Schon Ende des vergangenen Jahres war im Mons-Tabor-Stadion nicht mehr zu übersehen, dass hier neben Leichtathletik und Fußball auch (oder vor allem?) American Football heimisch sein soll. Der neue Kunstrasen ist übersät von farbigen Linien und Markierungen, dazu die gelben Torpfosten, sogenannte Goalposts, hinter der Endzone an beiden Spielfeldenden. Nach und nach hat sich das Stadion gewandelt und bietet den Fighting Farmers optimale Voraussetzung, um in der German Football League 2 (GFL2) weiterhin erfolgreich zu sein. Mehr noch. „Ich bin begeistert von den Sitzmöglichkeiten“, sagt Kevin Brüngel, der Ex-Spieler und Trainer, der seit dieser Saison als Sportlicher Leiter Verantwortung trägt. „Das ist auch für unsere Fans ein neues Level“, ist er voll des Lobes.
Konstanter sein und Fehler abstellen
Zum ersten Mal richtig voll wird es im rundum aufgehübschten Stadion am Samstag, wenn der Westerwälder Zweitligist ab 16 Uhr die Fursty Razorbacks aus Fürstenfeldbruck in Montabaur empfängt. Zweiter Spieltag, erstes Heimspiel, die erneute Chance, Punkte einzufahren, was beim Auftakt nicht gelungen war: Zu sagen, dass die Farmers heiß darauf sind, es in der modernisierten Heimstätte besser zu machen als bei der 29:30-Niederlage in Nürnberg, ist fast überflüssig.
„Die Jungs sind heiß und wollen“, sagt Tino von Eckardt, der zur neuen Saison das Amt des Headcoachs von Michael Treber übernommen hat. „Sie sehen, welche Fehler wir vergangenen Samstag in Nürnberg gemacht haben. Nichts von dem, was passiert ist, können wir nicht selbst korrigieren“, ist von Eckardt überzeugt davon, dass der Zweite der Vorsaison auch in der neuen Runde in der Lage ist, es mit jedem Gegner aufzunehmen. Sein Rezept: „Wir müssen besser spielen, konstanter sein und die gemachten Fehler abstellen.“
Razorbacks warten auch auf ersten Sieg
Mit den Razorbacks aus Fürstenfeldbruck kommt eine Mannschaft in den Westerwald, die am ersten Spieltag ebenfalls verloren hat – mit 13:30 gegen die Regensburg Phoenix. Beide Teams werden gewillt sein, die ersten Punkte einzufahren. „Das wird ein richtungsweisendes Spiel“, ist Kevin Brüngel überzeugt. Der Sportliche Leiter erinnert sich: „In der vergangenen Saison konnten wir beide Partien gewinnen. Ich erwarte, dass wir vor unseren lautstarken Fans eine Leistungssteigerung zeigen werden.“
Brüngel weiß, dass deutlich mehr in der Mannschaft steckt, als diese in Nürnberg gezeigt hat. „Wir konnten die guten Leistungen aus den Testspielen nicht auf den Platz bringen. Die Offense hat den Ball nicht lange genug bewegt, und die Defense hat unsauber getackelt. Wir haben aber auch Moral und einen guten Teamgeist bewiesen.“
„Ich freue mich auf ein Heimspiel und unsere Fans, die uns auch in Hildesheim und Nürnberg toll unterstützt haben. Das ist bei der Mannschaft sehr gut angekommen.“
Tino von Eckardt, Headcoach der Fighting Farmers
Nach der knappen Niederlage wurde bei den Farmers auf allen Ebenen viel dafür getan, um sich vor heimischer Kulisse den Lohn abzuholen. Die Trainingseinheiten waren intensiv, zudem habe die neue medizinische Abteilung „sehr gute Arbeit“ geleistet, wie Brüngel betont. Schießlich galt es, „die angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen“. Auf dem Feld erwarte er, „dass wir intensiv an den Plays arbeiten und dass jeder die Niederlage vergessen machen will“.
Mit Blick auf den Gegner sagt Farmers-Headcoach von Eckardt, dass er „ein bekannt grundsolides GFL2-Team“ erwarte, „bei dem wir physisch dagegenhalten müssen“. Das erste Heimspiel der Saison werde „ein Kampf auf Augenhöhe“, so von Eckardts Einschätzung. „Ich freue mich auf ein Heimspiel und unsere Fans, die uns auch in Hildesheim und Nürnberg toll unterstützt haben. Das ist bei der Mannschaft sehr gut angekommen.“