Volleyball-Regionalliga: Bommersheim mit "mehr Bock"
Auch mit Fehlern obenauf: Westerwald Volleys lassen sich nicht aufhalten
Bommersheim stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage in Ransbach-Baumbach, am Ende war aber auch das Team aus dem Taunus chancenlos gegen die Westerwald Volleys um Jonathan Waters (links).
Andreas Hergenhahn

Ransbach-Baumbach. Gegen die Mannschaft in den hellblauen Trikots in Ransbach-Baumbach ein Volleyballspiel zu gewinnen, war für viele Teams nur ein frommer Wunsch, der für niemanden in Erfüllung ging. Auch im letzten Heimspiel der Spielzeit 2022/23 zeigten die Westerwald Volleys vor stimmungsvoller Kulisse in der heimischen Sporthalle ihr Können und schlugen den TV Bommersheim mit 3:0 (25:23, 25:20, 27:25).

Dabei war für den souveränen Regionalliga-Meister gerade der erste Satz kein Spaziergang. Die Gäste aus dem Taunus übernahmen nach leichten Startschwierigkeiten die Führung und verlangten den Volleys alles ab. Bommersheim hielt einige Bälle stark im Spiel und sorgte dadurch für ansehnliche Ballwechsel, die mit großem Applaus von den Rängen gewürdigt wurden. Schlussendlich sicherten sich die Westerwälder den ersten Satz dann aber doch mit 25:23.

Der zweite Durchgang verlief ähnlich ausgeglichen, jedoch ließen die Gastgeber deutlich weniger Chancen zu. Das ließ den Satz auf dem Papier zwar etwas souveräner wirken, sicher konnten sich die Kombinierten aus SC Ransbach-Baumbach und BC Dernbach/Montabaur gegen den Tabellensiebten allerdings nie sein.

Bommersheim kann keinen Satz gewinnen

Bis zum letzten Aufschlag blieb Bommersheim leidenschaftlich und wollte beim unangefochtenen Tabellenführer zumindest einen Satz entführen. Alexander Krippes, Spielertrainer der Volleys, war von der Leistung des Gegners beeindruckt: „Man hat einfach gemerkt, dass Bommersheim etwas mehr Bock hatte als wir. Wir tun uns nach dem Gewinn der Meisterschaft schwerer, weil die Spannung raus ist.“ Trotzdem ging auch der zweite Satz mit 25:20 an die Westerwald Volleys.

Am Engagement der Hessen änderte dieser Zwischenstand jedoch nichts, so gingen sie im dritten Satz mit 15:13 in Führung und feierten jeden Punktgewinn mit großen Emotionen. Gegen die schier unbezwingbaren Volleys, denen bislang nur die SG Rodheim etwas entgegenzusetzen hatte, half aber auch der größte Einsatz wenig.

Historische Meistersaison endet in Mainz

Den letzten Satz sicherten sich die Westerwälder knapp mit 27:25 und boten ihren Fans damit erneut ein – zumindest auf der Ergebnistafel – perfektes Spiel. Rundum zufrieden war Krippes allerdings nicht. „Es haben sich immer wieder Fehler eingeschlichen. Einige Punkte haben wir blöd verloren. Die mussten wir dann erst einmal wieder aufholen“, sagte er.

Mit dem Spiel in der Landeshauptstadt beim TSV Mainz-Gonsenheim nur einen Tag später endete für die beiden Vereine eine historische Meistersaison. Was danach folgt, ist schon seit Wochen Spekulation, doch es dauert nicht mehr lange, bis es Klarheit gibt, in welcher Liga die Westerwald Volleys in der kommenden Spielzeit antreten werden.

„Wir haben nächste Woche eine Mannschaftsfeier. Jetzt kommen noch die letzten Gespräche, aber ich gehe davon aus, dass es nächste Woche dann Neuigkeiten geben wird“, kündigt Krippes an.

Westerwald Volleys: Dilly, Siry, M. Heibel, C. Heibel, Ruetz, Waters, Meder, S. Krippes, Schmidt, A. Krippes, Delinsky, Reinhardt, Martin, Korbach.

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