Die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim hat ihren Kader für die Saison in der Tischtennis-Bundesliga mit der Südkoreanerin Choi Yelin verstärkt. „Sie ist eine Abwehrspielerin, die aber auch angreift“, beschreibt Peter Engel den Spielstil des Zugangs. „Das ist für das Publikum eine schöne Abwechslung.“
Persönlich kennengelernt hat der TTG-Trainer Choi noch nicht, in der Weltrangliste ist die 27-Jährige nicht vertreten, weil sie keine internationalen Turniere besucht, doch Engel hat Videos von ihr gesehen, und die haben ihn überzeugt. Die Südkoreanerin wird während der Saison in der Nähe von Bingen wohnen und unter Anleitung Engels dort auch trainieren. Sollten ihre neuen Teamkolleginnen nicht häufig genug als Partnerinnen in den Einheiten zur Verfügung stehen, könnte Choi ins Tischtennis-Zentrum nach Düsseldorf ausweichen, wo auch die deutsche Nationalmannschaft trainiert.
Trainer Engel kritisiert Fitness von Tomanovska
Die 27-Jährige ersetzt Katerina Tomanovska, von der sich die Binger getrennt haben. „Katerina ist verletzungsanfällig, weil sie körperlich nicht fit genug ist“, kritisiert der TTG-Trainer die Tschechin, die in der Vorrunde der vorigen Saison komplett ausfiel, weil sie eine Verletzung nicht behandeln ließ. Choi wird hinter Lea Rakovac die Position zwei im Team belegen, was für die Binger Frauen den Vorteil hat, dass Shi Qi und Elena Kuzmina weiterhin im hinteren Paarkreuz antreten können. Zum Binger Aufgebot zählen zudem Diya Chitale, die allerdings nicht regelmäßig zur Verfügung steht, und Karolina Mynarova.
Zuversichtlich für die neue Saison stimmt Engel zudem, dass Lea Rakovac bei der Weltmeisterschaft in Doha bis ins Achtelfinale vordrang und dabei auch die Japanerin Miu Hirano schlug, die jahrelang zu den Top Ten der Welt gehörte. „Leas Leistung war beeindruckend“, schwärmt Engel. „Es war kein Glück, sie hat hart dafür gearbeitet.“ Sollte Rakovac diese Leistung stabilisieren, hält der TTG-Trainer in der kommenden Bundesliga-Saison den Einzug in die Play-offs für ein realistisches Ziel.