Eigentlich war dazu noch am meisten der erste Satz geeignet, den Neuwied bis zum 10:10 offen halten konnte und den Gastgeberinnen erst nach dem 16. Punkt erlaubte, auf der Anzeigetafel zu enteilen. Die Gäste zeigten sich kampfstark, schlugen gut auf und provozierten so Suhler Fehler. Der Neuwieder Angriff war in dieser Phase des Spiels noch präsent: Neuwieder Angreiferinnen spielten eigene Punkte heraus, unter ihnen Yasmine Madsen, was Suhls Trainer Hollósy bewogen haben mag, die Diagonalangreiferin nach Spielschluss zu Neuwieds wertvollster Spielerin zu küren.
Neuwieder Angriffsschwäche wird im zweiten Durchgang deutlich
Deutlich aber war, dass die eindeutig höhere Effizienz im Angriff auf Seiten der Thüringerinnen lag. „Wir sind gut gestartet, konnten einiges von dem, was wir uns vorgenommen hatten, auch umsetzen“, lobte Neuwieds Trainer Tigin Yaglioglu den Start in der „Wolfsgrube“. „Dann aber haben wir es dem Gegner mit seinen erfahrenen Spielerinnen in den entscheidenden Momenten, durch vermeidbare Fehlern, zu leicht gemacht, und sind dafür bestraft worden.“
Wenig erwähnenswert war der zweite Durchgang, aus dem fast keine erfolgreiche Neuwieder Angriffsaktion in Erinnerung blieb. Zur Angriffsschwäche gesellten sich gelegentliche Annahmeprobleme und geringe Blockaktivität, sodass der Eindruck eines Scheibenschießens auf eine – dann auch überforderte – Abwehr entstand. „Gruselig“, kommentierte Yaglioglu, „wir haben gar nichts auf die Kette bekommen“.
Suhl musste gegen uns nicht besonders gut spielen und konnte die Momente, die wir angeboten haben, für sich nutzen.
Neuwieds Trainer Tigin Yaglioglu
Immerhin zeigten sich die Neuwiederinnen im dritten Satz bemüht, das vergessen zu machen. Sie steigerten sich kämpferisch, konnten gelegentliche Blockerfolge verzeichnen und im Angriff Punkte erzielen. „Wir haben diszipliniert begonnen, dann aber das Ding wieder selbst vor die Wand gefahren“, kann Yaglioglu seinen Frust nur schwer verbergen. „Wenn der Gegner so dominant gewesen wäre, dann würde der Ärger nicht so tief sitzen, als wenn wir die Fehler machen. Suhl musste gegen uns nicht besonders gut spielen und konnte die Momente, die wir angeboten haben, für sich nutzen. Insgesamt ist das bitter, aber am Montag geht es weiter.“
Am kommenden Samstag (18 März, 19 Uhr) findet im Rhein-Wied-Gymnasium in Neuwied das letzte Heimspiel der Saison statt. Da zum Derby gegen den VC Wiesbaden bereits zwei Autobusse angekündigt sind, empfiehlt es sich, Tickets im Vorverkauf unter tickets.deichstadtvolleys.de zu reservieren. Zum Saisonabschluss warten Überraschungen auf die Zuschauer.
VC Neuwied: Carla Fuchs, Yasmine Madsen, Linda Andersson, Pia Fuchs, Sina Fuchs, Kristin vom Schemm, Sina Stöckmann, Elisabeth Kettenbach, Laura Berger, Klara Single, Maya Sendner.