0:3 der Koblenz-Maifeld-SG
Vallendar ist auf Weg in Regionalliga nicht aufzuhalten
Die Volleyballerinnen der SG Koblenz Maifeld (beim Block) wehrten sich im Derby in der Polcher Maifeldhalle nach Kräften, hatten aber gegen Oberliga-Tabellenführer TV Vallendar (grüne Trikots) keine Chance.
Jörg Niebergall

Es bleibt dabei: In der Volleyball-Oberliga der Frauen ist der TV Vallendar das Maß aller Dinge und steht als Neuling klar an der Tabellenspitze. Dagegen konnte auch die SG Koblenz Maifeld Volleys nichts anrichten.

Paradox in Polch: Nach dem Derby am 16. Spieltag der Volleyball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der Frauen war der Trainer der unterlegenen Mannschaft „zufrieden mit dem Spiel“, der siegreiche Coach fand die Leistung seiner Schützlinge hingegen „nicht sonderlich gut“ – alles eine Frage des Anspruchsdenkens. Denn die SG Koblenz Maifeld Volleys waren ohne große Erwartungen ins Duell mit Tabellenführer TV Vallendar gegangen, hielten beim 0:3 (21:25, 12:25, 24:26) in ihrer Polcher Maifeldhalle aber zumindest zwei Sätze lang besser mit, als auch aufgrund der 0:3-Hinspielklatsche befürchtet.

„Da hatten sie uns voll in der Tasche“, sagte SG-Übungsleiter Timo Höbelt. „Das war diesmal nicht so.“ Dem konnte sein TV-Pendant Ralf Monschauer, mithin Höbelts Nachfolger auf der Vallendarer Bank, nur zustimmen. „Wir wollten schon mit dem Aufschlag Druck machen, haben das aber nicht auf die Platte bekommen und nur im zweiten Satz unsere normale Leistung erreicht.“ Der fiel mit 25:12 deutlich aus und dauerte nur 20 Minuten, während die beiden anderen Durchgänge zusammen auf 54 Minuten kamen.

Maike Henning macht den Unterschied

In diesen Sätzen sahen die mehr als 50 Zuschauer mutige Gastgeberinnen, die im dritten Abschnitt sogar führten und am Anschluss schnupperten. Warum der am Ende nicht gelang, lässt sich auf einen Namen reduzieren: Maike Henning. Die Ex-Bundesligaspielerin und aktuelle TVV-Kapitänin zeigte beileibe auch nicht immer ihr „A-Game“, legte in den entscheidenden Phasen aber stets scheinbar mühelos zu.

Als die Koblenz Maifeld Volleys etwa bei 22:24 im dritten Satz dank starker Aufschläge von Zuspielerin Donna Ströher zwei Matchbälle abwehren konnten, war es danach Henning, die für zwei schnelle Punkte und den Sieg sorgte.

„Maike macht halt den Unterschied“, sagte Höbelt. „In vielen Phasen hat sie nur 'Oberliga-Schläge' gezeigt, zum Ende hin die Bälle aber auf Drittliganiveau reingeprügelt.“ Auch das sah Monschauer nicht anders: „Maike macht die Punkte, die ihre Mitspielerinnen hochziehen.“

Mit Trainer Ralf Monschauer geht’s in die Regionalliga

In der Tabelle führt sein Team nun mit sieben Punkten und 17 Sätzen Vorsprung auf Holz II, der einzige Verfolger hat dabei sogar ein Spiel mehr absolviert. Bedeutet für den TV Vallendar: Mit einem Dreier am 9. März gegen das sieglose Schlusslicht Mittelrheinvolleys II kann der Titel perfekt gemacht werden. Die Marschroute danach ist auch klar. „Wir wollen in die Regionalliga“, sagte Ralf Monschauer. „Der Verein plant mit mir, und ich mache auch gerne weiter.“

Die SG dagegen schaut nach unten, der Tabellensechste muss es vermeiden, auf Relegationsplatz neun abzurutschen. Dafür seien nach Ansicht von Timo Höbelt „noch sechs Punkte aus vier Spielen“ nötig, die ersten sollen am 9. März in Oberbieber eingesammelt werden.

SG Koblenz Maifeld Volleys: Ströher, Larissa Dietzler, Dorgeist, Heweler, Linden, Clasani; Löcher; Walther, Konrad, Bruchhäuser.

TV Vallendar: Ebner, Hinz, Paula Rivera Eisenschneider, Dobbertin, Henning, Alicia Rivera Eisenschneider; Bernecker; Becker, Wickert, Riedel, Kadiric, Häusler.

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