Der TTC Grün-Weiß Kirn zieht seine Mannschaft aus der Tischtennis-Oberliga zurück und macht so den Weg frei für die SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim, die in der Relegation noch am Aufstieg gescheitert war.
Ausschlaggebend für den Verzicht der Grün-Weißen war der Abgang ihres polnischen Spitzenspielers Szymon Kulczycki. Dass dessen Sohn Alan nicht mehr zur Verfügung stehen würde, war bereits vorher klar. Szymon Kulczycki hatte im Vorjahr Angebote anderer Vereine aus alter Verbundenheit mit den Kirnern noch ausgeschlagen, jetzt wechselt er zum Gießener SV. „Gießen hat finanziell eine Schippe draufgelegt“, erläutert Stefan Altmaier. „Wir können nicht höher springen als bisher.“ Dass Kulczycki dem Ruf des Geldes gefolgt ist, nimmt ihm der TTC-Abteilungsleiter nicht übel, ist Tischtennis doch eine Haupteinnahmequelle des Polen.
Die Konsequenzen aus dem Verlust waren klar. „Wenn der stärkste Spieler geht, weiß man, dass es nicht reicht“, sagt Altmaier. „Dann ergibt es keinen Sinn mehr, in der Klasse zu bleiben.“
Nick Grimm bleibt Kirnern erhalten
Nick Grimm, der im Vorjahr wegen der Chance, in der Oberliga zu spielen, aus dem Raum Stuttgart zu den Grün-Weißen gewechselt war und dafür weite Fahrten in Kauf genommen hat, wird den Gang in die Verbandsoberliga mitmachen, weil er mit Unterstützung des Vereins mittlerweile Arbeit und Wohnung in Kirn gefunden hat. Zusammen mit Steven Poensgen wird er das vordere Paarkreuz bilden, Altmaier und Johnas Henrich, der, weil er in Bonn wohnt und arbeitet, nicht immer zur Verfügung steht, komplettieren das Team. Auf längere Sicht wollen die Kirner auch den 14-jährigen Felix Weber, der im Winter aus Tiefenstein gekommen war, in die Mannschaft einbauen.
In Frei-Laubersheim wurde die Nachricht, nachrücken zu dürfen, mit großer Erleichterung aufgenommen. „Nach der Relegation herrschte bei uns Weltuntergangsstimmung“, räumte Spielführer Kristof Bielinski ein. „Wir freuen uns, auch wenn der Aufstieg einen komischen Beigeschmack hat.“