Mehrere Titelchancen
Kirner Frauen 60 haben Meisterschaft auf dem Schläger
Christopher Wehrmann trifft mit seinem VfL Bad Kreuznach in der A-Klasse im Derby auf den TC Blau-Weiß Bad Kreuznach.
Klaus Castor

Gleich zwei Frauenteams des TC Kirn haben am Wochenende die Chance, den Titel in ihrer Spielklasse zu gewinnen und aufzusteigen. Auch die Männer 60 des TC Hackenheim könnten Meister werden.

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Wenig zu holen gab es für die Männer 75 des TC Hackenheim in der Tennis-Südwestliga beim TC Bad Ems. Sie verloren beim ungeschlagenen Tabellenführer mit 0:6, wobei lediglich Gerd Nippgen an einem Sieg schnupperte. Auf Position drei gewann er den ersten Satz 7:5, musste den Ausgleich hinnehmen und unterlag im Matchtiebreak nur knapp mit 9:11.

Doch schon vor der letzten Begegnung am Dienstag, dem Heimspiel um 13 Uhr gegen den TC Rüsselsheim, steht fest, dass die Hackenheimer auf dem dritten Platz bleiben und selbst, wenn es einen Absteiger geben sollte, die Klasse halten werden. Die Chancen stehen auch gut, dass der TCH die Saison erfolgreich abschließt, denn seine Gäste sind punktloses Schlusslicht.

Hackenheimer Männer 65 stehen vor dem Abstieg

Wenig Hoffnung besteht dagegen, dass die Männer 65 der Hackenheimer in der Verbandsliga bleiben. Sie verloren zu Hause ihr letztes Rundenspiel gegen die DJK Andernach mit 2:4 und bleiben Vorletzter. „Wir müssen abwarten, was der Verband macht und was von oben runterkommt“, sagte Spielführer Hans Rausch. „Die Rheinlandliga ist auch nicht schlecht, aber sollte es anders kommen, würden wir es gerne annehmen.“ Nach dem Sieg von Klaus Jung im Einzel wäre zumindest ein Unentschieden möglich gewesen, doch Rausch verlor im dritten Satz 4:10. „Das war ein bisschen Pech“, sagte der Spielführer. Doch auch Manfred Sturm war nicht chancenlos, bei einer 5:0-Führung im zweiten Durchgang hatte er die Möglichkeit zum Satzausgleich, verlor aber noch 5:7. Den zweiten Punkt für die Gastgeber erkämpften Jung und Edwin Stork im Doppel. „Wir haben alles gegeben“, resümierte Rausch. „Es hat aber nicht gereicht.“

Auch für die anderen Mannschaften aus der Region stehen die abschließenden Begegnungen an. In der Oberliga der Männer kommen noch vier Mannschaften für den Titel in Frage, eine von ihnen könnte im ungünstigsten Fall aber auch absteigen. Heiß auf den Aufstieg ist keiner der Kandidaten, das zeigten schon die Aufstellungen vor zwei Wochen, zum Verlieren geht aber auch kein Spieler auf den Platz. Das gilt auch für die Akteure des TC Gensingen, die am Samstag den TC BASF Ludwigshafen II und am Sonntag den TC BW Homburg, jeweils um 10 Uhr, zu Heimspielen erwarten. „Natürlich wollen wir beide Spiele gewinnen“, sagt der Gensinger Mannschaftsführer Jelle Ackermann. „Aber wenn wir nur eines gewinnen, haben wir unser Saisonziel erreicht.“ Der Verein wird überwiegend einheimische Spieler einsetzen.

Mit einem Heimsieg zum Titel

Die Meisterschaft auf dem Schläger haben die Frauen 60 des TC Kirn in der Oberliga. Gewinnen sie das Heimspiel gegen den TC Hasborn-Dautweiler, das wegen der Witterung vom Sonntag auf Samstag, 9 Uhr, vorgezogen wurde, überholen sie den derzeitigen Tabellenführer TSV Gau-Odernheim, der die Runde bereits abgeschlossen hat. Als Schlusslicht scheinen die Gäste schlagbar, doch am vorigen Spieltag trotzte Hasborn den Gau-Odernheimer Frauen beim 3:3 einen Punkt ab, eröffneten dem Kirner Team damit erst die klare Titelchance und hofft jetzt selbst wieder auf den Klassenverbleib. „Es muss alles erst gespielt werden“, warnt deshalb auch die Kirner Spielführerin Andrea Schmäler.

