Tennis: Oberliga-Männer starten am Sonntag mit Heimspiel - Teamstruktur: Vier Bad Kreuznacher und jede Menge Legionäre
Start der Männer-Oberliga: TC Gensingen spielt im Konzert der Großen
Gensingen - Ludwigshafen
Ist in der Setzliste des TC Gensingen in der Oberliga der bestplatzierte lokale Spieler: René Jung. Foto: Klaus Castor
Castor Klaus neu. Klaus Castor

Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern, Neunkirchen – in der Auflistung dieser rheinland-pfälzischen und saarländischen Großstädte wirkt Gensingen ein wenig verloren. Doch bereits seit sieben Jahren mischt der TC Gensingen in der Tennis-Oberliga mit und fordert die großen Klubs heraus. Eine grandiose Leistung, und so dürfen sich die Zuschauer auch in diesem Jahr wieder auf hochklassige Tennistage in Gensingen freuen.

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„Seit sieben Jahren geht es für uns immer nur um ein einziges Ziel. Wir wollen irgendwie die Klasse halten“, sagt Jelle Ackermann, der Teamsprecher der Gensinger. Und das ist dem TC in den vergangenen Jahren sehr gut gelungen, zweimal wurde das Team sogar Zweiter. „Trotzdem war es jedes Mal eng. Das hängt auch an dem Spielkalender“, sagt Ackermann. Die sieben Spieltage werden auf gerade einmal vier Wochenenden verteilt, am Sonntag um 10 Uhr starten die Gensinger mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger TC Neunkirchen. Es folgen drei Doppel-Wochenenden. „Die sind ganz schön anstrengend, vor allem als Mittdreißiger“, sagt Ackermann mit einem Schmunzeln. Das trifft auf ihn und Franjo Matic zu, die allerdings zu den besten Jungsenioren in Deutschland zählen und schon bei deutschen Meisterschaften in dieser Altersklasse auf sich aufmerksam machen konnten.

Beide unterlagen im Halbfinale und Finale bei den Rheinhessenmeisterschaften der Männer dem 16-jährigen Sieger Kaspar Mathes. Er ist der Dritte des deutschen Kerns der Gensinger. Dazu zählt der ebenfalls noch jugendliche René Jung. Interessant: Alle vier Deutschen im Gensinger Team sind Bad Kreuznacher, die beim TCG ihre sportliche Heimat gefunden haben. Neben dem Quartett werden wechselhaft Ausländer eingesetzt. „Ohne die geht es in der Liga nicht“, sagt Ackermann.

Seit sieben Jahren geht es für uns immer nur um ein einziges Ziel. Wir wollen irgendwie die Klasse halten.

Jelle Ackermann

Der erste Kontrahent aus dem Saarland hat gleich 17 Ausländer gemeldet, bei den Gensingern stehen zehn auf der Spielerliste. Wer wann einfliegt und aufschlägt, entscheidet sich oft erst kurzfristig. „Der Einsatz der Ausländer macht die Liga so unberechenbar“, sagt Ackermann und ergänzt: „Wenn ein Verein mit dem Rücken zur Wand steht, lässt er eben zwei Ausländer mehr kommen.“ Die Gastspieler erhöhen aber auch das Niveau und damit den Tennisspaß für die Zuschauer. Wer Topteams sehen will, muss in den nächsten vier Wochen nach Gensingen fahren.

Mathes trainiert nicht nur beim TC Gensingen, sondern auch bei seinem Heimatverein TC BW Bad Kreuznach. Dessen Männer haben am Sonntag ein Heimspiel, sie empfangen um 9 Uhr den HTC Bad Neuenahr in der Rheinlandliga. In der A-Klasse müssen die beiden Mannschaften des VfL Bad Kreuznach zur gleichen Zeit auswärts ran. Die Männer bestreiten ein Spitzenspiel. In Kastellaun treffen die beiden einzigen Teams ohne Verlustpunkt aufeinander. Einfacher dürften es die ebenfalls unbesiegten VfL-Frauen bei der SG Laudert haben, die noch punktlos ist.

Die Verbandsliga-Senioren 65 des TC Hackenheim landeten im Heimspiel gegen den TC Traben-Trarbach einen klaren 5:1-Erfolg. Werner Gink, Heinrich Welpe, Ulrich Messer, Welpe/Eckart Bader und Messer/Rausch holten die Punkte. Die Verbandsliga-Männer stehen dagegen am Samstag um 13.30 Uhr vor einer schweren Aufgabe beim besser platzierten TC Montabaur. Am Montag um 11 Uhr sind auch wieder die Oberliga-Männer 70 gefordert. Für sie geht es nach Kaiserslautern.

In der gleichen Altersklasse erkämpfte sich der TC Kirn bim TC Dudenhofen II ein 3:3. Bernd Heinen holte sich einen Drei-Satz-Sieg, zudem profitierten die Kirner Gustav Emrich und das Doppel Heinen/Günter Feyand von Aufgaben der Gegner. Weiter geht es am Montag um 11 Uhr beim TC Nierstein. Die Oberliga-Frauen 55 der Kirner wollen am Samstag um 13.30 Uhr einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen. Sie treten um 13.30 Uhr bei der punktlosen SG Marpingen an. Die Frauen 60 des TC Kirn grüßen nach dem 4:2 in Kastellaun von der Tabellenspitze. Andrea Schmäler, Gabriele Lanz (10:8 im Match-Tiebreak), Kanda Purper und das Doppel Andrea Schmäler/Helga Bleisinger ließen die Kirnerinnen jubeln. In der gleichen Altersklasse kämpft der VfL Rüdesheim um den Klassenverbleib. Soll der gelingen, muss am Samstag um 12 Uhr gegen den Tabellennachbarn Ingelheimer TC unbedingt ein Sieg her.

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