„Ich habe selten ein solches Spiel erlebt, das du 0:3 verlierst, obwohl du selbst 3:0 hättest gewinnen können“, brachte Spielertrainer Alexander Krippes die Gemütslage nach der langen Auswärtsfahrt auf den Punkt. In allen drei Durchgängen erwischten die Volleys den besseren Start. Erst führten sie 7:3, dann 11:7 oder 10:6, doch jedes Mal folgte der Bruch.
„Unseren Vorsprung hatten wir uns in allen Sätzen hart erarbeitet“, berichtete Krippes. „Und dann holen die in einem irren Tempo die Punkte, ohne viel dafür tun zu müssen.“ Dass dieses Spiel verlorenging und nicht einmal ein Zähler hängen blieb, „das lag einzig und allein an uns“, suchte der Spielertrainer der Westerwälder nicht nach Ausreden. „Dass Fehler passieren, ist normal und auch nicht schlimm“, betonte Krippes. „Was uns zum Verhängnis geworden ist, waren die vielen Folgefehler.“
Darauf zu reagieren, fiel den Gästen schwer, weil sie nur in kleiner Besetzung unterwegs waren. Zudem mussten ein paar Positionswechsel vorgenommen werden. „Wir haben ein System gespielt, das wir so im Wettkampf noch nicht hatten“, erklärte Krippes, der selbst das Zuspiel übernahm und in Annahme und Außenangriff von Frieder Reinhardt und Jonathan Waters ersetzt wurde. „Sie haben das beide gut gemacht, auch mein Zuspiel war in Ordnung. Aber es ist eben in Summe ungewohnt, so auf dem Feld zu stehen“, meinte der Spielertrainer.
Dass es den Volleys dennoch gelang, die SG aus Breisach, Emmendingen und Gündlingen in vielen Phasen unter Druck zu setzen, gehörte zu den positiven Erkenntnissen, die der Volleyballabend im Breisgau brachte. Auch habe man es dem Gegner schwer gemacht, aus eigener Kraft zu punkten. Doch dann leisteten die Volleys immer wieder Hilfestellung und verloren ein Spiel, das man nicht verlieren sollte.
Westerwald Volleys: Heibel, A. Krippes, Lohmann, Nogueira Schmid, Reinhardt, Schmidt, Waters, Trefflich.