1200 Starts bei German Open
Der „Battle of the Hunsrück“ in Simmern boomt weiter
Der 38. Battle of the Hunsrück war mit 1200 Starts wieder einmal sehr gut besetzt, in den beiden Simmerner Hallen war nicht nur im Käfig viel los.
Karl-Friedrich Schmitt. B&P Schmitt

20 Prozent mehr Starts im Vorjahr: Die German Open, die auch als Battle of the Hunsrück bekannt sind, haben mit 1200 Starts wieder gezeigt, dass der Kampfsport boomt. Die Organisatoren zogen deshalb auch zufrieden Bilanz. 

Lesezeit 2 Minuten

Das größte Kampfsportevent Deutschlands, der “Battle of the Hunsrück” fand wieder einmal in Simmern in der Schulsporthalle statt. Zusammen mit der WMAC (World Martial Arts Committee) richtete Organisator Harald Neusser vom Shodan Gym zum mittlerweile 38. Mal die internationalen deutschen Meisterschaften, die German Open, aus.

Der österreichische WMAC-Präsident Harald Folladori zeichnete ein rundes Bild der aktuellen Situation im Martial-Arts-Sektor: „Der Sport boomt, das ist der guten Jugendarbeit geschuldet. Auch hier in Simmern sind wir hochzufrieden im Sinne des Sports, weil das Augenmerk eben auf der Jugend liegt.” Warum der Aufschwung? Auch das wusste Folladori: „Wir haben attraktivere Preise geschaffen. Neben den Ein-Meter-Pokalen für den Sieger, gibt es sogenannte ’Ehrengürtel’ sowie Medaillen. Die kann man dann in den Gürtel reindrücken und sich den Ehrengürtel komplettieren, sofern man über das Jahr an allen Events erfolgreich teilnimmt.” Und weiter: „An erster Stelle steht aber, dass die Jugend respektvoll miteinander umgeht und sauber kämpft.”

Volle Halle: Die German Open zieht wie jedes Jahr Massen an Kampfsportlern nach Simmern.
Karl-Friedrich Schmitt. B&P Schmitt

Dass „sein” Sport weiter auf dem Vormarsch ist, sieht auch Shodan-Gym-Chef Neusser, der Kämpfer aus zwölf Nationen in den Hallen am Schulzentrum begrüßen durfte, nicht anders: „Die Anzahl der Starts hat sich wieder einmal erhöht im Vergleich zum Vorjahr”, so der Organisator. Gut 1200 Starts sind tatsächlich knapp 20 Prozent mehr Antritte als 2024. „Es ist wesentlich entspannter als früher, weil wir alles auf zwei Tage verteilen, sonntags treten dann eher die traditionellen Kampfsportler an, zum Beispiel in Formen oder Karate. Sehr erwähnenswert ist Dirk Dohm aus dem Saarland, er kam am Sonntag mit 40 Kindern aus seinem Inklusions-Karate-Team”, so Neusser.

Dohm, selbst mehrfacher Weltmeister, ermöglicht mit seinem Verein „Karate ohne Grenzen” in Schiffweiler Menschen mit Handicap den Zugang zum Karatesport. „Die Kampfsportschulen machen ohnehin klasse Arbeit”, findet Neusser zudem. Zum Ende hin hob er indes nochmal etwas mahnend den Finger: „Die Eltern müssen ihre Kinder mitmotivieren. Manchmal wird zu schnell bei den ersten Widerständen aufgegeben. Mir als Pfadfinder ist es ein Anliegen, dass die Kinder Selbstständigkeit und Hilfsbereitschaft lernen.”

Top-News aus dem Sport