Die Familie Wehrmann machte das Derby der Tennis-A-Klasse der Männer zu einer überraschend spannenden Angelegenheit. Sowohl Papa Christopher als auch Sohn Lino, die für den VfL Bad Kreuznach aufschlagen, gewannen gegen den Meisterschaftsfavoriten TC Blau-Weiß Bad Kreuznach ihre Einzel und stellten somit auf 2:2. Am Ende reichte es aber nicht ganz. Dank Doppelerfolgen brachte die Erstvertretung der Blau-Weißen ein 4:2 nach Hause.
Vater und Sohn Wehrmann siegten nahezu im Gleichschritt mit 10:7 im Match-Tiebreak. Christopher zwang Adrian Starkbaum in die Knie, Lino den ehemaligen VfLer Yannick Gödtel. Auf den hinteren Einzelpositionen behielten Luca Neubauer und Adrian Ley aber die Nerven und sicherten den Blau-Weißen alle Möglichkeiten. Die nutzten dann auch Starkbaum/Neubauer und Gödtel/Anton Haaf zum Teamerfolg. Der Cheftrainer des TC Blau-Weiß feierte dabei ein unerwartetes Comeback. Vor der Saison hatte Haaf noch klar formuliert: „Es wird die erste Medenrunde sein, in der ich nicht selbst spiele.“ Nun die Rolle rückwärts, um den wichtigen Sieg zu sichern.
A-Klasse: Kirner Frauen geben keinen Satz ab
Die zweite Garde der Blau-Weißen war erneut chancenlos, unterlag beim TC Bad Ems IV mit 1:5. Den Ehrenpunkt holte Spitzenspieler Bent Gläser, der einen Kontrahenten bezwang, der über eine deutlich höhere Leistungsklasse verfügt.
In der Oberliga spielen einige ehemalige Blau-Weiß-Spieler für den TC Gensingen, und der startete mit einem 6:3-Erfolg beim TuS Neunkirchen in die Runde. Schon nach den Einzeln war alles klar, weil Jelle Ackermann, Franjo Matic, René Jung, Rafael Luque und Joao Schiessl jeweils in zwei Sätzen gewannen. Nur Kaspar Mathes musste sich einem Spieler aus Mazedonien geschlagen geben. Die Gensinger bleiben ihrer Linie treu, setzten alle vier deutschen Stammspieler, die alle aus Bad Kreuznach kommen, ein, während der Gastgeber auf vier Legionäre vertraute. Zwei der bedeutungslosen Doppel gaben die Gensinger nach großem Kampf ab, Schiessl und Jung holten den sechsten Punkt.
Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Frauen-A-Klasse landete der VfL Bad Kreuznach mit seinem 4:2 gegen den TC Trittenheim. Lara Marysko und Caroline Fleischmann holten Einzelsiege. Sogar ein dritter Zähler war möglich, doch Josephine Zoernack unterlag knapp mit 8:10 im dritten Satz. In den Doppeln ließen die Gastgeberinnen nichts anbrennen. Lena Heim/Melanie Streiter und Marysko/Fleischmann jubelten. Klassenkamerad TC Kirn bleibt ungeschlagen. Beim 6:0 beim TC Lahnstein gab es keinen einzigen Satzverlust, fünfmal verbuchten die Kirnerinnen ein 6:0. Olivia Placzek, Michelle Focke, Marie Fischer, Mia Kohl, Placzek/Kohl und Focke/Fischer hielten sich schadlos.
