Emmerich Terebesi, ein außergewöhnlicher Trainer und ein ganz besonderer Mensch. Im Rahmen des Bundesliga-Heimspiels gegen Borussia Düsseldorf gratulierte der TTC seinem ehemaligen Erfolgstrainer zum 80. Geburtstag.
„Ein Heimspiel gegen Düsseldorf, das passt gut“, meinte Grenzaus Vorsitzender Olaf Gstettner kurz vor der kleinen Ehrung. Wie recht er behalten sollte: Nicht nur, dass die Ränge der Zugbrückenhalle sehr gut besetzt waren zum Bundesliga-Klassiker, nein, auch an der Platte gab es für Emmerich Terebesi Geschenke – in Form des nie für möglich gehaltenen 3:2-Sieges gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer.
1985 nach Deutschland gekommen
Emmerich Terebesi wurde im rumänischen Sathmar geboren. Tischtennis liebte er schon immer und war als Spieler unter den besten 16 in Rumänien. Viel erfolgreicher wurde er aber als Trainer. Er trainierte seinen Heimatverein TT Vointa Sathmar und führte ihn an die rumänische Spitze. 1985 kam Terebesi nach Deutschland.
In Ludwigshafen, wo seine Schwester lebte, wurde er zunächst Trainer beim TTC Oppau und beim TTC Oggersheim. 1986 übernahm der gebürtige Rumäne dann das Traineramt in Grenzau. Der Kontakt kam über den ebenfalls in Rumänien geborenen Top-Spieler Zsolt-Georg Böhm zustande.
In seiner ersten Saison das Triple gewonnen
Noch in der gleichen Saison erlebte der Verein die größten Erfolge seiner Geschichte. Mit Terebesi als Trainer und Andrzej Grubba, Zsolt-Georg und Josef Böhm sowie Engelbert Hüging als Spieler wurde der Verein Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger und Europapokalsieger der Landesmeister – das Triple. Dies gelang erstmalig überhaupt einem Trainer. Mehr ging nicht.
Grenzau war ganz oben – und Terebesi stand beim Siegerfoto der Mannschaft im Hintergrund. Seine Bescheidenheit, seine ruhige Art, sein ganz besonderes Wesen sollte über Jahrzehnte die Menschen prägen, die mit ihm zusammenarbeiten durften. Von Terebesi konnte man nicht nur Sportliches, sondern auch Menschliches lernen.
In Höhr-Grenzhausen heimisch geworden
Er blieb 30 Jahre beim TTC Grenzau als Trainer und kümmerte sich erst um die Bundesligamannschaft und danach um die Jugend. Terebesi machte keine Unterschiede. Er liebt den Sport und will ihn seit jeher vermitteln. Zweimal wurde er mit den Brexbachtalern Deutscher Meister, einmal gewann er den Pokal und zweimal den Europapokal der Landesmeister.
1992 fand Terebesi eine berufliche Anstellung beim Landessportbund Rheinland-Pfalz. Er arbeitete bis 2006 in einem Referat, das sich mit der Integration von Menschen beschäftigt, die als Aussiedler nach Deutschland gekommen sind. Eine Aufgabe, die er so ernst nahm wie die des Tischtennistrainers. 2006 ging er in Rente und ist bis heute mit seiner Familie in Höhr-Grenzhausen heimisch.
Gerne außerhalb des Rampenlichts
Wenn der langjährige Erfolgstrainer des TTC die Bundesliga-Heimspiele in der Zugbrückenhalle besucht, dann sitzt er auch dort immer im Hintergrund. So wie es seine Art ist. Für jeden ein Lächeln, für seinen Sport einen besonderen Blick, für sich selbst gerne die Position fernab des Rampenlichts.
„Der gesamte Verein dankt Emmerich Terebesi von Herzen für seinen unermüdlichen Einsatz für den TTC“, sagen die Verantwortlichen des TTC Zugbrücke Grenzau. Viele Spieler und Menschen habe Emmerich Terebesi geformt und geprägt.