„Oops, we did it again.“ Lachend zitierte Coach und Betreuer Sebastian Scherer in leicht abgewandelter Form Britney Spears‘ Nummer-1-Hit aus dem Jahr 2000, um den historischen Erfolg „seiner“ Volleyball-Jungs vom SSVGH Idar-Oberstein beim U16-Landesfinale des traditionsreichen Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ zu beschreiben. „Wir haben es wieder getan“ – gemeint ist der Wiederholungscoup aus dem vergangenen Jahr, denn erneut schaffte es die Jungenmannschaft des Heinzenwies-Gymnasiums, sich für das Bundesfinale im Mai in Berlin zu qualifizieren. Zweimal hintereinander zu Jugend trainiert für Olympia nach Berlin, das hatte es in der Schullandschaft des Kreises Birkenfeld noch nie gegeben.
In der Halle an der IGS Morbach duellierten sich die Heinzenwiesler gegen das Bad Kreuznacher Lina-Hilger-Gymnasium und das Otto-Hahn-Gymnasium aus Landau, wobei bereits das erste Match gegen das „Li-Hi“ vorentscheidenden Charakter haben sollte. Die von der ehemaligen Heinzenwies-Lehrerin Heike Schuppe gecoachte Truppe aus Bad Kreuznach legte los wie die Feuerwehr und lag durch ihren Power-Hitter Levi Speh bis weit ans Ende des ersten Satzes durchgehend in Führung.
„Wir haben verdient gewonnen, weil wir einfach das ausgeglichenere Team waren.“
SSVGH-Coach Sebastian Scherer
Der erste Ausgleich beim Spielstand von 17:17 ließ die Idar-Obersteiner Vier, bestehend aus Johannes Wild, Dominik Loch, Ryan Thierbach und Taylor Kumar, noch einmal hoffen, aber diese Hoffnung verflog nach drei vermeidbaren Fehlern recht schnell wieder: Mit 25:19 ging Durchgang eins an die Kurstädter. Nach einigen taktischen Umstellungen, viel weniger Eigenfehlern und der Eindämmung des gegnerischen Angriffs glich das Heinzenwies-Gymnasium nach einem 25:18 zunächst aus, um sich danach mit 15:10 auch den finalen Tiebreak zu schnappen.
Nach diesem wichtigen 2:1 fiel Sebastian Scherer ein Stein vom Herzen: „Das war eindeutig der Dosenöffner und obwohl es knapp war, haben wir verdient gewonnen, weil wir einfach das ausgeglichenere Team waren und den einen überragenden Kreuznacher Angreifer irgendwann im Griff hatten.“
Keine Zweifel am zweiten Berlin-Ticket in Folge
In aller Ruhe konnte sich die Heinzenwies nun anschauen, wie Bad Kreuznach die Jungs aus Landau mit 2:1 besiegte und den Pfälzern somit wichtige Körner raubte. Nach der lohnenswerten Pause gingen die Idar-Obersteiner mit Vincent Lauer für Taylor Kumar und totaler Griffigkeit in die Abschlusspartie. Sie ließen von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Platte als Sieger verlassen würden: Kaum eigene Fehler, eine gute Abstimmung, krachende Angriffsschläge und stabile Blocks führten zu einem nie gefährdeten 25:12 und 25:13, das dem Heinzenwies-Gymnasium das zweite Berlin-Ticket in Folge sicherte und ihren Coach an Britney Spears denken ließ: „Oops, we did it again!“