Nur Kilgus besser
Übertroffen wurde die Bruchweilerin nur vom Deutschen Rekordhalter Julian Kilgus vom SSV Zuffenhausen, der seine eigene Bestleistung nach der offiziellen Auswertung doch nicht einstellen konnte. Kilgus schaffte „nur“ 101 Sprünge. Bei 106 liegt sein Deutscher Rekord. Svenja Doll legte mit ihrer bärenstarken Sprint-Vorstellung jedenfalls den Grundstein für den zweiten Platz in der Gesamtwertung des Dreikampfs bei der Deutschen Meisterschaft in Niederwörresbach. Ihre Leistung ist übrigens umso höher zu bewerten, weil sie mit einer Schulterverletzung angeschlagen in den Wettkampf ging.
Sophia Backhaus darf auch in die USA
Begleitet in die USA wird sie wohl von ihrer Vereinskollegin Sophia Backhaus. Mit ihren 436 Sprüngen ist die Athletin vom TuS Mackenrodt Dritte ihrer Altersklasse geworden und auf Rang fünf über alle Altersklassen hinweg gelistet. Das reicht für den Trip in die Staaten und die Teilnahme am Open Tournament. Ihr Vater, der Abteilungsleiter des TuS Mackenrodt ist, Thomas Lucas, bremste noch ein wenig und betonte: „Bisher sind das alles noch inoffizielle Resultate.“
Einen super Erfolg am ersten Tag der Deutschen Meisterschaft feierte auch Sarah Bizer vom TV Oberstein. Sie gewann beim Triple-Under-Cup der Altersklasse 2 (16-18 Jahre). Dreimal wirbelt das Seil dabei zwischen jedem Bodenkontakt. 88 Sprünge vollführte Sarah Bizer – und damit drei mehr als ihre schärfste Kontrahentin. Staunend konnte das Publikum in Niederwörresbach bei dieser Disziplin wieder Julian Kilgus zuschauen. Unglaubliche 560 Sprünge lieferte er ab. Zum Vergleich: Der zweitplatzierte Moritz Kumpf vom TSV Höchst schaffte 181. Klar, dass Kilgus damit einen neuen Deutschen Rekord aufstellte.
Vicky Risch bei den “Speeds" im Bundesfinale großartig
Überragende Speedleistungen brachte eine Altersklasse darüber Vicky Risch vom TV Oberstein. Sie wurde Zweite im 30-Sekunden-Speed mit 84 Sprüngen. Über 180 Sekunden erreichte sie gar einen Wert, der auch bei der Deutschen Meisterschaft zu einer guten Platzierung geführt hätte. Ihre 417 Sprünge brachten ihr im Bundesfinale in dieser Disziplin Platz eins ein. „Im Freestyle hat man dann gemerkt, dass sie nach fünf Jahren Pause gerade erst wieder angefangen hat“, sagte Trainerin Steffi Ackermann. Im „Overall-Ranking“ wird Vicky Risch deshalb als Achte geführt. Sehr zufrieden durfte in der jüngsten Altersklasse Franziska Dreher mit ihrem Freestyle sein. Diese Kür-Disziplin beendete sie als Sechste.
Stark war ein TVO-Duo auch beim Double-Under-Cup. Dabei wirbelt das Seil zweimal unter den Füßen zwischen jedem Bodenkontakt hindurch. Marine Modrach schaffte großartige 86 Sprünge und wurde Zweite vor Sarah Bizer, bei der 85 Sprünge gezählt wurden.
Leonie Becker vom TuS Mackenrodt belegte in der Gesamtwertung des Dreikampfs Platz acht. Rebecca Schwarz startete als Spezialistin im 30-Sekunden-Speed und landete nach 70 Sprüngen auf Rang zwölf.