TTC Kirn siegt 9:1
14-Jähriger freut sich wie ein Schneekönig
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Die erste Oberliga-Saison des TTC Kirn hatte viele Höhepunkte zu bieten. Dazu gehörte auch der Saisonabschluss, als der erst 14-jährige Felix Weber für die Kirner punktete.

Weil die meisten Entscheidungen gefallen waren, traten viele Mannschaften der Tischtennis-Oberliga am letzten Spieltag nicht mehr in Bestbesetzung an, überraschende Ergebnisse waren die Folge. So kassierte die als Meister feststehende TSG Kaiserslautern II ihre erste Saisonniederlage und griff damit entscheidend in den Abstiegskampf ein.

Wettbewerbsverzerrung mussten sich die Spieler des TTC Grün-Weiß Kirn und ihre Gäste von den TTF Frankenthal nicht vorwerfen lassen, auch wenn die Kontrahenten, wie im Vorfeld telefonisch vereinbart, auf Stammspieler verzichteten. „Wir hatten beide nichts mehr zu verlieren, konnten auch nichts mehr beeinflussen“, erläuterte der Kirner Sprecher Nick Grimm. „Deshalb haben wir beschlossen, der Jugend eine Chance zu geben.“ Das Ergebnis, die Kirner gewannen 9:1, war dabei zweitrangig. Bei den Gastgebern feierte der erst 14-jährige Felix Weber seine Oberliga-Premiere und war auf Anhieb erfolgreich. „Felix hat sich die ganze Woche auf seinen Einsatz gefreut“, berichtete Grimm. „Wir standen alle hinter ihm, denn er war schon nervös.“

Routiniers bleiben ungeschlagen

Mit Steven Poensgen gewann Weber das Doppel in einem Fünf-Satz-Krimi und baute damit die von Szymon Kulczycki und Grimm mit einer perfekten Leistung erzielte Führung auf 2:0 aus. Kulczycki und Poensgen standen im vorderen Paarkreuz durchaus vor Herausforderungen, blieben aber dank starker Leistungen ungeschlagen. „Für mich war es keine große Aufgabe“, machte Grimm kein Aufhebens um seine Siege über zwei Ersatzspieler.

Bei Weber, der normalerweise in der vierten Kirner Mannschaft spielt, sah das jedoch anders aus. Sein erstes Einzel gegen einen gleichaltrigen, allerdings hochbegabten Gegner verlor er 0:3, gab den zweiten Satz allerdings erst in der Verlängerung ab. Zum Abschuss bekam das TTC-Talent aber die Möglichkeit, sein Können zu beweisen. Nervenstark gewann er im fünften Satz mit 12:10 und setzte damit den Schlusspunkt. „Er hat sich gefreut wie ein Schneekönig“, berichtete Grimm. ga

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