Tischtennis: Mit dem Spitzenspieler siegt TTC dreimal
Drei Siege des TTC Kirn: Spitzenspieler Alan Kulczycki hält, was er verspricht

Kirn. Die Anreise von Alan Kulczycki aus Polen hat sich für die Tischtennisspieler des TTC Kirn gelohnt. Mit seinem Spitzenspieler gewann der Aufsteiger seine drei Auswärtsspiele am Wochenende und kletterte vom drittletzten auf den vierten Platz der Oberliga.

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„Die Siege waren megawichtig im Kampf gegen den Abstieg“, sagte Steven Poensgen nach den 6:4-Erfolgen bei den TTF Frankenthal und dem TTC Berus sowie dem 7:3 beim TTC Oppau. Die Nummer drei der Kirner ergänzte: „Ohne Alan holen wir nur zwei Punkte.“ Lediglich bei Mitaufsteiger Oppau, der schwächsten Mannschaft der Liga, hätte Poensgen seiner Mannschaft auch in Normalbesetzung einen Sieg zugetraut. Alan Kulczycki blieb in all seinen sechs Einzeln ohne Satzverlust, sein Vater Szymon gab lediglich in Frankenthal ein Spiel ab. Ohne die beiden anderen Kirner wären die Siege allerdings nicht möglich gewesen, Nick Grimm steuerte in allen Begegnungen einen Sieg bei, Poensgen war in Frankenthal und Oppau je einmal erfolgreich. Allerdings standen ihre Spiele auf der Kippe. In Frankenthal zog sich Grimm im abschließenden Einzel beim Stand von 1:1 einen Muskelfaserriss zu. „Er war kurz davor aufzugeben, wollte aber die Mannschaft nicht im Stich lassen“, sagte Poensgen. Grimm biss sich durch, gewann die folgenden Sätze mit 14:12 sowie 15:13 und sicherte den Grün-Weißen den Sieg.

Doch noch standen die beiden anderen Begegnungen aus. Erneut stellte sich der Zugang aus Baden-Württemberg in den Dienst des Teams, nahm zwei Schmerztabletten, trat auch in Oppau und Berus an, gewann jeweils sein erstes Einzel und musste im zweiten nicht mehr alles geben, weil die Mannschaftssiege bereits feststanden. Poensgen war durch ein 12:10 im fünften Satz entscheidend am Erfolg in Frankenthal beteiligt, war mit sich aber nicht zufrieden. „Meine Leistung war katastrophal“, sagte der Spieler. „Ich hatte Kreislaufprobleme und war mit dem Kopf überhaupt nicht in der Halle.“ So musste er gegen den Frankenthaler, den er normalerweise 3:0 bezwungen hätte, sogar Matchbälle abwehren. „Ich bin froh, dass ich das Spiel noch gedreht habe“, sagte Poensgen.

In Berus lief es weniger gut für ihn, er vergab bei eigenem Aufschlag zwei Matchbälle, verlor 12:14, doch das fiel nicht mehr ins Gewicht. In wechselnden Formationen gewannen die Kirner in allen drei Begegnungen je ein Doppel. Es wird weiterer Einsätze von Alan Kulczycki bedürfen, um die Klasse zu halten. „Mit ihm können wir immer mit mindestens einem Unentschieden rechnen“, sagte Poensgen. „Was er spielt, ist der Wahnsinn. Alan hat ein megastarkes Ballgefühl, kann harte und weiche Bälle spielen. Normalerweise kann ihn keiner schlagen.“ ga

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