Tischtennis-Bundesliga: TTG Bingen verliert zweimal 4:6 - Starke Unterstützung - In Langstadt ist Luft raus
TTG Bingen: Play-off-Chance im Heimspiel vergeigt

Bingen. Auch wenn die Tischtennisspielerinnen der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim ihre abschließenden Begegnungen zu Hause gegen den TSV Schwabhausen und beim TSV Langstadt jeweils mit 4:6 verloren und damit die Play-offs verpassten, zog Joachim Lautebach ein positives Fazit der Bundesliga-Saison.

„Wir haben sportlich den Klassenverbleib geschafft“, verwies der Vereinsvorsitzende darauf, dass sein zu Rundenbeginn zur Hälfte neu formiertes Team sich dieses Mal nicht darauf verlassen musste, dass sich in der Zweiten Liga keine aufstiegswilligen Vereine finden und damit auch der Letzte nicht absteigen muss. Mit insgesamt drei Siegen und einem Unentschieden hatte sich die TTG schon vor dem letzten Punktspielwochenende den entscheidenden Vorsprung auf den ESV Weil herausgearbeitet.

Die Chance auf den sechsten Platz, der ihnen den Einzug ins Viertelfinale gebracht hätte, vergaben die Binger Frauen schon im Heimspiel. Mit einem Sieg in Langstadt wären sie mit dem Konkurrenten zwar noch gleichgezogen, wären aber wegen des schlechteren Spielverhältnisses hinter ihm geblieben. Mindestens einen Punkt benötigte die TTG somit gegen Schwabhausen, um sich die Saisonverlängerung zu verdienen, verpasste das Ziel aber knapp.

„Wir haben gut gekämpft und waren ganz nahe an einem Unentschieden“, sagte Lautebach. „Es wäre auch verdient gewesen.“ In einer ganz engen Entscheidung verlor Elena Kuzmina das Schlüsselspiel gegen Li Yangzi. Alle vier Sätze gingen in die Verlängerung, Kuzmina gewann den zweiten Durchgang mit 12:10, verlor die übrigen Sätze aber mit 11:13, 10:12 und 11:13. Somit ging das Binger Team im vorderen Paarkreuz leer aus, die Punkte sammelten Katerina Tomanovska (2) und Karolina Mynarova, dazu kam das gewonnene Doppel von Kuzmina/Tomanovska. Knapp 90 Zuschauer hatten der sehr ansehnlichen, mehr als drei Stunden dauernden Begegnung einen würdigen Rahmen verliehen.

Der harte, aber erfolglose Kampf hatte negative Auswirkungen. „Es war sehr spät geworden“, erläuterte der Vereinsvorsitzende. „Einige Spielerinnen haben schon vor dem Spiel in Langstadt gesagt, dass sie sich nicht so gut fühlen.“ Weil ein wenig die Spritzigkeit fehlte, konnten die Binger Frauen nicht an die am Vortag gezeigten Leistungen anknüpfen. Auch die Ausgangslage, dass es selbst bei einem Sieg nicht zum Weiterkommen reichen würde, spielte eine Rolle. „Wenn wir gegen Schwabhausen einen Punkt geholt hätten, wäre das Spiel anders gelaufen“, war Lautebach überzeugt. Weil die Gastgeberinnen mit Ersatz antraten, hatte er eigentlich mit einem Sieg gerechnet. Nur Tomanovska gelangen im hinteren Paarkreuz zwei Siege, Mynarova verlor gegen die gleichen Gegnerinnen beide Einzel. In ihrem zweiten Spiel, der abschließenden Partie der Begegnung, führte sie gegen die Nachwuchsspielerin Lorena Mörsch mit 2:1 Sätzen und hätte ihrem Team zumindest noch ein versöhnliches Unentschieden retten können, brachte den Vorsprung aber nicht nach Hause. „Anscheinend war der Druck zu groß“, sagte Lautebach. „Karo war gehemmt.“ So nutzte es auch nichts, dass Kuzmina/Tomanovska erneut ihr Doppel gewonnen hatten und Lea Rakovac einen Sieg im vorderen Paarkreuz beigesteuert hatte, die TTG verlor erneut 4:6, tritt aber auch in der kommenden Saison in der Bundesliga an. Gert Adolphi

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