Eppenrod/München. Elias Acker kannte diese Situation ganz genau. Vor einem Jahr gewann der Nachwuchsschütze des SV Eppenrod bei der deutschen Meisterschaft in München die Goldmedaille mit dem Luftgewehr. Eine Erfahrung, von der er jetzt bei der Rückkehr auf die Olympia-Schießanlage von 1972 profitierte. „Ich war überhaupt nicht aufgeregt. Wahrscheinlich, weil ich das alles schon einmal erlebt hatte“, schildert der 14-Jährige, der in Hochbruck mit Nervenstärke Silber mit dem Luftgewehr (205,4 Ringe) und sogar Gold im Dreistellungskampf (583 Ringe) gewann und abermals die Verantwortlichen des kleinen Vereins stolz machte. „Elias macht sich keinen Kopf. Das ist seine große Stärke“, schildert Trainerin Tanja Ries, die mit Laura Schlag ein weiteres vielversprechendes Talent aus Reihen des SVE bei der deutschen Meisterschaft betreute. Die 14-Jährige hat sich innerhalb von anderthalb Jahren im ersten Anlauf von der Kreis-, über die Bezirks- und Landes- zur deutschen Meisterschaft geschossen. „Ich habe nach drei Monaten gemerkt, dass Laura ein Naturtalent ist“, sagt Ries. Die Schülerin aus Eschelbach belegte bei ihrer DM-Premiere die Plätze 19 mit dem Luftgewehr (201,5 Ringe) und 25 im Dreistellungskampf (579 Ringe). „Vor einem Jahr war ich noch als Zuschauerin dabei, als Elias erstmals Deutscher Meister wurde. Das war ein großer Ansporn für mich“, erzählt Laura Schlag, die sich das Fernziel Olympia 2028 in Los Angeles gesetzt hat.
Elias Acker hingegen weiß noch nicht, wie es weitergehen soll. „Die Anzahl der Wettkämpfe ist sehr hoch, was auf Kosten der Freizeit geht“, lässt der frischgebackene deutsche Meister offen, ob er dem Schießsport treu bleibt. Trainerin Tanja Ries hofft, dass er weiterhin die Motivation verspürt, auf Medaillenjagd zu gehen.