Ringen: Wrestling Tigers verlieren gegen RV Lübtheen schon an der Waage
Amateurhafter Herzenssieger: Wrestling Tigers Rhein-Nahe verlieren schon an der Waage
Beim letzten Heimkampf der Wrestling Tigers Rhein-Nahe unterstreicht Numan Bayram (rotes Trikot) seine starke Form. Nach 3:14 Minuten schultert er Florian Wiesemann von der KG RV Lübtheen. Foto: Michael Ottenbreit
Michael Ottenbreit

Bad Kreuznach. Das 18:15 auf der Anzeigetafel sah schön aus, gab allerdings nur das Ergebnis des obligatorischen Freundschaftskampfes wieder, denn die Heimbegegnung gegen den RV Lübtheen hatten die Wrestling Tigers Rhein-Nahe bereits an der Waage verloren.

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Weil der Bulgare Tanyo Tanev angeblich seinen Flug verpasst und Ersatzmann Majed Esleem sich im Training am Vorabend das Knie verdreht hatte und mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht worden war, konnten die Zweitliga-Ringer aus Bad Kreuznach, Langenlonsheim und Bingen-Büdesheim das Federgewicht nicht besetzen. Den beruflich verhinderten Schwergewichtler Nmasi Obiasor versuchten die Gastgeber durch Jannis Helbing zu kompensieren, doch so viel der Sohn von Trainer Karl-Heinz Helbing auch trank, er schaffte nicht das erforderliche Gewichtslimit.

Bei uns muss sich strukturell einiges ändern

Oliver Eich

Weil somit nur acht Ringer bereitstanden, hatten die Tigers die Begegnung schon vor dem ersten Kampf mit 0:40 verloren. „Das ist schon peinlich“, sagte Oliver Eich. „Bei uns muss sich strukturell einiges ändern.“ Dabei hatten der Geschäftsführer der Kampfgemeinschaft und seine Mitstreiter im Vorfeld alles versucht, noch einmal die beste Mannschaft auf die Matte zu bekommen, um ihren Fans beim letzten Heimauftritt der Saison in der Jahnhalle noch einmal etwas zu bieten. Dass ihnen das abgesehen von den zwei unbesetzten Positionen gelungen war, zeigte das Resultat des Freundschaftskampfs.

Mit Teamgeist zum Sieg auf der Matte

Mit nur acht Mann den 0:8-Rückstand in einen Sieg mit drei Punkten Unterschied zu drehen, bewies auch den Teamgeist der Tigers und den Willen der Athleten, ihr Bestes zu geben. „Die Ringer haben gesagt: Jetzt erst recht“, berichtete Eich. „Das fand ich gut.“ Mohamed Esleem, Numan Bayram, Stefan Tonu, Vasile Taran und Olegk Motsalin boten bei ihren Siegen starke Leistungen, sodass die etwa 100 Zuschauer doch noch attraktiven Ringkampfsport zu sehen bekamen. „Wir sind vielleicht der Sieger der Herzen“, sagte der Tigers-Geschäftsführer. „Dennoch ist das mehr als amateurhaft.“ Gert Adolphi

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