Tennis: VfL Bad Kreuznach mit 3:3 beim TC Trier II zufrieden - Männer 75 des TC Hackenheim können am Freitag Meister in der Oberliga werden
Leon Krög gewinnt, macht es aber unnötig spannend – Hackenheimer Männer 75 stehen kurz vor dem Titelgewinn
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Leon Krög sicherte seinem VfL Bad Kreuznach im Auswärtsspiel beim TC Trier II einen ganz wichtigen Punkt. Er gewann im Match-Tiebreak 11:9, nachdem er den zweiten Satz 5:7 verloren hatte. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Kreis Bad Kreuznach. Schon nach drei Begegnungen haben die Tennisspieler des TC Gensingen das Minimalziel, den Verbleib in der Oberliga, fast schon erreicht. „Wenn wir noch einen Sieg holen, sind wir safe“, sagte Spielführer Jelle Ackermann nach den Erfolgen beim TC Kaiserslautern (8:1) und im Heimspiel gegen den TSV Schott Mainz (7:2).

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Obwohl die Gensinger neben dem TC Bad Ems die einzige Mannschaft der Liga ohne Punktverlust sind, richten sie ihren Blick nicht nach oben. „Der Aufstieg ist nicht wirklich eine Option“, sagt Ackermann.

Nicht so klar, wie es den Anschein hat

Ganz so deutlich wie die Ergebnisse waren beide Begegnungen nicht. In Kaiserslautern gewann der TCG durch Rafael Izquierdo, Cosme Rolland de Ravel, René Jung, Jakob Cadonau, Franjo Matic und Kasper Mathes alle Einzel in zwei Durchgängen, aber darunter waren auch Satzausgänge wie 7:5 oder 7:6. Weil die Entscheidung damit gefallen war, einigten sich die Kontrahenten, die Doppel durch Aufgabe eines der Paare schnell zu beenden. Rolland de Ravel/Cadonau und Izquierdo/Ackermann holten die Punkte.

Im Heimspiel profitierten die Gensinger davon, dass der bei den Mainzern als Nummer eins eingeplante Florent Bax fehlte. „Das hat uns in die Karten gespielt“, sagte Ackermann. Vorentscheidend war, dass Jung mit 10:7 im Match-Tiebreak gewann und den Gastgebern damit die 4:2-Führung sicherte. Zudem punkteten Cadonau, Mathes und Matic, der den Ex-Gensinger Adrian Kraus mit 6:1 und 6:2 in die Schranken wies. „Adrian hatte nicht viel Spaß“, sagte Ackermann. „Er wurde von Franjo überrollt.“ Angesichts des Zwischenergebnisses musste Schott seine Doppel riskant aufstellen, hatte damit aber vorhersehbar kein Erfolg, der TCG setzte sich in allen drei abschließenden Partien durch. „Ich glaube, dass wir auch gewonnen hätten, wenn es 3:3 nach den Einzeln gestanden hätte“, sagte Ackermann, „denn wir haben die besseren Doppel.“

Nach der 1:8-Heimniederlage gegen den TC Bad Ems III müssen die Spieler des TC Blau-Weiß Bad Kreuznach um den Verbleib in der Rheinlandliga bangen. „Wir habe alle nicht die richtige Performance auf den Platz gebracht“, versuchte BW-Kapitän Anton Haaf die Pleite zu erklären. „Wir sind enttäuscht, denn wir sind zu Recht unter die Räder gekommen.“ In den Einzeln gelang seiner Mannschaft kein Satzgewinn, in den Doppeln lief es etwas besser, Oliver Rozehnal und Adrian Starkbaum sicherten den Bad Kreuznachern mit einem 10:7 im Match-Tiebreak den Ehrenpunkt, Tim Magdic und Nikolaus Neubauer konnten ihre Niederlage mit 6:7, 4:6 knapp gestalten. Vor den abschließenden beiden Begegnungen haben die Blau-Weißen bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und können sich nur noch mit zwei Siegen retten. „Der Druck steigt“, sagte Haaf. „Aber es ist noch nicht vorbei, wir glauben an den Klassenverbleib.“

Obwohl die Spieler des VfL Bad Kreuznach auf ihren Spitzenspieler Christopher Wehrmann verzichten mussten, brachten sie vom A-Klassen-Konkurrenten TC Trier II ein 3:3 mit. „Wir sind auf jeden Fall zufrieden, dass wir einen Punkt mitgenommen haben“, sagte Mannschaftskapitän Leon Krög. Er selbst gewann sein Einzel mit 11:9 im Match-Tiebreak, hatte das Spiel aber unnötig spannend gemacht, denn er hätte auch in zwei Sätzen gewinnen können, verlor den zweiten Durchgang aber mit 5:7. Deutlicher machte es Paul Weidert bei seinem 6:3 6:3. Gemeinsam gewannen sie auch ihr Doppel.

