Volleyball-Bundesliga: Für die Deichstadtvolleysist beim MTV Stuttgart weiter Lernen angesagt
Neuwied steht vor unlösbarer Auswärtsaufgabe: In Stuttgart ist Lernen angesagt
Für die Deichstadtvolleys des VC Neuwied, von links in den roten Trikots mit Laura Broekstra, Laura Berger, Carla Fuchs und Sina Fuchs, war der Gegner aus Vilsbiburg, vorn die Kolumbianerin Yeisi Paola Soto Nunez, eine Nummer zu groß.
Jörg Niebergall

Neuwied. Nach der neuerlichen 0:3-Heimniederlage gegen die Roten Raben Vilsbiburg, bei der die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Neuwied trotz einiger guter Ansätze weitgehend chancenlos waren, steht den Deichstadtvolleys am Samstag (19.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Meister und Pokalsieger MTV Stuttgart eine weitere Aufgabe der Marke „unlösbar bevor.

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Allerdings hatten die Neuwiederinnen vor drei Wochen bei der 0:3-Niederlage an gleicher Stelle im DVV-Pokal eine gute Vorstellung gegeben. Zu verlieren hat das junge Team von Trainer Tigin Yaglioglu dort jedenfalls nichts. „Wir müssen die Lehren von heute mitnehmen und verarbeiten“, sagt der Coach. „Spiele gegen Mannschaften wie Stuttgart sind immer etwas besonders. Wir freuen uns auf diese Herausforderung!“

Das Spiel der Deichstadtvolleys gegen Vilsbiburg an einem kühlen, unfreundlichen Novembertag, trug nicht dazu bei, der etwas spärlichen Mittwochskulisse adventliche Helle und Wärme zu vermitteln. Das Publikum gab sich beim Anfeuern alle Mühe, doch der Funke, der den erfolgreichen Kampf der Deichstadtvolleys entfachen sollte, sprang nur selten von den Rängen aufs Feld über.

Kapitänin Fuchs sieht die Vorteile

„Die Raben haben verdammt gut aufgeschlagen und zudem einen wahnsinnig guten Angriff. Das bekamen wir selten unter Kontrolle“, zeigte sich Laura Broekstra beeindruckt. „Der Gegner war in allem besser“, fand auch Libera Klara Single deutliche Worte,. „und im Block, besonders in der Mitte, waren wir oft zu spät.“

Kapitänin Sina Fuchs fand das Positive: „So schlecht haben wir eigentlich nicht angenommen. Mir hat gefallen, dass wir uns im ersten Satz nach deutlichem Rückstand herangekämpft haben, und der dritte Satz konnte sich auch sehen lassen.“

Auch mal daheim dem Druck standhalten

Trainer Yaglioglu war die Enttäuschung anzumerken über ein Spiel, von dem nicht nur er sich mehr erhofft hatte: „Einerseits zeigen wir immer wieder, wozu wir in der Lage sind. Wir fangen nur etwas spät damit an und schaffen es noch nicht, das bis zum Ende des Satzes durchzubringen. Wir müssen lernen, mit dem Druck auch vor eigenem Publikum umzugehen und die guten Leistungen aus den Auswärtsspielen zu bestätigen.“

Auf der anderen Seite verwies er auf die Jugend und mangelnde Erfahrung seines Teams: „Viele der Spielerinnen haben heute erst ihr sechstes Bundesligaspiel bestritten.“ Das aktuelle Lieblingswort des Trainers, „lernen“, wird auch in Stuttgart wieder Anwendung finden. Mehr als Anschauungsunterricht über die erfolgreiche Gestaltung eines Volleyballspiels wird für die Deichstadtvolleys auch in Stuttgart nicht drin sein.

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