In einer Mitteilung hatte die TTBL bereits angedeutet, dass dieses Ergebnis „möglicherweise auch aufgrund der sehr hohen Beteiligung einer beachtlichen Fanbase in seiner Heimat“ zustande gekommen sei, wie es seitens der eigenständigen Bundesliga hieß. Auf Nachfrage unserer Zeitung gingen die Verantwortlichen der TTBL noch einmal auf Spurensuche.
„Wir haben im Laufe der Abstimmung gesehen, dass ein Facebook-Account aus Taiwan unsere Umfrage geteilt und dazu aufgefordert hat, für Feng Yi-Hsin abzustimmen“, erklärte Thomas Ohl, Manager Vermarktung, Vertrieb und Kommunikation in in der TTBL.
Im nächsten Schritt, so Ohl, habe man über den mit der Abstimmung beauftragten Dienstleister die Möglichkeit bekommen, eine Nachverfolgung der Teilnehmer zu prüfen. Das Ergebnis dieser Nachforschung zeigte, wie populär der Tischtennissport weltweit ist und welches Ansehen Grenzaus Spitzenspieler in seiner Heimat genießt, die er aktuell bei den Olympischen Spielen in Paris vertritt.
„59 Prozent der Teilnehmer an unserer Umfrage“ seien aus Taiwan gewesen, berichtet Ohl und dröselt auch die weitere Beteiligung an der Abstimmung zum TTBL-Spieler der Saison auf. „32 Prozent der Umfrageteilnehmer sind aus Deutschland gewesen, und die weiteren Teilnehmer verteilen sich auf verschiedene Länder“, klärt der Manager für Vermarktung, Vertrieb und Kommunikation in der deutschen Tischtennis-Bundesliga auf.
Wenn man die Größenverhältnisse in der höchsten deutschen Spielklasse betrachtet, ist ein wenig Unterstützung aus Asien durchaus hilfreich für einen, der im Brexbachtal spielt. Konkurrierend mit Städten wie Düsseldorf, Bremen oder Saarbrücken hätte Höhr-Grenzhausens kleiner Stadtteil Grenzau mit seinen rund 100 Einwohnern sonst wohl eher schlechte Karten. Da hilft es durchaus, wenn die rund 24 Millionen Menschen in Taiwan ihrem Nationalspieler etwas unter die Arme greifen...