Rewe Petz Ladies Open
Nastasja Schunk eröffnet Abendsessions in Altenkirchen
Aus der Wildcard wird ein Haupftfeldplatz in der Abendsession: Die 21-jährige Nastasja Schunk trifft im ersten Abendspiel am Dienstag auf eine Mitfavoritin.
Weiss René. René Weiss

Die Auslosung der Hauptrundenspiele bei den Rewe Petz Ladies Open 2025 beschert dem Publikum bereits einige hochklassige Duelle. Besonders die Abendspiele werden für die Teilnehmer ein besonderes Erlebnis.

Nastasja Schunk stand erst wenige Sekunden im Turnierbüro, da erfuhr sie bereits die erste Überraschung. „Du darfst am Dienstag in der Abendsession spielen“, überbrachte Turnierdirektor Razvan Mihai die frohe Kunde an die 21-Jährige. Ab diesem Dienstag, wenn bei den Rewe Petz Ladies Open in Altenkirchen die 1. Hauptfeldrunde beginnt, und bis einschließlich Freitag gibt es beim Frauentennis-Weltranglistenturnier in Altenkirchen ein Spiel des Tages, das nicht vor 19 Uhr beginnt. Moderation, Einlaufprozedere und Interviews auf dem Platz gibt es inklusive. „Das Abendspiel hat immer eine besondere Atmosphäre. Die Spielerinnen mögen das“, weiß Turnierdirektor Mihai.

Nastasja Schunk wird diese Atmosphäre als Erste genießen können. Ursprünglich sollte die Nummer 289 der Weltrangliste „nur“ eine Wildcard für das mit 60.000 Dollar dotierte Turnier im Westerwald erhalten, weil aufgrund der grassierenden Grippewelle aber zahlreiche Hauptfeldspielerinnen kurzfristig absagen mussten, hatte Schunk ihren Hauptfeldplatz mit Verspätung doch noch sicher.

Frauen-Bundestrainer erwartet ein Topspiel

Torben Beltz, der neue Frauen-Bundestrainer des Deutschen Tennis Bundes, hat während der vergangenen Trainingstagen seiner Spielerinnen auf den Altenkirchener Courts einen guten Eindruck von Schunk gewonnen und erwartet für Dienstagabend ein Topspiel auf dem Center-Court. „Das wird ein richtiger Hammer“, kommentierte der 49-Jährige bei der Auslosung das Duell, das nach dem Losentscheid am Montag auf den Zeilen 31 und 32 des Turniertableaus stand. Schunk wurde durch die beiden Spielerinnen Anna-Lena Friedsam und Susan Bandecchi, die am Montagnachmittag die Rolle der „Glücksfeen“ übernahmen, als letzte Spielerinnen gezogen. Ihre Gegnerin ist nicht von Pappe: die an Position zwei gesetzte Ukrainerin Daria Snigur. Die Nummer 136 der Weltrangliste zählt in Altenkirchen zu den Mitfavoritinnen.

Auch die Lokalmatadorin Anna-Lena Friedsam, die am Mittwoch zum ersten Mal im Einsatz sein wird, hat eine hohe Hürde zu nehmen. Die 31-Jährige aus Oberdürenbach im Kreis Ahrweiler bekommt es mit der Ungarin Dalma Galfi zu tun. Beide spielten im Januar beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne. Friedsam scheiterte in der zweiten Qualifikationsrunde, Galfi stand im Hauptfeld und schied nach einem Drei-Satz-Match gegen die Russin Oksana Selekhmeteva in der ersten Runde aus.

Toptalente treffen in Runde eins aufeinander

Bis Sonntagabend stand die Spanerin Nuria Parrizas Diaz mit Rang 99 an der Spitze der Setzliste, aber dann musste die Topfavoritin, die bereits nach Altenkirchen angereist war, verletzungsbedingt zurückziehen. Maja Chwalinska steht jetzt an der Spitze. Viermal war die Polin in Altenkirchen bereits am Start. Im Jahr 2019 schaffte sie es bis ins Halbfinale, danach stand sie dreimal in Runde zwei. Chwalinkas erste Gegnerin wird eine Qualifikantin sein. Wer genau, das stand zum Zeitpunkt der Auslosung noch nicht fest. Die Zweitrundenpartien der Qualifikation liefen da noch.

Bundestrainer Beltz wird im Hauptfeld sechs seiner Schützlinge sehen, möglicherweise stößt Marie Vogt noch dazu. Die 20-Jährige stand nach Redaktionsschluss noch gegen Vivian Wolff aus den USA auf dem Platz. Neben Schunk und Friedsam ruhen die DTB-Hoffnungen auf Tamara Korpatsch, die Nummer fünf der Setzliste, Carolina Kuhl sowie den beiden jüngsten Spielerinnen des Turniers Julia Stusek (16) und Mariella Thamm (15), die am Dienstag jeweils als Wildcard-Spielerinnen schon in der ersten Runde aufeinandertreffen. Beltz hat somit zwar die Gewissheit, dass eines der Talente die nächste Runde erreicht, hätte sich aber eine andere Konstellation gewünscht.

Verteidigt Julia Avdeeva ihren Titel?

Die Chance auf eine Titelverteidigung hat Julia Avdeeva. Die Vorjahressiegerin aus Russland gab erneut eine Meldung für Altenkirchen ab und trifft in ihrem Auftaktmatch auf die Französin Elsa Jacquemot, die Nummer drei der Setzliste. „Auch das wird ein Spitzenspiel“, freut sich Turnierdirektor Mihai.

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