Bleibende Eindrücke in Leipzig
Christin Nitsch zeigt beachtliche Leistungen
Christin Nitsch vom SV Niederwörresbach zeigte sich in Leipzig von ihrer besten Seite.
Nitsch

Auch wenn sie auf den Start am Stufenbarren verzichtete, durfte Christin Nitsch vom SV Niederwörresbach auf ihre Auftritte beim Turnfest in Leipzig bei der Senioren-DM stolz sein. Zwischendurch lag sie sogar auf dem starken sechsten Platz. 

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Mit großer Entschlossenheit und beeindruckender Präsenz trat Christin Nitsch vom SV Niederwörresbach (KTV Nahetal) im Rahmen des Deutschen Turnfests in Leipzig bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft der Turnerinnen an. Unterstützt und betreut wurde sie von ihrem Mann Jan Nitsch, der kurzfristig als Trainer eingesprungen war.

Gleich zu Beginn überzeugte Christin Nitsch am Sprung. Am Schwebebalken behielt sie die Nerven, präsentierte eine sichere, fehlerfreie Übung und wurde mit starken 13,2 Punkten belohnt – eine der höchsten Wertungen des Tages an diesem Gerät. Auch am Boden zeigte sie Ausdruck, Technik und Erfahrung. Zwar schlichen sich drei kleinere Fehler ein, die von den Kampfrichtern streng bewertet wurden, dennoch wurde ihre Darbietung vom Publikum mit anerkennendem Beifall honoriert.

Am Boden zeigte Christin Nitsch Ausdruck, Technik und Erfahrung.
Nitsch

Nach dem dritten Gerät lag Christin Nitsch auf dem starken sechsten Platz – ein beachtliches Zwischenergebnis angesichts der starken Konkurrenz. Am vierten Gerät, dem Stufenbarren, konnte sie verletzungsbedingt nicht mehr antreten. Nach zwei Schwangerschaften und wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen war das Risiko zu hoch – eine Entscheidung, die ihr sichtlich schwerfiel. Prominenten Besuch gab es ebenfalls: Olympiamedaillengewinner Lukas Dauser war unter den Zuschauern und verfolgte das Geschehen aufmerksam. Die Siegerehrung wurde von niemand Geringerem als Turnerlegende Eberhard Gienger vorgenommen – eine besondere Ehre für alle Teilnehmenden. Trotz des Rückschlags am letzten Gerät bleibt Christin Nitsch’ Auftritt in Leipzig ein starkes sportliches Statement: Sie bewies Kampfgeist, Klasse und Leidenschaft – und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei Publikum und Jury.

Nachwuchsturnerinnen der KTV mit guten Vorstellungen

Auch vier Nachwuchsturnerinnen der KTV Nahetal – Farah Mittelmann und Leyla Mittelmann (beide VfL Traben-Trarbach), Malin Scherne (VfR Baumholder) und Muriel Huck (TV Hennweiler) gingen in der Leistungsklasse 2 an den Start. Bereits zwei Tage zuvor waren sie nach Leipzig gereist und besuchten die Deutschen Seniorenmeisterschaften, um ihre Trainerin Christin Nitsch beim Wettkampf zu unterstützen – ein Zeichen enger Verbundenheit im Team.

Der Wettkampf selbst stellte hohe Anforderungen an Konzentration und Nervenstärke. In einer riesigen Messehalle mit mehreren Gerätesätzen und lautem Publikum herrschten ungewohnte Bedingungen. Farah Mittelmann wagte einen anspruchsvollen Tsukahara gebückt, musste jedoch einen Sturz hinnehmen. Am Stufenbarren zeigten alle solide, technisch saubere Leistungen. Muriel Huck überzeugte mit schwieriger Übung.

„Ich bin sehr stolz auf meine Turnerinnen. Es ist mir eine Ehre, so tolle und verantwortungsvolle junge Frauen trainieren zu dürfen“
Christin Nitsch

Am Schwebebalken mussten mehrere Stürze verkraftet werden – das Gerät erwies sich an diesem Tag als besonders anspruchsvoll. Am Boden fanden die jungen Athletinnen schließlich zurück in ihre gewohnte Form und präsentierten ausdrucksstarke, schwungvolle Choreografien. Besonders Malin Scherne erntete staunende Blicke. Leyla Mittelmann musste aufgrund von Rückenschmerzen allerdings auf ihren letzten Start verzichten.

Trotz aller Herausforderungen überwog am Ende die Freude. Stolz auf ihre Leistungen und mit vielen Eindrücken im Gepäck blickten die Turnerinnen auf einen gelungenen Wettkampftag zurück. Begleitet wurden sie von Trainingskollegin Selia Caspari, die das Team unterstützte und durch den Tag führte. Trainerin Christin Nitsch zeigte sich sichtlich bewegt: „Ich bin sehr stolz auf meine Turnerinnen. Es ist mir eine Ehre, so tolle und verantwortungsvolle junge Frauen trainieren zu dürfen. Gleichzeitig bin ich sehr dankbar, dass Selia Caspari mich so glänzend vertreten hat, sodass ich bei meinen kleinen Kindern zu Hause sein konnte.”

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