Im Sommer hat im Tischtennisverband Rheinland-Rheinhessen (RTTV) – und somit auch in der untergeordneten Region Rhein-Hunsrück – die vollständige Einführung der Viererteams gegriffen. Von der Bezirksoberliga (mit Beltheim, Dichtelbach II, Kludenbach, Niederburg und Rheinböllen) abwärts gilt nun diese Regelung bis hinunter in die wieder installierte 4. Kreisklasse.
Nicht mehr sechs, sondern nunmehr vier Spieler stehen sich pro Team gegenüber, statt drei gibt es nur noch zwei Doppel zu Beginn, statt zwölf Einzel derer acht – das Schlussdoppel ist ganz weggefallen. Eine einschneidende Änderung, die sowohl Fluch als auch Segen für eine Mannschaft sein kann. Hierzu ein kurzer Blick zurück auf die erste Saisonhälfte in der Region Rhein-Hunsrück mit dem neuen Modus – von der Bezirksliga Süd bis in die Kreisklassen.
Bezirksliga Süd
Der TV Niederhausen II zieht mit Routinier Jörg Feuckert an der Spitze (Einzelbilanz 20:0) mit 18:2 Punkten vorneweg. Der TTC Hungenroth um Matthias Liesenfeld ist toller Dritter bei 15:5 Zählern, auch Sohrens 14:6 Punkte und Rang vier sind aller Ehren wert. Das Polster kann der TuS auch gut gebrauchen, denn sein Brett eins, Artem Sagel, hat ja bekanntlich kürzlich den zeitintensiven Cheftrainerposten beim abstiegsbedrohten Fußball-Rheinlandligisten TuS Kirchberg übernommen. Sohrens Abteilungsleiter Daniel Schüler bestätigt: „Artem versucht zwar, für das ein oder andere Spiel da zu sein, im Grunde werden wir aber in der Rückrunde ohne ihn planen müssen.“ Aufsteiger SG Kisselbach/Wiebelsheim steht etwas überraschend mit 9:11 Punkten solide im Mittelfeld. Was hilft: Der mittlerweile 70-jährige Wiebelsheimer Wolfgang Müller – erfolgreicher Teilnehmer an zahlreichen Senioren-Weltmeisterschaften – gewinnt „vorne“ immer noch das Gros seiner Spiele. Hingegen haben der VfR Simmern III (7:13 Punkte) und der SSV Buchholz (5:15 Punkte) beim Thema Klassenerhalt noch Arbeit vor sich.
Kreisoberliga
Der TuS Dichtelbach III thront hier mit 20:2 Zählern an der Spitze. Linkshänder Matthias Emmel (20:0-Bilanz) war als dessen Brett eins bisher unschlagbar. Im hinteren Paarkreuz hat Daniel Schüler vom Tabellenzweiten TuS Sohren II (19:3 Punkte) mit 20:2-Siegen die komplette Rangliste unter sich. Die TTG Hundheim-Bell lauert auf Platz drei (18:4 Punkte).
Kreisliga
Wie gut der TuS Sohren mittlerweile aufgestellt ist, zeigt die hiesige Kreisliga – 17:1 Zähler der dritten Mannschaft bedeuten die klare Tabellenführung. Alexander Sander (15:1) und Ingo Schüler (15:3) dominieren deutlich das hintere Paarkreuz. Halbwegs Schritt halten können nur die SG Niederburg/Biebernheim II (14:4 Punkte) und der TuS Koppenstein Gemünden (13:5 Punkte) um den absoluten Topspieler Daniel Hostmann (1905 TTR-Punkte), der allerdings nur punktuell zur Verfügung steht.
1. Kreisklasse
Gruppe A: Eine der spannendsten aller Kreisklassen. Der TuS Lautzenhausen führt das Tableau mit Spitzenspieler Diether Nickenich (15:1) und 13:3 Zählern an. Der TTC Hecken folgt punktgleich und mit Nickenichs ehemaligem Mannschaftskameraden Torsten Wilbert an Brett eins, auf Platz zwei. Der TV Zell lauert als Dritter bei 12:4 Punkten.
Gruppe B: Der TuS Dichtelbach konnte auch die „Vierte“ (11:3 Punkte) ganz vorne positionieren. Der rheinlandliga-erfahrene Gerd Kappes geht als „Einser“ voraus (12:2), Mannschaftsführer Jörg Weber hält den Aufstieg durchaus für machbar: „Theoretisch ist der möglich, ja. Wobei Buchholz von den TTR-Punkten her eigentlich stärker ist.“ Erschwerend dabei wird sein, dass Weber Ende Januar eine neue Hüfte bekommt und dann ausfällt: „Bis dahin sehen wir mal.“ Der angesprochene SSV Buchholz II harrt bei 10:4 Zählern dicht folgend auf Tabellenplatz zwei.
2. Kreisklasse
Gruppe A: TuS Koppenstein Gemünden II heißt das Team, das die Liga mit 20:0 Punkten dominiert. Kapitän Bernd Hoffmann weiß auch, warum es so gut läuft: „Die Reduzierung auf vier Spieler führte tatsächlich dazu, dass wir durch die Bank bessere Teams erhalten haben. Weil auch die neue dritte Mannschaft Herbstmeister wurde, sprechen wir von der stärksten Hinrunde seit Bestehen der Tischtennis-Abteilung“, reiht sich Hoffmann ganz klar in die Liste „Pro-Viererteams“ ein.
Gruppe B: Fünf Viererteams können hier noch Meister werden. SSV Buchholz III (14:4 Punkte), SG Kisselbach/Wiebelsheim III (14:4 Punkte), TTV Pleizenhausen II (13:5 Punkte), TG Boppard III (12:6 Punkte) und die SG Niederburg/Biebernheim III (12:6 Punkte) sind wohl bis April im Rennen. Das allerletzte Saisonspiel bestreiten am 12. April Buchholz und Kisselbach – dann vielleicht gar als Partie um den Titel.
3. Kreisklasse
Gruppe A: Kisselbachs Fünfte marschiert mit 18:0 Punkten ihrer Wege und dürfte kaum aufzuhalten sein. Bemerkenswert: Brett eins Udo Wendling des Zweiten TTC Roth III steht makellos bei 18:0 Siegen.
Gruppe B: Kisselbachs Vierten tat es der Fünften nahezu gleich, wurde mit 17:1 Zählern unangefochten Herbstmeister. Kai Riedel (16:0) und Kristin Meyer (14:0) aus der Erfolgsmannschaft hielten sich sogar gänzlich schadlos.
Gruppe C: Hier streiten sich der TuS Sohren VI (17:1 Punkte) und der TTC Roth IV (15:3 Punkte) um die Saison-Krone. Roths Holger Gewehr steht mit seiner Saisonbilanz von 18:0 im vorderen Paarkreuz ganz oben in der Einzel-Rangliste.
4. Kreisklasse
Gruppe A: Erstmals konnte der TuS Koppenstein Gemünden wie erwähnt eine „Dritte“ ins Saison-Rennen schicken, prompt holte man in der Gruppe A die Tabellenführung zum Jahreswechsel (12:2 Punkte), der TV Laufersweiler II folgt allerdings dichtauf (11:3 Punkte).
Gruppe B: In der Gruppe B machen der SV Eintracht Oppenhausen IV und die TG Boppard V (beide 11:1 Zähler) den Meister unter sich aus.