Zwölf Nationen werden wieder vertreten sein, wenn es zum 38. Mal in den Hallen des Simmerner Schulzentrums heißt: Battle of the Hunsrück. Das Shodan Gym Simmern um seinen „Macher“ Harald Neusser richtet im Verbund mit der WMAC (World Martial Arts Committee) die Internationalen Deutschen Meisterschaften, die German Open, aus. Es ist und bleibt eines der größten Turnier seiner Art auf dem Kontinent, von dem aber nicht alle Kämpfer kommen.
„Wir haben wieder Kämpfer aus Nepal dabei“, berichtet Neusser nicht ohne Stolz, dass sein „Baby“ sich weiter großer Beliebtheit in allen Herren Ländern erfreut. Dass würde er sich auch für die Kreisstadt an sich wünschen, aber da schafft es nicht jeder in der Halle. „Das ist ein bisschen schade“, sagt Neusser, ohne Namen zu nennen., „aber aus Kirchberg haben wir ja Kämpfer dabei...“
Zwei Tage haben sich beim Programm bewährt
Insgesamt wird es wieder mehr als 1000 Starts in 250 Klassen an den zwei Tagen in Simmern gebeben. Diese zwei Tage haben sich bewährt, wie Neusser findet: „Es ist zwar mehr Arbeit, aber es passt sehr gut, dadurch können wir einiges entzerren.“ Am Samstag ab 10 Uhr stehen die Kämpfe in den vielen verschiedenen Kategorien an, der Sonntag (ebenfalls ab 10 Uhr) ist dann den Kategorien Kumite und Formen vorbehalten, in denen der Ablauf der Übungen bewertet wird.
Vom heimischen Shodan Gym gehen 25 Kämpfer an den Start mit teils sehr guten Aussichten auf einen der begehrten Ein-Meter-Pokale. Die gibt es traditionell für den Ersten, für Platz zwei und drei gibt es aber erstmals Medaillen. Da hat sich Neusser von Harald Folladori, dem österreichischen WMAC-Präsidenten, überzeugen lassen. Neusser sagt: „Harald meint, dass viele mehr auf die Medaillen stehen, bei unseren Leuten sind es immer noch die Pokale.“ Die Zusammenarbeit wird das aber natürlich nicht tangieren, denn die läuft laut Neusser „top“. Und aus seiner Sicht viel besser als mit der WKU davor. Auch „Cutman“ Thilo Kudler, der als Turnierdirektor fungiert, hebt Neusser hervor. „Wir machen das jetzt sechs Jahre mit der WMAC zusammen und haben gegenüber anderen wieder ein Turnier mit einem Top-Programm zusammengestellt“, unterstreicht Neusser mit dem ihm eigenen Selbstbewusstsein.
„Natürlich ist die Motivation, erst einmal die 40 vollzumachen.“
Harald Neusser
Allerdings kann er das auch ausstrahlen, denn der „Battle of the Hunsrück“ ist eine Erfolgsgeschichte. Deswegen soll das Turnier auch noch weitere Kapitel schreiben. „Natürlich ist die Motivation, erst einmal die 40 vollzumachen“, sagt der Shodan-Gym-Chef. 2027 wäre das soweit. Wenn nicht etwas dazwischen kommt – und da denkt Neusser immer noch an Corona: „Der Kampfsport läuft gut wieder nach Corona, das muss man sagen. Wichtig ist es mir, dass wir die Kinder motivieren. Aber auch die Eltern, gerade zu den Wettkämpfen, beim Training sind immer viele da.“ Und außerdem: Wann kann man sich denn schon mal mit jemand aus dem Nepal messen?