Trotz der 2:4-Niederlage beim TC Trier II war Lena Heim nicht unzufrieden. „Der Gegner war einfach besser“, stellte die Spielführerin des A-Klassen-Teams des VfL Bad Kreuznach fest. Lediglich Melanie Streiter gewann ein Einzel und das auch nur mit 10:7 im Match-Tiebreak. Mit zwei Siegen im Doppel hätten die Gäste noch ein Unentschieden erreichen können, doch die Trierer Frauen verstärkten sich noch einmal, so dass nur Lara Marysko und Streiter einen weiteren Punkt einfahren konnten. „Ziel ist, in der Klasse zu bleiben“, sagte Heim. „Und da sieht es weiterhin gut aus.“

Die Männer 75 des TC Hackenheim stehen in der Oberliga knapp vor der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Südwest-Liga. Leichter und deutlicher als erwartet setzte sich der verlustpunktfreie Spitzenreiter beim bisherigen Tabellenzweiten TC Hüttigweiler ohne Satzverlust mit 6:0 durch, braucht nur noch zwei Punkte aus den ausstehenden beiden Begegnungen und tritt am letzten Spieltag bei Schlusslicht TC Beckingen an.

6:0 stand es auch nach dem ersten Satz für die Hackenheimer Wolfgang Herbert, Heinz Fischer und Gerd Nippgen, lediglich Klaus Kunkler musste kämpfen, lag 4:5 zurück, als sein Gegner sich eine Zerrung zuzog und aufgeben musste. In den anderen drei Partien fielen die zweiten Sätze erneut deutlich aus, Herbert und Nippgen gewannen 6:3, Fischer mit 6:2. Im Doppel gewannen Herbert/Kunkler 6:0, 6:0, Fischer und Jürgen Wieder siegten nach Aufgabe ihrer Gegner 6:1 und 6:0. Bereits am Freitag, 11 Uhr, im Heimspiel gegen den viertplatzierten TC Neuwied können die Hackenheimer den Titel fix machen.

In der gleichen Klasse wurde die Begegnung der SG Langenlonsheim/Weinsheim beim TC Beckingen wegen eines drohenden Unwetters abgesagt, ein neuer Termin steht noch nicht fest.

In einer wegen Regens mehrfach unterbrochenen Begegnung setzten sich die Frauen 55 des TC Kirn bei Oberliga-Schlusslicht TC Rotenbühl erst in den abschließenden Partien mit 4:2 durch. „Die Doppel haben den Sieg gebracht“, stellte die Kirner Spielführerin Sylvia Weber fest. Andrea Schmäler und Anke Valentin hatten mit Zwei-Satz-Siegen für die Gäste gepunktet, Steffi Schreiber hatte durch ein 3:10 im Match-Tiebreak die Vorentscheidung verpasst, so dass es 2:2 nach den Einzeln stand. Doch Schreiber und Christine Koch sowie Schmäler/Koch setzten sich in den Doppeln ohne Satzverlust durch und sicherten ihrem Team den Sieg.

Die Luft für die Frauen 60 des VfL Rüdesheim wird immer dünner. Nach der 1:5-Niederlage bei Spitzenreiter TC Niederwürzbach belegen sie als einziges punktloses Team der Oberliga den letzten Platz. „Wir wussten, dass unsere Gastgeberinnen stark sind“, sagte VfL-Spielführerin Ellen Hohmann. „Wir hatten nur eine geringe Chance.“ Obwohl sie wieder auf ihre Spitzenspielerin Irmgard Welschbach zurückgreifen konnte, gab es auf den ersten beiden Positionen für die Gäste nichts zu holen. Judith Mohr-Schwerbel verkürzte durch einen Zwei-Satz-Sieg, Maria-Anna Weber hätte ausgleichen können, verlor den verkürzten dritten Satz aber mit 8:10. „Wir sind mit den Match-Tiebreaks in dieser Saison nicht gesegnet“, sagte Hohmann. „Vielleicht hätte es anders ausgesehen, wenn es nach den Einzeln 2:2 gestanden hätte.“ Sie räumte allerdings ein, dass die Gastgeberinnen auch im Doppel stark waren.

Keine Überraschung war die 2:7-Heimniederlage der Männer 55 des TC Hackenheim gegen Verbandsliga-Tabellenführer DJK Andernach. „Mit zwei gewonnenen Einzeln sind wir zufrieden“, sagte Thomas Ehle, der Mannschaftskapitän der Gastgeber. „Der Gegner hatte mindestens Oberliga-Niveau.“ Thomas Schroeder profitierte von der Aufgabe seines Gegners, ein starkes Spiel zeigte Christian Böhm, der mit 10:5 im Match-Tiebreak gewann. Die hochklassigste Partie aber lieferte auf Position drei Peter Uhrig seinem Andernacher Kontrahenten und unterlag zweimal denkbar knapp mit 5:7. Gert Adolphi

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