Um die Meisterschaft geht es auch für die Männer 60 des TC Hackenheim in der Verbandsliga. Zum Spitzenspiel empfangen sie am Sonntag Tabellenführer SG Bad Hönningen/Remagen. Auch diese Partie wurde vorverlegt, allerdings nur um zwei Stunden von 14 auf 12 Uhr. Beide Kontrahenten sind noch ohne Punktverlust, die Gäste weisen allerdings das bessere Spielverhältnis auf, sodass ihnen ein Unentschieden reichen würde. Die Hackenheimer waren ohne die ganz großen Ambitionen in die Saison gestartet, wurden von ihrem Erfolg selbst etwas überrascht, habe mittlerweile aber Gefallen an ihm gefunden. „Wir würden den Aufstieg sportlich gerne mitnehmen“, sagt Mannschaftsführer Thomas Ehle, „und wenn es nur für ein Jahr wäre.“

Ein Finale in Kirn

Zu einem weiteren echten Finale kommt es in der A-Klasse der Frauen. Der TC Kirn, mit einem Minuspunkt belastet, erwartet am Sonntag, 9 Uhr, den TV Waldesch, der noch eine weiße Weste besitzt. Offensiv geht Olivia Placzek die Meisterschaftsfrage nicht an. „Wir lassen uns überraschen“, sagt die Spielführerin des Heimteams. Klar ist, um sich den Titel zu sichern, müssen die Kirner Frauen gewinnen. In der gleichen Klasse hat der VfL Bad Kreuznach als Fünfter die Klasse bereits gesichert, will sich aber ebenfalls am Sonntag, 9 Uhr, im Heimspiel gegen den drittplatzierten TC Bernkastel-Kues einen positiven Saisonausstieg verschaffen. „Es wäre schön, wenn wir noch ein paar Punkte holen“, sagt Spielführerin Lena Heim. „Wenigstens wollen wir noch ein paar Spiele gewinnen.“

„Ein bisschen Prestige ist dabei, aber ich würde die Konkurrenzsituation nicht überbetonen“
VfL-Kapitän Christopher Wehrmann vor dem Derby gegen den TC Blau-Weiß

Die Würfel gefallen sind vor dem letzten Spieltag in der A-Klasse der Männer. Zwar kann der TC Blau-Weiß Bad Kreuznach theoretisch noch Meister werden, doch selbst bei einem 6:0-Heimsieg über Schlusslicht TV Vollmersbach am Sonntag, 9 Uhr, müsste Spitzenreiter TC Oberwerth Koblenz III in Bad Ems mit 0:6 verlieren, um den Titel noch aus der Hand zu geben. Zur gleichen Zeit steigt in dieser Klasse im Salinental zudem noch ein Lokalduell, die zweite Mannschaft der Blau-Weißen erwartet den VfL Bad Kreuznach. Während die Gastgeber als Absteiger feststehen, hat sich der VfL als Dritter gesichert. „Das Derby wollen wir gewinnen“, sagt Christopher Wehrmann, der Kapitän der Gäste. „Ein bisschen Prestige ist dabei, aber ich würde die Konkurrenzsituation nicht überbetonen.“

Passieren kann den Männern 70 des TC Hackenheim in der Oberliga nichts mehr, den vierten Platz haben sie schon vor der abschließenden Partie am Montag, 11 Uhr beim TC Bienwald Steinfeld bereits sicher, ihre Gastgeber müssen als Fünfter dagegen hoffen, dass es nicht zur maximalen Anzahl von vier Absteigern kommt. Die Hackenheimer können sich sogar auf den dritten Platz verbessern, Voraussetzung ist ein besseres Ergebnis als das des derzeit punkt- und spielgleichen TC Rülzheim.

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