Volleyball: Glatter 3:0-Sieg im letzten Heimspiel der Saison gegen den USC Freiburg sichert dem Aufsteiger ein weiteres Jahr in der Dritten Liga
Party nach dem 3:0 gegen Freiburg: Westerwald Volleys bleiben Drittligist und wollen noch klettern
Party in Ransbach-Baumbach: Nach dem von Spielertrainer Alexander Krippes verwandelten Matchball gegen den USC Freiburg feierten die Westerwald Volleys ihren vierten Heimsieg der Saison und den Klassenverbleib. Foto: René Weiss
René Weiss

Ransbach-Baumbach. Alexander Krippes stieg auf der linken Seite am Netz hoch, schmetterte den Ball gegen den linken Unterarm von Freiburgs Nicolai von Klot – der Ball flog ins Netz, landete auf dem Boden im Feld der Gäste, und fertig war der Klassenverbleib der Westerwald Volleys in der Dritten Volleyball-Bundesliga Süd.

Der Zusammenschluss aus Ransbach-Baumbach und Dernbach/ Montabaur gewann am Samstagabend sein letztes Saisonheimspiel gegen den USC Freiburg mit 3:0 (25:23, 25:14, 25:21), was gleichzeitig (mindestens) ein weiteres Jahr in der Liga bedeutet. „Wir können auf eine spannende Saison zurückblicken, in der wir in jedem Spiel kämpfen mussten. Es ist schön zu sehen, dass die Dritte Liga auch von unseren Zuschauern gut angenommen wurde. Die Halle war bei vielen Spielen gut gefüllt“, bilanzierte Spielertrainer Alexander Krippes zufrieden.

Durch die Revanche für die 0:3-Niederlage im Hinrundenspiel im Breisgau mussten die Gastgeber gar nicht den Liveticker bemühen. Der Ausgang der Partie zwischen dem ASV Botnang und den Baden Volleys SSC Karlsruhe II (1:3) hatte aufgrund des eigenen Ergebnisses keine Bedeutung mehr für das Krippes-Team. Mindestens drei Teams – VJ Frankfurt, TV Waldgirmes und TG Schwenningen – werden die Runde hinter den Westerwäldern abschließen.

„Es sollen noch weitere Mannschaften sein“, kündigt Krippes an. „Wir haben Bock, auch nächste Woche gegen Karlsruhe zu gewinnen und uns dann noch den ein oder anderen Platz zu verbessern. Es wird noch mal ein interessantes Spiel, weil unser Gegner noch Punkte für den Klassenverbleib benötigt.“

Von den eigenen Fans verabschiedete sich die Mannschaft schon am Samstag in die Sommerpause. Der glatte 3:0-Erfolg trug zur guten Stimmung und noch einigen geselligen Minuten nach dem Spielende bei. So wurde rund eine Viertelstunde nach dem verwandelten Matchball der Schlüssel zum Vorratsraum angefordert. Das vorläufig an den Verkaufsstand transportierte Bier war zu diesem Zeitpunkt bereits an den Mann und die Frau gebracht. Viel Zeit zum Leeren der ersten Flaschen bot die Partie nicht. Die Hausherren benötigten nur 88 Minuten, um die drei Sätze für sich zu entscheiden. „Wir haben uns viel besser präsentiert als im Hinspiel“, freute sich Spielertrainer Krippes, der die Gold-Auszeichnung für den wertvollsten Spieler des Abends erhielt.

In diesem Moment steht der Klassenverbleib des Aufsteigers aus Ransbach-Baumbach und Dernbach fest: Alexander Krippes (Rückennummer 15) schlägt den Ball gegen Freiburgs Block. Von dort aus springt das Spielgerät ins Feld der Gäste. Foto: René Weiss
René Weiss

Die Westerwald Volleys hatten in allen drei Sätzen Vorteile, trotzdem verliefen die Durchgänge Nummer eins und drei lange Zeit auf Augenhöhe. „Über einen 3:0-Sieg muss man natürlich nicht meckern, aber wir haben uns das Leben teilweise selbst unnötig schwer gemacht“, fand Krippes. Am deutlichsten war der Unterschied im zweiten Abschnitt, der mit 25:14 an die Heimmannschaft ging. Danach ließ sich der Aufsteiger den Sieg nicht mehr nehmen.

Ab dem 6:5-Zwischenstand lagen die Volleys immer in Führung und holten ihren vierten Sieg im zehnten Heimspiel. „Unsere Quote in eigener Halle wollen wir in der nächsten Saison verbessern. Es ist kurios, dass wir auswärts erfolgreicher waren als daheim, weil wir in den Heimspielen eigentlich stärker besetzt sind“, erklärte Krippes bereits das erste Saisonziel für die Spielzeit 2024/25.

Es wird für die Westerwald Volleys die zweite in Folge in der Dritten Liga sein. Das steht seit Samstagabend fest. Und mit dem Erreichen dieses Minimalziels können allmählich auch die ersten personellen Planungsgespräche beginnen. Krippes: „Wir wollten damit zunächst warten, bis wir den Klassenverbleib auch sicher haben.“ Dieser ist seit seinem Schmetterschlag von der linken Seite, der von Nicolai von Klots Unterarm ins Netz prallte, Gewissheit.

Westerwald Volleys: Heibel, Waters, Korbach, Lohmann, Meder, S. Krippes, Dilly, Schmidt, A. Krippes, Kloft, Trefflich, Martin, Korbach, Schmidt.

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