Tennisprofi Anna-Lena Friedsam hat den Titel beim NRW International, einem mit 40.000 US-Dollar dotierten Turnier in Troisdorf, knapp verpasst. Im Finale unterlag die Oberdürenbacherin beim Sandplatzturnier der US-Amerikanerin Alexis Blokhina knapp in drei Sätzen. In der Weltrangliste geht es für Friedsam in großen Schritten zurück in Richtung Top 200.
Nach der hauchdünn verpassten Qualifikation zu den French Open (Friedsam war in der finalen Qualifikationsrunde gescheitert) zeigte sich Friedsam als an Position sieben gesetzte Spielerin in Troisdorf erneut in guter Verfassung. In einem von zahlreichen Regenunterbrechungen beeinflussten Turnier spielte sich die Nationalspielerin dank mehrerer kräftezehrender Dreisatzerfolge, darunter gegen die an Position drei und fünf gesetzten Spielerinnen, bis ins Finale, wo es gegen die US-Amerikanerin Alexis Blokhina ging.
„Insgesamt war die Woche sehr positiv. Ich habe eine knifflige Auslosung und viele enge Matches gemeistert. Dennoch ist die Enttäuschung über die Finalniederlage schon groß.“
Anna-Lena Friedsam
Wie schon in den Runden zuvor entwickelte sich erneut ein recht ausgeglichenes Match, dieses Mal aber mit dem schlechteren Ende für Friedsam. Letztendlich zog die 31-Jährige bei schwierigen äußeren Bedingungen mit starken Windböen gegen die Überraschungsfinalistin (Blokhina reiste als Weltranglisten-648. an) mit 3:6, 6:2 und 3:6 den Kürzeren.
Friedsam verpasste damit ihren zweiten Titel der Saison, nachdem sie zu Beginn des Jahres ein Turnier in Luxemburg gewonnen hatte, denkbar knapp. „Insgesamt war die Woche sehr positiv. Ich habe eine knifflige Auslosung und viele enge Matches gemeistert. Dennoch ist die Enttäuschung über die Finalniederlage schon groß. Mit etwas Müdigkeit in den Beinen, den Bedingungen und einer unangenehmen Spielweise der Gegnerin habe ich nie so wirklich zu meinem Spiel gefunden“, kommentierte Friedsam mit gemischten Gefühlen.
Friedsam klettert in Weltrangliste auf Position 234
In der Weltrangliste bewegt sich die einstige Achtelfinalistin der Australian Open in kleinen Schritten in Richtung der alten Gefilde. Im Vorjahr war Friedsam aufgrund einer langen Verletzung aus den Top 400 gerutscht, nun machte sie 51 Plätze gut, steht immerhin schon wieder auf Position 234 und ist damit für die Qualifikation zu den US Open im August spielberechtigt. In Wimbledon wird Friedsam dagegen in diesem Jahr nicht antreten, da ihre Weltranglistenplatzierung zum Zeitpunkt der Meldefrist noch nicht ausreichend war.
Dennoch versucht der Schützling von Trainer Patrice Hopfe in den nächsten beiden Wochen, bei den großen Rasenturnieren in Berlin und in Bad Homburg, in die Qualifikation zu kommen. „Ob ich es schaffe, wird sich kurzfristig entscheiden. Danach werde ich recht schnell bei Turnieren auf Hartplatz spielen, bevor es zu den US Open geht. Es ist auf jeden Fall sehr positiv, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt schon wieder über die Weltrangliste dafür qualifiziert habe“, sagte Friedsam.