Im letzten Spiel des Jahres gastieren die Männer am Sonntag um 14 Uhr beim absoluten Primus der Rheinland-Pfalz-Liga, der Turnerschaft Germersheim. Die Pfälzer haben alle ihre bisherigen vier Partien gewonnen und dabei erst einen Satz abgegeben. Zwar schafften es die Idar-Obersteiner im Hinspiel, die Partie einigermaßen ausgeglichen zu gestalten; eine wirkliche Siegchance hatte die Manuel-Scherer-Truppe aber nie.
Daher rechnet sich der Coach am Sonntag auch wenig bis gar nichts aus, zumal es auch personelle Unwägbarkeiten gibt: „Mein Bruder Sebastian fällt genauso wie Mirko Hellwig sicher aus. Darüber hinaus hatten wir in dieser Woche krankheitsbedingt eine maue Trainingsbeteiligung. Stand jetzt hat sich noch niemand abgemeldet, aber das kann durchaus noch kurzfristig passieren.“ Trotzdem möchte Scherer die Partie nicht abwerten: „Ein 0:3 wäre der Normalfall, jeder Satzgewinn würde ein Erfolg darstellen und uns zum Jahresabschluss zumindest ein positives Gefühl vermitteln.“
Denn die letzten vier Partien der Hauptrunde, allesamt gegen Mannschaften in Reichweite, werden für die abstiegsgefährdeten Schmuckstädter zu Endspielen um den Klassenerhalt. „Ja, darauf richtet sich unser Fokus, darauf trainieren wir hin“, formuliert der Trainer den Plan für 2023 und ergänzt: „Und Germersheim ist unsere erste Trainingseinheit.“
Manuel Scherers Bruder Sebastian, Coach des Frauen-Teams in der Bezirksklasse, plagen zum Jahresausklang ähnliche Sorgen: ein übermächtiger Gegner und veritable Personalprobleme. Beim ungeschlagenen TuS Gaulsheim fehlt Sebastian Scherer am Samstag (13 Uhr) seine komplette Zuspieler-Garde. Anna Schreiner, Merle Fuhr und Julie Gehrmann sind in Bingen nicht am Start.
„Wir werden also improvisieren müssen“, weiß der Coach, und hat schon eine Idee für die Umsetzung parat: „Meine Außenangreiferin Jule Ranft war leicht angeschlagen. Sie kann zwar nicht schmerzfrei schmettern, aber als Zuspielerin könnte es klappen und meine Co, Geli Schmitt, mit ihrer Erfahrung und Klasse kann sowieso alles spielen.“ Im Gegensatz zu den Männern gestaltet sich die Situation für das Frauen-Team ohnehin komfortabel. Die ersten drei Plätze scheinen vergeben und zu den Abstiegsplätzen beträgt die Differenz schon satte neun Punkte. Das Saisonziel Klassenerhalt haben die SSVGH-Frauen so gut wie sicher. Die Männer müssen dagegen weiter ackern, 2023, nach der hohen Auswärtshürde Germersheim.