Die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim hat den Aufstieg in die Tischtennis-Oberliga verpasst. Vorentscheidend war beim Relegationsturnier in Berus die 3:7-Niederlage gegen die DJK Heusweiler, die zum Auftakt gegen den gastgebenden TTC 1:9 unter die Räder gekommen war, was die Frei-Laubersheimer in ihrer Ansicht bestärkt hatte, die DJK sei der Gegner, den es zu schlagen gelte. Doch das gelang nicht.
Die kurzfristigen Ausfälle von Christian Tomoski und Kristof Bielinski wollte Holger Schwierz für das Ergebnis nicht verantwortlich machen. „Natürlich sind die beiden höher einzuschätzen als Merlin Keller oder ich“, sagte der SG-Sprecher. „Wir hätten es aber trotzdem schaffen können.“ Die Frei-Laubersheimer hatten bei der Doppelaufstellung die mutige Variante gewählt und ihre stärkere Formation gegen das bessere Duo der DJK gestellt, in der Hoffnung, beide Spiele gewinnen zu können. Das Gegenteil traf ein, zwei Niederlagen schlugen zu Buche. „Das war der denkbar dümmste Start“, sagte Schwierz. „0:2 lagen wir in der gesamten Saison nicht zurück.“ Damit stand sein Team von Beginn an unter Zugzwang, der sich auch dadurch nicht verringerte, dass nur Nicolas Flügel im ersten Durchgang der Einzel ein Sieg gelang. „Wir sind an unserer Erwartungshaltung gescheitert“, sagte der SG-Sprecher. „Mit dem Druck konnte nur Nico umgehen.“
Gegner profitiert von einer Regel, die erst seit dem 1. Mai greift
Gesteigert hatte die Zuversicht der Frei-Laubersheimer vor der Partie, dass sie wussten, dass auch die DJK auf einen Spieler verzichten musste, nicht gerechnet hatten sie allerdings damit, wer ihn ersetzen würde. Erst seit dem 1. Mai dürfen auch in der Relegation Frauen bei den Männern antreten. Die DJK Heusweiler bot auf Position drei Nicola Jäckel auf, die mehrfache Deutsche Meisterin der Ü45. Gegen sie zogen Schwierz und Keller den Kürzeren. Flügel gewann auch sein zweites Einzel, zum Abschluss, als die Entscheidung bereits gefallen war, holte auch Schwierz einen Punkt.
Nur ein Sieg über den Gastgeber hätte den Frei-Laubersheimern noch den Aufstieg beschert, doch das galt als illusorisch. „Berus besitzt ein ganz anderes Niveau“, sagte Schwierz. „Einen Sieg gegen diesen Gegner hatten wir nicht auf dem Schirm.“ Doch obwohl die SG erneut beide Doppel verlor, blieb sie dank Siegen von Flügel, Elias Mehlig und Schwierz bis zum 3:3 im Spiel. „Wir haben mit etwas leichterer Hand gespielt als gegen Heusweiler“, erläuterte der Teamsprecher. Herausragend war der Erfolg Mehligs über TTC-Spitzenspieler Quentin Heim. „Das war das Spiel des Tages“, sagte Schwierz. „Aber der Sieg wäre an anderer Stelle wichtiger gewesen.“ Weil nur Keller im zweiten Durchgang einen Punkt holte, verlor die SG auch diese Begegnung, allerdings nur mit 4:6.
„Daraus können wir nur lernen.“
Holger Schwierz
„Wir hatten die Gelegenheit, wir haben sie nicht genutzt“, sagte der SG-Sprecher. „Daraus können wir nur lernen.“ In der nächsten Saison wollen die Frei-Laubersheimer einen neuen Anlauf nehmen. Ein Zugang steht bereits fest, vom Oberligisten RSV Klein-Winternheim kommt Jurij Magit.