Schneller Schinder(hannes)-MTB
Das Spitzentrio liefert sich einen packenden Zielsprint
Spannender Zielsprint nach 95 Kilometern beim Schinder(hannes)-MTB am Liesenfelder Sportplatz: Niclas Ranker (vorne) siegte vor Matthias Frohn (rechts) und Sascha Starker.
Sabine Mauer

Der Schinder(hannes)-MTB war schnell, lieferte einen packenden Zielsprint auf der Marathondistanz – und er zog 401 Teilnehmer in den Vorderhunsrück. Das freute die Veranstalter bei der 19. Auflage.

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An der 19. Auflage das Schinder(hannes)-MTB, der wie in den letzten Jahren wieder am Sportplatz in Liesenfeld startet und endete, haben mehr als 400 Teilnehmer teilgenommen. Das hatte sich nicht abgezeichnet, aber umso erfreulicher war es für die Veranstalter. Es wurden zwei Schleifen durch die Wälder und Täler des Vorderhunsrücks gefahren, auf der Marathondistanz von 95 Kilometern gab es einen packenden Zielsprint.

Das Spitzentrio auf der Langstrecke – bestehend aus Niclas Ranker, Matthias Frohn (Seriensieger und Titelverteidiger beim Schinderhannes) und Sascha Starker (amtierender Europameister im Cross Country Marathon seiner Altersklasse, Sieger beim Schinderhannes 2023 und Vorjahres-Zweiter) – setzte sich bereits früh ab und fuhr eine große Lücke zu den Verfolgern raus. In den Anstiegen versuchte Frohn, die beiden Kontrahenten abzuschütteln, was ihm jedoch nicht gelang.

Schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit aller Zeiten

Am Ende kam es zu einem äußerst spannenden Zielsprint. Hier hatte Ranker nach der letzten Linkskurve die beste Ausgangsposition für die letzten Meter ins Ziel und lieferte angefeuert von den Zuschauern die beste Sprintperformance. Mit einer Fußlänge Vorsprung sicherte sich Frohn vor Starker den zweiten Platz. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,5 Kilometer pro Stunde war es wohl der schnellste Schinderhannes aller Zeiten.

Wie im letzten Jahr führte die Strecke durch das obere Baybachtal und dessen Nebentäler. Vier Strecken (30, 50, 55 und wie erwähnt 95 Kilometer) mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad hatte der Schinder(hannes) im Angebot, erstmals waren E-Biker mit am Start. Aufgrund des trockenen, harten Bodens wählten die Spitzenfahrer leichte Reifen mit geringer Profilierung. Das zeigte sich in den Zielzeiten: Das Spitzentrio des Marathons kam bereits 50 Minuten früher an als bei der regnerischen Auflage im Vorjahr, Ranker brauchte 3:29:31 Stunden.

Insgesamt nahmen 401 Mountainbiker am Schinder(hannes)-MTB teil.
Sabine Mauer

Die Meldezahlen waren bis eine Woche vorher relativ schleppend verlaufen. Aufgrund der stabilen Hochdruckwetterlage zogen die Anmeldungen aber noch einmal deutlich an, sodass sich am Ende 401 Teilnehmer in den Starterlisten wiederfanden, am Kids Race am Tag vor den „Großen“ nahmen 31 Jung-Mountainbiker teil. „Nach vielen Jahren mit rückläufigem Teilnehmerfeld haben wir den Abwärtstrend gebrochen und konnten erstmalig wieder mehr Teilnehmer an der Startlinie begrüßen. Wir hoffen, dass es sich nicht um einen wetterbedingten Einmaleffekt handelt“, sagte David Hermann-Kapell vom Ausrichter Schinder(hannes)-MTB. „Die Teilnehmer haben die Strecke und die Streckenbeschilderung sehr gelobt, Sascha Starker zum Beispiel hält den Schinderhannes für einen der kurzweiligsten und schönsten Marathons in Deutschland“, ergänzte Hermann-Kappell.

Alle Ergebnisse gibt es auf schinderhannes-mtb.org

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