Nicht nur aufgrund der enormen Hitze über das Wochenende liegen intensive Matches hinter den überregional spielenden Tennisteams aus dem Rhein-Lahn-Kreis. Besonders eng ging es in der Frauen 40 Süd-West-Liga her. Jeweils einmal mit dem besseren und einmal dem schlechteren Ende für die Rhein-Lahn-Spielerinnen.
Süd-West-Liga
Männer 40, Eintracht Frankfurt – BW Bad Ems II 8:1. Von vornherein war für die Gäste klar, dass an diesem Tag nicht viel zu holen sein wird. Zu stark präsentiert sich die Eintracht mit vielen Spielern, die in der vergangenen Saison noch in der Männer-30-Bundesliga aktiv waren, in dieser Saison „Wir hatten aber gehofft, dass wir noch ein, zwei Punkte mehr holen, denn am Ende können die entscheidend für den Klassenverbleib sein“, sagte Patrick Friedrich, Mannschaftsführer der Kurstädter. Doch in den Einzeln war nur sein Bruder Marc nah dran an einem Erfolg. „Sie werden souverän aufsteigen“, hielt der BW-Mannschaftsführer fest. „Gegen den Zweiten nächste Woche, den SC Frankfurt 80, wird es auch noch mal schwer. Es können noch viele absteigen, wir sind wahrscheinlich auch auf andere Ergebnisse angewiesen.“ Die einzelnen Ergebnisse: Patrick Miltner – Christian Klapthor 6:1, 6:0, Sebastian Schulz – Dominik Hillenbrand 6:1, 6:2; Tim Eichner – Timo Kathke 6:1, 6:0; Tim Krebs – Razvan Verone (Rumänien) 6:4, 6:4; Jakub Dabrowski (Polen) – Sebastian Mastalerz 6:3, 6:4; Vedran Bahtijarevic (Bosnien & Herzegowina) – Marc Friedrich 2:6, 6:4, 10:3; Miltner/Schulz – Klapthor/Hillenbrand (Aufgabe Klapthor/Hillenbrand); Eichner/Krebs – Kathke/Verone (Aufgabe Kathke/Verone); Dabrowski/Bahtijarevic – Mastalerz/Mädrich (Aufgabe Dabrowski/Bahtijarevic).
Frauen 40, RL Lahnstein – TC Niddapark 5:4. „Es war echt ein harter Kampf, eine sehr intensive Hitzeschlacht“, bilanzierte Sandra Beyl, die Lahnsteiner Mannschaftsführerin, nach dem knappen Erfolg gegen die Frankfurter Tennisspielerinnen. Auch wenn die Sätze in den Einzeln an sich teils deutlich ausgingen, musste um jeden Punkt gekämpft werden. Fast alle Spiele gingen über zwei Stunden, „oder darüber hinaus“, so Beyl. Nach den Einzeln stand es 3:3, „und dann haben wir eine gute Lösung in der Aufstellung der Doppel gefunden“, sagte Beyl. Letztlich entschied das dritte Doppel, welches laut Beyl „lange auf der Kippe stand“, das die Lahnsteinerinnen im Champions-Tie-Break für sich entschieden. „Die Freude war natürlich groß, wurde dann aber schnell getrübt“, berichtete Beyl. Die Gegnerinnen aus Frankfurt reisten direkt im Anschluss an den letzten Ballwechsel ab. „Im zweiten Doppel gab es ein paar Diskussionen, die meines Erachtens aber nicht entscheidend waren“, klärte Beyl auf. „Da bleibt natürlich dann immer etwas übrig...“. Die einzelnen Ergebnisse: Sandra Beyl – Sanja Radonjic 2:6, 6:7; Sarah Wisberg – Sabine Röder 6:1, 7:6; Christine Hölzke – Mona Victor 1:6, 2:6; Sabrina Heil – Iris Dilger 6:1, 6:3; Elke Hofmann – Hendrikje Arndt 7:5, 6:4; Ulrike Reckart – Meryem – Buchwitz 1:6, 1:6; Beyl/Wisberg – Ranjic/Dilger 6:1, 7:6; Heil/Hofmann – Röder/Victor 3:6, 3:6; Hölzke/Sabine Jung – Arndt/Buchwitz 4:6, 6:4, 10:3..
TC Bruchköbel – TC BW Bad Ems 5:4. „Leider blieben wir – wie die ganze Saison schon – in den Champions-Tie-Breaks glücklos“, konstatierte die Bad Emser Mannschaftsführerin Tatjana Friedrich nach der Niederlage gegen den oberen Tabellennachbarn. „Bei der Hitze haben wir gekämpft, bis es fast dunkel war“, ergänzte sie. Erfreulich war das Comeback nach Verletzungspause von Sylvia Hüsch im Doppel. An der Seite von Susanne Lange sicherte sich die Rückkehrerin zudem den einzigen siegreichen Champions-Tie-Break der Kurstädterinnen. Als Liga-Schlusslicht müssen sich die Bad Emserinnen am letzten Spieltag nun gewaltig strecken. Im Heimspiel am Samstag, 5. Juli, wartet mit dem Tabellenzweiten TSC Mainz allerdings keine leichte Aufgabe. Da soll auch Mannschaftsführerin Friedrich, die die Doppel aufgrund von Wadenprobleme verpasste, mit am Start sein. Die einzelnen Ergebnisse: Martina Ley – Tanja Fetz 1:6, 1:6; Silke Rückziegel – Sandra Rosen 2:6, 2:6; Mareike Wilz – Susanne Lange 2:6, 6:2, 10:5; Bettina Boll – Sandra Keller 6:0, 6:2; Sandra Oßwald – Tatjana Friedrich 7:6, 3:6, 11:9; Petra Perreault – Susan Weber 3:6, 7:6, 10:8; Ley/Boll – Fetz/Rosen 0:6, 1:6; Rückziegel/Roth – Keller/Weber 6:0, 6:1; Wilz/Perreault – Lange/Sylvia Hüsch 2:6, 6:0, 7:10.