„Jede andere hätte aufgegeben, aber nicht Christine. Sie ist eine große Kämpferin, die auf dem Platz alles für ihr Team lässt.“
Andrea Schmäler
Das Spitzenspiel der Frauen-60-Oberliga hielt, was es versprach. Der TC Kirn und der TSV Gau-Odernheim trennten sich 3:3. Andrea Schmäler holte mit einem 10:2 im dritten Satz einen wichtigen Zähler. Auch Christine Koch siegte, sodass es 2:2 nach den Einzeln stand. „Christine hat sich früh am Fuß verletzt. Jede andere hätte aufgegeben, aber nicht Christine. Sie ist eine große Kämpferin, die auf dem Platz alles für ihr Team lässt“, lobte Teamsprecherin Andrea Schmäler ihre Mitspielerin, die allerdings wegen der Blessur zum Doppel nicht mehr antreten konnte. Andrea Schmäler und Steffi Schreiber machten im ersten Doppel, das wegen des einsetzenden Regens in der Halle ausgetragen wurde, kurzen Prozess. Und beinahe hätte es auch zum Gesamtsieg gereicht, aber Kanda Purper und Helga Bleisinger mussten sich mit 7:10 im Match-Tiebreak geschlagen geben. „Match-Tiebreak ist immer eine schwere Sache, auch Steffi Schreiber hatte in ihrem Einzel den Sieg im dritten Satz auf dem Schläger. Vielleicht wäre etwas mehr drin gewesen, aber wir sind auch so total zufrieden, alles gut“, erklärte Schmäler, die betonte: „Wir hatten erneut einen Riesen-Spaß. In dieser Liga sind die gegnerischen Frauen total nett, da ist alles tippi toppi.“
Für die Kirnerinnen war es der erste Punktverlust, sie sind aber in der besseren Ausgangsposition. Gewinnen sie die restlichen Spiele, sind sie Meister. „Das ist überhaupt nicht unser Ziel. Wir hatten vor der Saison Bedenken, ob wir in der Klasse mithalten können, nun läuft es gut, wir sind total happy und können die restlichen Spiele entspannt angehen“, sagt Andrea Schmäler. Einen Aufstieg in die Regionalliga haben die Kirnerinnen nicht auf dem Schirm. „Was sollen wir denn da?“, fragt die TC-Sprecherin.
Rüdesheimerinnen bestreiten letztes Heimspiel
Auch die Oberliga-Frauen 65 des VfL Rüdesheim sind noch ungeschlagen. Ihre Siegesserie wollen sie am Mittwoch um 11 Uhr gegen den sieglosen TC Schwemlingen verlängern. Es ist bereits das letzte Heimspiel des erfolgreichen VfL-Teams.
Apropos Siegesserie: Das 4:2 beim TSC Saulheim war bereits der vierte Sieg im vierten Spiel für die Verbandsliga-Männer 60 des TC Hackenheim. Christian Böhm, Jens Monath und Rainer Schug waren im Einzel Wegbereiter. Böhm und Schug machten im zweiten Doppel mit einem 6:1, 6:0 den Deckel drauf. In der Verbandsliga der Männer 65 wird am Mittwoch wieder gespielt. Um 11 Uhr begrüßen die Hackenheimer auf ihrer Anlage in der SG Simmern/Kirchberg/Rhaunen den Tabellenführer. SG-Spitzenspieler Lothar Rodenbusch ist noch unbesiegt. Er hat sich einen Namen als Veranstalter von hochklassigen Turnieren in Simmern gemacht. Die Männer 70 der Hackenheimer belegen weiter den Platz an der Sonne in der Oberliga. Heinz Fischer, Vlado Matic und Dieter Gerber (10:8 im dritten Durchgang) legten ordentlich vor. Fischer und Heinrich Welpe finalisierten mit einem 6:1, 6:1 im Doppel das 4:2 gegen den TC RW Neuwied.
Die SG Langenlonsheim/Weinsheim stößt in dieser Saison in der Männer-Oberliga 75 auch aus Altersgründen an ihre Grenzen. Beim TC Bellheim unterlag das Team mit 1:5. Rüdiger Breckheimer holte den Ehrenpunkt für die SG, die am Freitag um 11 Uhr vor eigenem Publikum aufschlägt. Dann ist der SVW Mainz-Weisenau zu Gast.