Tischtennis: In Grenzau ist der Glaube an die Play-offs mit jedem Sieg gewachsen - Vor Fulda muss der TTC trotzdem gewarnt sein
Grujic' Glaube an die Play-offs wächst: Jetzt wollen wir es auch schaffen – TTC Grenzau ist vor Fulda gewarnt
Früher trug er das Trikot des TTC Zugbrücke Grenzau, doch seit vielen Jahren ist Ruwen Filus ein Leistungsträger beim TTC Fulda-Maberzell. Auch am Aufschwung seines Klubs in der Rückrunde hat der Abwehrspezialist maßgeblichen Anteil. Wollen die Grenzauer am Sonntag gewinnen, müssen sie wohl auch Filus schlagen. Foto: Wolfgang Heil
Wolfgang Heil

Beim Thema Play-offs hat sich Slobodan Grujic in den vergangenen Wochen stets zurückhaltend gegeben. Andere Vereine sehe er da favorisiert, meinte der Trainer des Tischtennis-Bundesligisten TTC Zugbrücke Grenzau gerne, wenn die Rede auf den Kampf um die ersten vier Plätze kam. Inzwischen sieht das etwas anders aus: „Wenn man fünf Spiele vor Schluss auf Platz vier steht, dann spricht man über die Play-offs“, meint der TTC-Coach und fügt an: „Wir machen das, aber vor allem machen das die anderen.“

Aus dem Traditionsverein aus dem Brexbachtal, der im Herbst noch mit 6:12 Punkten weit unten in der Tabelle gestanden hatte, ist längst ein ernst zu nehmender Halbfinal-Anwärter geworden. Das nehmen die Fans erfreut zur Kenntnis – und die Konkurrenz hat das registriert. Wo Grenzau jetzt steht, könnte auch der TTC Fulda-Maberzell mitmischen. Allerdings hätten die Osthessen, die am Sonntag in der Zugbrückenhalle aufschlagen (13 Uhr), dafür konstant so erfolgreich spielen müssen, wie es ihnen seit Ende Dezember gelingt.

Fünf der jüngsten sieben Spiele hat Fulda gewonnen, dabei Hochkaräter wie den Rekordmeister Borussia Düsseldorf geschlagen und zuletzt den Tabellendritten TSV Bad Königshofen, der unmittelbar vor der Mannschaft von Slobodan Grujic rangiert und bei einem Spiel mehr zwei Pluspunkte mehr aufzuweisen als der TTC. Mit ihren Siegesserien zählen Fulda und Grenzau in der Rückrunde zu den Topmannschaften der Liga – die Fans können sich am Sonntag also auf ein packendes Duell zweier Teams der Stunde freuen.

Grujic rechnet mit offenem Schlagabtausch

„Wie Fulda gestartet ist, war nicht realistisch“, sagt TTC-Coach Grujic. „Das ist eine sehr starke Mannschaft.“ Der Aufschwung hat durchaus Gründe: Mit Chih-Yuan Chuang, der in der Rückrunde die Position von Chun Ting Wong eingenommen hat, verfügt Fulda über einen stabilen dritten Mann neben Ruwen Filus und Fan Bo Meng, die beide selbst auch erfolgreicher unterwegs sind. „Wenn sie komplett sind, dann wird es ein 50:50-Match“, rechnet Grenzaus Trainer mit einem offenen Schlagabtausch.

Allerdings sei klar, dass sein Team in eigener Halle alles daran setzen wird, seine gute Position zu verteidigen. „Jetzt, wo wir in der Tabelle so gut liegen, versuchen wir es natürlich auch zu schaffen“, gibt er die Zurückhaltung vorsichtig auf. „Vor allem nehmen wir das gute Gefühl, das wir uns in den letzten Spielen erarbeitet haben, mit in die Aufgaben, die noch vor uns liegen.“ Gut eine Woche nach dem Heimspiel gegen Fulda steigt in der Zugbrückenhalle das mit Spannung erwartete Spiel gegen den direkten Konkurrenten Bad Königshofen (Montag, 25. März, 19 Uhr). Danach dürfte noch ein bisschen klarer sein, wie realistisch Grenzaus Traum von der Play-off-Teilnahme ist.

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