Oberliga
Männer, BW Bad Ems II – TuS Neunkirchen 3:6. „Es hätte durchaus anders ausgehen können“, hielt Nico Ritz von der Bad Emser Reserve fest. Unzufrieden war er vielleicht mit dem Endergebnis, mit dem Auftreten der Bad Emser allerdings nicht. „Es war ein guter Spieltag, wir hatten ein paar sehr gute Spiele“, so Ritz. Dazu gehörte zum Beispiel der erste Oberliga-Saisonsieg von Tristan Reiff, der an Position eins im Champions-Tie-Break die besseren Nerven hatte. Auch Jonathan Dazert schnupperte am Sieg, musste sich aber nach einem langen Kampf gegen den schwedischen „Lefty“ John Gabelic geschlagen geben. Einen Legionär „rausnehmen“, wie es Ritz in Tennis-Sprache beschrieb, konnte dagegen „der starke“ Dennis Gilberg an diesem Tag. Ritz selbst konnte sein Einzel ebenfalls gewinnen. „Das waren alles solide Spiele“, kommentierte er. Das Glück im Doppel war dagegen aufseiten der Gäste. „Auch in den Doppeln lieferten wir einen guten Fight, verloren zwei Stück aber knapp. Das dritte Doppel war dann recht deutlich“, so Ritz abschließend. Die einzelnen Ergebnisse: Tristan Reiff – Marc Siddharta Kleber 6:3, 3:6, 10:5; Jonathan Dazert – John Gabelic (Schweden) 4:6, 4:6; Dennis Gilberg – Denis Maijorov (Estland) 6:1, 4:6, 10:5; Nico Ritz – Ethan Zapp 6:4, 6:4; Finn Gerharz – Vilhelm Douglas Fridell (Schweden) 4:6, 1:6; Jan Luca Engel – Tim Gastauer 1:6, 2:6; Reiff/Dazert – Siddharta Kleber/Maijorov 6:3, 5:7, 7:10; Ritz/Leo Ehrenlechner – Gabelic/Fridell 1:6, 2:6; Gilberg/Lukas Johann – Zapp/Gastauer 6:7, 6:7.
Männer 55, TC Hassloch – TC Diez. Das Spiel wurde aufgrund der Hitze verlegt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Männer 75, BW Bad Ems II – TC BW Beckingen 3:3. Den Bad Emsern gelang beinahe eine kleine Überraschung. Denn bereits die 3:1-Führung nach den Einzeln war „sehr überraschend“, wie Peter Gilberg, der Bad Emser Mannschaftsführer, berichtete. „Besonderhs hervorzuheben war der knappe Sieg unserer Nummer Eins, Zdenek Petricek.“ Der starken Hitze musste Petricek nach dem intensiven Match aber Tribut zollen, sodass er zu den Doppeln nicht mehr antreten konnte. Während die Doppel in den früheren Jahren oftmals das Steckenpferd der Mannschaft war, musste die Bad Emser Reserve gegen Beckingen dann aber Lehrgeld zahlen. „Das war alles in allem schon etwas enttäuschend“, so Gilberg. Der Sieg hätte mit Blick auf die Tabelle gutgetan. Die Kurstädter liegen vor dem letzten Spieltag auf dem vorletzten Platz, können aber mit Konkurrent Grün-Weiß Bellheim im direkten Duell gleichziehen. Die einzelnen Ergebnisse: Zdenek Petricek – Werner Altmeier 6:4, 3:6, 10:6; Hans Molitor – Wolfgang Fiene 1:6, 0:6; Egon Schumacher – Peter Koch 6:1, 6:1; Heinz-Gert Decker – Wolf-Dieter Rath 6:2, 6:1, Dieter Untermair/Decker – Fine/Koch 4:6, 5:7; Reinhold Sabel/Günter Bröder – Altmeier/Lothar Graf 4:6, 4:6.
Verbandsliga
Männliche U 15, BW Bad Ems – TSC Mainz 5:1. Der erste Saisonsieg für die BW-Talente. „Ein schöner Sieg für die Jungs“, hielt BW-Sportwart Patrick Friedrich hinterher fest. „Sie waren vollzählig und alle fit, dann haben sie definitiv das Niveau, mitzuspielen. Auch die engen Matches wurden gewonnen.“ Dennoch ist der Klassenverbleib für den Tabellenvorletzten weiterhin ein schwieriges Unterfangen, was auch Friedrich weiß: „Vielleicht klappt es in zwei Wochen noch mal, dann hätten sie vier Punkte. Dann muss man mal sehen, wozu es am Ende reicht.“ Die einzelnen Ergebnisse: Leif Leukel – Jonas Lenhard 7:6, 6:3; Raphael Menniken – Justus Herding 7:5, 4:6, 10:4; Tim Gemmer – Luis Herding 0:6, 2:6; Niclas Bendel – Andre Littleton (USA) 6:1, 7:6; Leukel/Menniken – Justus Herding/Luis Herding 6:2, 6:3; Gemmer/Bendel – Lenhard/Littleton 7:6, 6:4..