In bemerkenswerter Verfassung präsentieren sich die „älteren Semester“ des TC BW Bad Ems in Regional- und Süd-West-Liga. Die ambitionierten Routiniers von der Insel Silberau haben bis dato ihre Meister noch nicht gefunden und mischen in ihren Klassen jeweils an der Tabellenspitze mit. Die Herren 70 der SG Miehlen/Nastätten ergatterten in der Verbandsliga immerhin den ersten Zähler.
Regionalliga
Herren 70, TC BW Bad Ems – TK GW Mannheim 6:0. Die Routiniers aus der Kurstadt können nach dem dritten Sieg hintereinander das Minimalziel Klassenverbleib bereits als erledigt ansehen und sich möglicherweise mit dem ebenfalls noch verlustpunktfreien Konkurrenten Tennis 65 Eschborn in der Spitzengruppe festsetzen. Die Mannheimer waren personell geschwächt an die Lahn gekommen. „Sie haben die gleichen Probleme, die uns letztes Jahr begleitet haben“, sagte BW-Mannschaftsführer Peter Olinger nach dem glatten Durchmarsch seiner gut aufgelegten Blau Weissen. „Wir mussten nie Angst um den Sieg haben. Dafür liefen die Einzel zu deutlich“, so Olinger. Da die Partie beim Zwischenstand von 4:0 bereits entschieden war, wurde auf die Austragung der Doppel verzichtet.
Der Blick der Bad Emser geht bereits nach vorne. „Gegen Dudenhofen und Beckingen peilen wir möglichst hohe Siege an, dann könnte im direkten Duell mit den starken Eschbornern bereits ein 3:3 zum Gruppensieg reichen“, deutete Olinger ein neues Ziel an. Die einzelnen Ergebnisse: Arnold Neumann – Hermann Schrank 6:1, 6:1; Horst Kelling – Frank Eberhardt 6:1, 6:0; Peter Olinger – Klaus Haller 6:2, 6:3; Wolfgang Süß – Franz Monasso 2:0 (Aufgabe Monasso).
Süd-West-Liga
Herren 75, TC Hackenheim – TC BW Bad Ems 2:4. Auch in dieser Altersklasse haben die Bad Emser nach dem zweiten Sieg der Doppelrunde gute Chancen auf den Gruppensieg. Urlauber Heinz Gert Decker, der auch beim nächsten Spiel fehlen wird, wurde von Peter Buhr ausgezeichnet vertreten. „Er hat im Champions-Tiebreak gewonnen und damit den wichtigen vierten Punkt eingefahren“, lobte BW-Kapitän Horst Kelling die zuverlässige Aushilfe aus dem Bad Emser Süd-West-Liga-Team. Mächtig strecken musste sich unterdessen Kelling selbst in seinem Spitzen-Einzel. Bei 2:4-Rückstand und 15:30 drohte gegen den stark aufspielenden Heinz Fischer sogar der Verlust des ersten Satzes, den der Routinier in Diensten der Kurstädter aber noch abwenden konnte und am Ende in zwei Durchgängen wie erwartet die Oberhand behielt.
„Die Entscheidung dürfte beim Rückspiel auf der Silberau fallen.“
Horst Kelling ringt mit den 75ern des TC BW Bad Ems gegen TEC Darmstadt um den Gruppensieg in der Süd-West-Liga.
Als härtester Kontrahent für die Bad Emser entpuppt sich der TEC Darmstadt, der sich bislang ebenfalls noch keine Blöße gegeben hat. Am 27. Mai und 1. Juli stehen die direkten Duelle mit den Südhessen an. „Die Entscheidung dürfte beim Rückspiel auf der Silberau fallen“, so Kelling. Die einzelnen Ergebnisse: Heinz Fischer – Horst Kelling 4:6, 2:6; Rainer-Wolfgang Herbert – Peter Musiol 6:2, 6:2; Gerd Nippgen – Reinhold Westerweller 2:6, 1:6; Jürgen Stern – Peter Buhr 4:6, 6:2, 5:10; Fischer / Stern – Musiol / Westerweller 6:4, 6:3; Herbert / Jürgen Weider – Kelling / Buhr 0:1 (Aufgabe Herbert / Weider).

Verbandsliga
Herren 70, SG Miehlen/Nastätten – SG Treis/Oberfell 3:3. Nach 3:1-Führung mussten sich die Kombinierten vom Blauen Ländchen am Ende mit einem Remis begnügen. Halb so wild, denn Egon Schumacher und Co. treten überwiegend gegen jüngere Gegner an. „Das eine oder andere Jährchen mehr auf dem Buckel macht sich in diesem Alter dann auf den Platz schon bemerkbar“, so Schumacher, der im zweiten Satz mit 5:4 und 40:15 vorne lag, dann aber doch gegen Herbert Christ den Champions-Tiebreak verpasste. Da Axel Caliebe bei seinem dramatischen Einzel knapp drei Stunden lang um jeden Punkt kämpfen musste, entschied sich die SG ihn im Doppel pausieren zu lassen. „Da haben wir falsch aufgestellt“, räumte Schumacher hinterher freimütig ein. Allerdings brachten die zu siebt angetretenen Gäste nicht nur drei frische Leute. „Das waren zudem allesamt Doppel-Spezialisten“, so Schumacher. „Insofern ist das 3:3 unter dem Strich dann doch okay, zumal wir 2026 die Altersklasse wechseln. Dennoch haben wir den Ehrgeiz, in der laufenden Runde sportlich den Klassenverbleib zu schaffen und zumindest den TC Bernkastel-Kues, bei dem wir am kommenden Montag antreten, hinter uns zu lassen.“ Die einzelnen Ergebnisse: Egon Schuhmacher – Herbert Christ 1:6, 5:7; Axel Caliebe – Manfred Ernerth 7:6, 7:5; Fred Müller – Konrad Jeschke 6:3, 6:1; Fred Gladzinski – Winfried Schranz 6:2, 3:6, 10:8; Schumacher / Gladzinski – Hans Porz / Alois Porz 3:6, 6:4, 4:10; Müller / Egon Kessler – W. Schranz / Hans-Werner Schranz 3:6, 5:7.