Schießen: Luftgewehr-Bundesligist Wissener SV feiert am ersten Wettkampf-Wochenende zwei knappe Siege - Vereinsrekord gegen Kamen
400 Ringe: Marcus Madsen und dem Wissener SV gelingt der ideale Bundesliga-Start

Dass Marcus Madsen ein Spitzenmann seines Faches ist, wusste Bernd Schneider. Immerhin belegte der Schwede bei den Olympischen Spielen in Paris in diesem Sommer Platz zwölf im Dreistellungskampf. Dass der 30-jährige Neuzugang von Luftgewehr-Erstligist Wissener SV aber direkt am ersten Bundesliga-Wochenende bei 80 Schüssen 79 in die Zehn setzt und gegen Aufsteiger SV Kamen das Optimum von 400 Ringen erzielte, übertraf selbst die Erwartungen des Wissener Trainers.

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„Die Bundesliga ist mit ihrem Mann-gegen-Mann-Modus etwas Besonderes. Mit dieser ungewohnten Situation muss man erst einmal zurechtkommen. Marcus hat seine große Erfahrung ausgenutzt“, sagte Schneider. Seine 400 Ringe waren die optimale Grundlage für den Wissener Vereinsrekord von 1982 Ringen und den knappen 3:2-Sieg gegen den starken Aufsteiger. Max Ohlenburger (399 Ringe) und Franziska Stahl (395) holten die weiteren Einzelzähler für die Siegstädter. Sie konnten Marvin Gieglings schwächere vierte Serie genauso kompensieren wie die Niederlage von Sophie Scholz im Stechen.

„Wir haben direkt gesehen, dass die Liga in diesem Jahr sehr ausgeglichen ist. Kamen hat als Aufsteiger sehr stark geschossen, und generell gab es viele richtig gute Ergebnisse. Das wird es schwierig machen, seine Ziele zu erreichen, aber weckt Vorfreude auf viele spannende Wettkämpfe“, ist sich Schneider sicher.

Drei Duelle vom Sonntag gehen ins Stechen

Wettkampf Nummer zwei ließ die gleichen Rückschlüsse zu. Wieder setzte sich Wissen mit 3:2 durch, diesmal gegen Gastgeber SV Gölzau. „Wenn die Saison so weitergeht, können wir uns auf einige nervenaufreibende Krimis einstellen“, sagte WSV-Schießmeister Burkhard Müller zum dramatischen Verlauf.

Am Sonntag gingen nicht weniger als drei Duelle ins Stechen. Nur Madsen und Stahl bezwangen ihre Gegner in 40 Schüssen. Ohlenburger, Scholz und Mockenhaupt mussten in die „Verlängerung“ und standen unter reichlich Druck. „Die drei Gölzauer Schützen hatten in der vierten Serie vorgelegt, unser Trio durfte sich keinen Neuner mehr leisten. Es war stark, wie sie diese Situation gemeistert haben“, lobte Schneider. Ohlenburger holte den dritten und siegbringenden Punkt und machte den perfekten Saisonstart für Wissen komplett.

Wissener SV – SV Kamen 3:2 (1982:1962). Marcus Madsen – Natalia Kochanska 1:0 (400:397), Max Ohlenburger – Marie-Christin Hönge 1:0 (399:387), Franziska Stahl – Patrick Trunk 1:0 (395:388), Sophie Scholz – Lenja Charlene Möller 0:1 (395:395, im zweiten Stechschuss: 9:10), Marvin Giegling – Sarah Flach 0:1 (393:395).

SV Gölzau – Wissener SV 2:3 (1965:1977). Sabina Thurnwaldova – Marcus Madsen 0:1 (393:399), Annika Neumann – Max Ohlenburger 0:1 (397:397, im ersten Stechschuss 9:10), Charleen Bänisch – Franziska Stahl 0:1 (393:399), Lina Lipinski – Sophie Scholz 1:0 (394:394, im ersten Stechschuss 10:9), Linda Spohie Bauer – Benedikt Mockenhaupt 1:0 (388:388, im zweiten Stechschuss 10:9).

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