweitligisten, denn: „Ich habe nichts gesehen, was wir nicht reparieren können. Wir müssen die ,unforced Errors’ reduzieren und Strafen vermeiden. Die können immer mal passieren, machen dir aber in Summe den Drive kaputt. In der Offense müssen wir zudem noch konstanter werden. Wenn zum Beispiel wie in Hildesheim das Blocking zu oft nicht passt, dann ist es auch schwer, den Drive ans Laufen zu bringen. Aber das sind alles Dinge, an denen wir arbeiten können.“

Der Erstligist schraubte das Ergebnis noch auf 30:0 in die Höhe. Auf der Gegenseite hatten die Farmers Pech, als ein Field-Goal-Versuch auf der Torstange landete. Was bleibt, sind noch ein paar machbare Hausaufgaben bis zum Saisonstart in der GFL2. Und genau das hatten sich die Farmers vom Test gegen ein so starkes Team wie Hildesheim erhofft.

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