„Es war, als ob man dreieinhalb Stunden die Finger in der Steckdose hat“, sagte TTG-Trainer Peter Engel. Zwar ging nur eine Partie über die volle Distanz, doch zahlreiche Sätze waren hart umkämpft und endeten mit minimalen Unterschieden. Hinzu kam, dass die Gäste erst einem 1:3-, dann einem 3:4-Rückstand hinterherlaufen mussten. Mit fünf Punkten, je zwei im Einzel und einen im gemeinsamen Doppel, steuerten Diya Chitale und Katerina Tomanovska den Löwenanteil zum Sieg bei, doch das entscheidende Spiel, eben jenes, das über fünf Sätze ging, gewann Lea Rakovac. Als die Kroatin 1:2 zurücklag, nahm Engel im vierten Satz eine Auszeit. „Ich habe ihr eigentlich nur gesagt, dass man manchmal eine Partie gewinnen kann, wenn der Ball nicht im Spiel ist“, berichtete der Trainer. Die Spielerin beherzigte seinen Rat, machte längere Pausen, konzentrierte sich und legte sich einen Plan für den nächsten Ballwechsel zurecht. Mit 11:8 gewann Rakovac den entscheidenden Durchgang.
Dass nicht nur die 19-jährige Inderin Chitale sondern auch Tomanovska zwei Siege im hinteren Paarkreuz beisteuerte, war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. „Katka hat einen guten Tag erwischt“, erläuterte der Trainer und ergänzte: „Im ersten Einzel hat sie gut vorgelegt. Das hat ihr Selbstvertrauen für das zweite Spiel gegeben.“
Engel hob als wichtigen Faktor auch den Zusammenhalt im Team hervor. Die Spielerinnen unterstützten sich gegenseitig, selbst Karolina Mynarova, die nur im Doppel zum Einsatz kam, engagierte sich im Coaching ihrer Kolleginnen. „Dieses Mal ist alles für uns gelaufen“, bilanzierte der TTG-Trainer und fügte an: „Es war super gut und wir haben uns belohnt.“ ga