Volleyball: Neuwied tritt in Vilsbiburg an und hat einiges zu besprechen
VCN muss seinen Job machen – Neuwied spielt in Vilsbiburg
Ziemlich sauer und enttäuscht war Neuwieds Trainer Tigin Yaglioglu über die vergangenen Auftritte seiner Mannschaft – den beiden klaren 0:3-Niederlagen gegen Münster und Aachen. Nun kommt auch noch die Insolvenz dazu. Foto: Tobias Jenatschek
Tobias Jenatschek

Bei den Volleyballerinnen des VC Neuwied und ihrem Trainer Tigin Yaglioglu gibt es an diesem Samstag viel zu bereden bei der langen Fahrt zum Bundesliga-Auswärtsspiel ins über 500 Kilometer entfernte Vilsbiburg zu den Roten Raben. Schließlich hat die Deichstadtvolleys Neuwied GmbH, Träger des Bundesligisten VC Neuwied 77, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

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„Wir wollen uns mit erhobenem Haupt verabschieden“, sagt Trainer Yaglioglu. Mit dem Spiel in Vilsbiburg (19 Uhr) beginnt nach neun 0:3-Niederlagen in der Hinrunde die Rückrunde mit noch neun Spielen, die bis Ende Januar abgeschlossen sein sollen. Dass das laut Yaglioglu „außergewöhnliche Projekt Ende Januar endet“, heißt aber nicht, dass sich die Deichstadtvolleys nun kampflos ergeben. Yaglioglu: „Wir sind hoch motiviert und versuchen, alles abzurufen und uns gut zu präsentieren.“ Und Manohar Faupel, GmbH-Geschäftsführer, ergänzt: „Die Mannschaft und alle Angestellten haben ihren Job zu machen, und wir werden unseren Verpflichtungen nachkommen.“

Yaglioglu: Satzgewinn war schon zum Greifen nah

Unabhängig aber von dieser misslichen wirtschaftlichen Lage haben die Verantwortlichen auch sportlich und mental alle Hände voll zu tun. Denn eine 0:3-Niederlage nach der anderen nagt am Selbstbewusstsein. Vor allem die beiden Aufeinandertreffen mit den Tabellennachbarn aus Münster und Aachen war bitter für die VCN-Frauen. „Tatsächlich haben wir unsere besten Leistungen eher gegen die Topteams erzielt. Ein Satzgewinn war schon ein paar Mal zum Greifen nah“, hadert Yaglioglu, „aber bei aller Enttäuschung, nüchtern betrachtet sind uns auch die Mannschaften, die hinten stehen, um einiges voraus und wir können nicht sagen: Wir fahren dorthin und gewinnen einfach mal.“

So auch nicht im niederbayerischen Vilsbiburg. Die Roten Raben stehen zwar auf dem drittletzten Tabellenplatz, haben aber im Pokalwettbewerb des Deutschen Volleyball-Verbandes Bundesliga-Tabellenführer Schwerin besiegt. „Es gibt keine schwachen Gegner, die Liga ist noch einmal sehr viel stärker als in den vorigen Jahren“, sagt Yaglioglu. Klar, dass die Neuwiederinnen erneut klare Außenseiterinnen sind.

Das Spiel in der Vilsbiburger Ballsporthalle wird auf sport1extra übertragen

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