In der Rheinlandliga gab es für den Kreis Mayen dabei so etwas wie eine Hoch-Zeit der Derbys. Denn mit dem TTV Andernach und den beiden Aufsteigern Eintracht Mendig und TTG Pellenz waren gleich drei Teams aus der Region in dieser Liga vertreten – ein Novum.
Deren Bilanz ließt sich jedoch unterschiedlich. Seit Jahren in der Liga etabliert ist der TTV Andernach und trotz aller personellen Rückschläge erkämpfte sich das Team zur Halbzeit punktgenau die angestrebten 10:10-Zähler. „Darauf können wir in der Rückrunde aufbauen und im Prinzip auch fast schon gut mit leben“, lautete die Halbzeitbilanz von Mannschaftsführer Martin Link.
Herbe Niederlagen in den Derbys
Den wurmten einige unnötige Punktverluste und vor allen Dingen die beiden herben Niederlagen in den Derbys gegen Sinzig und Mendig. Schwer hatten es dabei vor allem Eugen Buchmüller (10:9-Siege) und Martin Link (6:11-Siege) am Spitzenpaarkreuz. Gut zog sich Dimitri Swidtschenko mit einer 12:6-Bilanz im Gesamten aus der Affäre.
Für eine Stabilität im Team sorgten aber auch die beiden Stamm-Ersatzkräfte Erick Eckstedt (8:8) und Ralf Ecker (5:5). Traditionell Luft nach oben ist in Andernach immer bei den Doppel. Zumindest ist dort die Gesamtbilanz bei 12:21-Siegen noch ausbaufähig.
Mendig kann sich steigern
Mit großen Ambitionen ging Aufsteiger Eintracht Mendig in die Saison. Beim Vorjahres-Meister der Bezirksoberliga und Rheinlandpokal-Sieger peilte man direkt einen erneuten Aufstieg oder zumindest das Erreichen der Aufstiegsrelegation an. Doch bereits in der Anfangsphase der Saison gab es einige Rückschläge.
Am Ende lief es dann besser und man brachte beim knappen 9:7-Erfolg am letzten Spieltag gar dem Primus SV Windhagen II die einzige Saisonniederlage bei. Das tat der Mendiger Tischtennis-Seele ebenso gut wie der dann doch zum Hinrunden-Ende erreichte dritte Tabellenplatz mit 15:5-Zählern.
Lukas Kalt beeindruckt am Spitzenpaarkreuz
In der Rückrunde ist dabei, ohne eigene Leistungseinbrüche, noch einiges im Bereich des Möglichen. In den Einzelbilanzen steht das Stammpersonal der Eintracht dabei positiv da. Dies gilt für Daniel Dechert (10:6) und Jan Hillesheim (10:4) am Spitzenpaarkreuz, ebenso wie für Lukas Kalt mit seiner starken 16:4-Bilanz.
Bemerkenswert: Kalt spielte mit einer 8:2-Bilanz am Spitzenpaarkreuz. Aber auch Patrick Assenmacher (10:5) und Horst Udo Mühlhausen (10:2) boten sehr gute Vorrunden-Leistungen. Hinzu kam, dass Hillesheim und Kalt (8:1) zum zweitbesten Doppel der Liga avancierten.
Pellenz kämpft um Klassenverbleib
Beim zweiten Aufsteiger, TTG Pellenz, war von Anfang an klar, dass man sich in der Rheinlandliga auf ein sportliches Abenteuer eingelassen hat. Erst zum Ende der Vorrunde kam man in Schwung und konnte die ersten Punkte ergattern. Dennoch bleibt in der Endabrechnung der Vorrunde nur der letzte Tabellenplatz mit 3:17-Zählern. Allerdings ist man längst nicht abgeschlagen und der Kampf um den Klassenerhalt kann mit dem Start in die Rückrunde richtig losgehen.
Routinier und Abwehr-Stratege Bernd Schuler durchlebt wohl seinen dritten oder vierten Frühling und seine 17:3-Siege am Spitzenpaarkreuz bedeuten die beste Bilanz der gesamten Liga. Alexander Döll (14:6) blieb dabei nur ein wenig dahinter. Im Team der TTG Pellenz machte sich in der gesamten Vorrunde aber auch ein deutliches Leistungsgefälle bemerkbar. Immerhin gab es am letzten Spieltag mit dem 9:7-Erfolg gegen die Reserve der SF Nistertaler die ersten doppelten Zähler der Saison.