Nervenaufreibender und auch enttäuschender kann eine Partie im Volleyball kaum enden. Mit 11:8 führten die Frauen des VSC Guldental im Oberliga-Derby gegen die TGM Mainz-Gonsenheim II im Tiebreak. Doch die Guldentalerinnen machten in der Langenlonsheimer Schulsporthalle keinen Zähler mehr und unterlagen schließlich mit 2:3.
Andreas Scherf, der den beruflich verhinderten Gregor Zimmermann auf der Trainerbank der Gastgeberinnen vertrat, war dabei mittendrin im Geschehen. Beim Stand von 11:10 für sein Team suchte er nach einigen umstrittenen Entscheidungen das Gespräch mit dem Schiedsgericht. Daraus entwickelte sich ein Disput, den die Unparteiischen zunächst mit einer Gelben und anschließend sogar mit einer Roten Karte bestraften. Die hat im Volleyball einen Strafpunkt zur Folge, sie führte aber auch zu einem weiteren Bruch im Spiel. Der Satz- und Matchverlust war die Folge.
Substanzverlust nach zwei starken Sätzen zu groß
In den ersten Sätzen verkauften sich die Guldentalerinnen klasse. Sie boten dem Favoriten nicht nur Paroli, sie dominierten auch Durchgang eins und gewannen 25:22. Im zweiten Abschnitt wurde es noch ein bisschen enger, doch auch den sicherten sich die Gastgeberinnen mit 25:23. Doch die beiden starken Sätze gingen an die Substanz. Carina Gallon verspürte starke Rückenschmerzen, blieb angesichts fehlender Wechselmöglichkeiten – Sophie Nickel fehlt derzeit wegen einer Lungenentzündung – aber genauso auf dem Feld wie Julia Traut, deren Kräfte ebenfalls schwanden. So erreichten die Mainzerinnen mit einem 25:20 und einem 25:18 den fünften Satz, der sich dann zu einer brisanten Angelegenheit entwickelte. Trotz des enttäuschenden Ausgangs ist der Zähler, den es fürs Erreichen des Tiebreaks gab, ab durchaus als Erfolg für den VSC zu bezeichnen.
VSC Guldental: Schmidt, Freudenberger, V. Nickel, Gallon, Traut, Jung, Reinhardt, Stelzer, Dunzweiler.