Die Tabelle lügt nach 15 von 18 Spieltagen nicht mehr, das weiß auch Alexander Krippes nur zu gut. Dennoch wundert sich der Spielertrainer der Westerwald Volleys ein wenig, dass der nächste Gegner seiner Mannschaft die Dritte Liga Süd dermaßen dominiert. „Für mich waren sie nicht krass genug, um so klar vorne zu stehen“, sagt er mit Blick auf die Baden Volleys II aus Karlsruhe, die am Samstagabend (19 Uhr) in Ransbach-Baumbach mit einem klaren Auftrag das Feld betreten werden.
„In meiner Erinnerung waren sie keine Übermannschaft, aber manchmal reitet man auch auf einer Welle durch die Saison.“
Alexander Krippes, Spielertrainer der Westerwald Volleys
Mit neun Punkten Vorsprung führen die Badener das Klassement an und haben die Chance, die allerletzten kleinen Zweifel an der Meisterschaft auszuwischen. Von 15 Spielen hat der Überflieger der Liga 14 gewonnen, das gegen die Westerwald Volleys war in der Hinrunde aber ein hartes Stück Arbeit. Mit 25:21 und 27:25 entschied die SG aus Ransbach-Baumbach und Dernbach damals in Karlsruhe die ersten beiden Sätze für sich. „Drei Punkte wären verdient gewesen“, ist Krippes auch heute noch überzeugt. Doch es kam anders.
Dem klaren 25:15 im dritten Durchgang ließ der Tabellenführer ein 25:22 im vierten Folgen, um dann im Tiebreak mit 15:12 alles klarzumachen. Für die Wende im Spiel sorgten damals ein paar gute Aufschlagserien der Baden Volleys, richtig verstehen konnten die Westerwälder aber nicht, warum sie dieses Spiel am Ende tatsächlich verloren hatten. „Erst aus heutiger Sicht kann man sagen, dass ein Punkt auch nicht schlecht war“, findet Krippes. „In meiner Erinnerung waren sie keine Übermannschaft, aber manchmal reitet man auch auf einer Welle durch die Saison.“
Wieder mehr Optionen
Die Vorzeichen, dass sein Team am Samstagabend zum Wellenbrecher wird, sind wieder deutlich besser als noch am vergangenen Wochenende beim 1:3 in Blankenloch. Die Grippekranken haben sich nach und nach zurückgemeldet, auch Krippes, der zuletzt selbst passen musste, ist wieder auf dem Damm. „Wir werden wieder einige Optionen mehr haben“, gibt sich der WWV-Coach vor dem Wiedersehen mit dem Spitzenreiter optimistisch.