Tischtennis: Grenzau gibt einen Trumpf aus der Hand und verliert am Ende deutlich
Nur Baum erreicht in Saarbrücken Topform: Grenzau verliert am Ende deutlich

Saarbrücken. Nur zwei Tage nach dem begeisternden Derbysieg gegen den 1. FSV Mainz 05 waren die Profis des TTC Zugbrücke Grenzau schon wieder gefordert.

Zum ersten Mal seit zwei Monaten konnten die Brexbachtaler jedoch nicht in Bestbesetzung antreten, weil Maciej Kubik für die polnische Nationalmannschaft abgestellt werden musste und dies in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) kein Verlegungsgrund. Daran allein lag es allerdings nicht, dass Grenzau nach starkem Beginn doch noch deutlich mit 0:3 verloren hat.

Am ersten Spieltag der Saison war es noch die Überraschung schlechthin, als der TTC in eigener Halle die damals klar favorisierten Saarbrücker mit 3:1 entzauberte. Nach dieser Erfahrung und aufgrund der starken Darbietungen der Westerwälder in der Rückrunde war der FCS also gewarnt und hatte großes Interesse daran, Revanche zu nehmen. Schließlich galt es auch, Platz zwei zu sichern.

Grenzaus Führung zum Greifen nah

Durch Kubiks Fehlen rückte nicht nur Sam Walker in die Grenzauer Mannschaft, sondern auch Patrick Baum auf Position zwei vor. So kam gleich dem ersten Spiel des Abends eine besondere Bedeutung zu. Würde Baum gegen Takuya Jin einen Sieg vorlegen, wäre alles möglich. Und Grenzaus Routinier kam gut rein in die Partie. Der 35-Jährige knüpfte an die starke Leistung von Sonntag an und kontrollierte zunächst das Geschehen. In Durchgang drei konnte Baum dieses Niveau nicht nicht ganz halten, während sich der Japaner besser auf seinen Gegner einstellte.

Beim Stand von 9:8 war der Sieg zum Greifen nah, doch Jin kam zurück und gewann auch Satz vier. Der Krimi war eröffnet – und wie. Sage und schreibe fünf Matchbälle erarbeitete sich Baum, den entscheidenden Punkt zum 17:15 (!) machte allerdings der Japaner.

Feng gerät ins Hintertreffen

Dadurch stieg der Druck, den Feng Yi-Hsin mit an die Platte nahm. Doch ist das ein Problem für den Mann der Stunde, der in der Rückrunde eine 11:1-Bilanz stehen hat und gerade den überragenden Yuto Muramatsu geschlagen hat? Irgendwie schon. Obwohl klar favorisiert, geriet Grenzaus junger Taiwanese von Beginn an ins Hintertreffen.

Das lag gewiss auch an Cedric Nuytinck, der am Wochenende noch im Zweitligateam des FCS ohne Punkt geblieben war, jetzt aber frei aufspielte. 11:6, 11:5 – das war eine Ansage des Belgiers. Danach meldete sich Feng zwar zu Wort, nach vier Sätzen musste er sich aber seinem überraschend starken Gegner geschlagen geben.

Da denkst du kurz, du kannst das Spiel gewinnen – und jetzt steht es 0:2.

Markus Ströher, Manager TTC Grenzau.

„Da denkst du kurz, du kannst das Spiel gewinnen – und jetzt steht es 0:2“, wunderte sich TTC-Manager Markus Ströher. „Aber so ist Tischtennis.“ Vor allem für Patrick Baum tat es ihm „richtig leid“, hat der Routinier doch schon sein sechstes Einzel denkbar knapp in fünf Sätzen verloren. So bot sich Saarbrückens Patrick Franziska im dritten Spiel die Chance, eine Rechnung zu begleichen.

Im Hinspiel hatte er sowohl gegen Maciej Kubik als auch gegen Feng Yi-Hsin verloren. Dieses Bild wollte der deutsche Nationalspieler gerade rücken, wenngleich sein Gegner nun Sam Walker hieß. Mit neun Punkten in Folge legte Franziska atemberaubend los. Danach fing sich sein Grenzauer Gegner zwar, spielte besser mit und wehrte zwei Matchbälle ab. Zu mehr reichte aber nicht an diesem Abend.

1. FC Saarbrücken – TTC Grenzau 3:0

Takuya Jin – Patrick Baum 6:11, 8:11, 11:9, 11:7, 17:15; Cedric Nuytinck – Feng Yi-Hsin 11:6, 11:5, 9:11, 11:7; Patrick Franziska – Samuel Walker 11:3, 11:8, 12:10.

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