Neuwieder verliert in 1. Runde
Benjamin Hassan scheidet bei French Open aus
Symbolfoto
René Weiss

Es war ein toller Erfolg für den Neuwieder Tennisprofi Benjamin Hassan, dass er sich ins Hauptfeld der French Open in Paris spielte. In der ersten Runde musste er sich jedoch geschlagen geben.

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Gerade einmal 96 Minuten dauerte das erstmalige „Hauptfeld-Abenteuer“ für Tennisprofi Benjamin Hassan bei den French Open in Paris. Sichtlich entkräftet von einer körperlich wie auch mental fordernden Qualifikation unterlag der Neuwieder dem Italiener Matteo Gigante klar und deutlich mit 4:6, 2:6 und 0:6.

Dank dreier Siege in der Qualifikation war Hassan im fortgeschrittenen Tennisalter von 30 Jahren erstmals in ein Hauptfeld bei einem Grand-Slam-Turnier eingezogen. Ein großer Meilenstein in der Karriere des Spätstarters, nachdem er bei seinen ersten fünf Anläufen jeweils noch in der Qualifikation gescheitert war.

Die Auslosung bringt eigentlich Losglück

Die Auslosung für das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres brachte Hassan dabei durchaus Losglück. Statt auf einen Topspieler wie Jannik Sinner, Carlos Alcaraz oder Alexander Zverev zu treffen, ging es mit dem Italiener Matteo Gigante gegen einen anderen Qualifikanten. Trotz der etwas besseren Weltranglistenplatzierung von Gigante (ATP Rang 167) durften Hassan (ATP Rang 220) daher durchaus Chancen eingeräumt werden.

Doch wirklich konkurrenzfähig war der Neuwieder an diesem Nachmittag auf Platz 13 der Anlage von Roland Garros nur ganz zu Beginn des Matches. Die ersten beiden Aufschlagspiele brachte Hassan mit aggressivem Angriffstennis durch, ehe er bei 2:2 zum ersten Mal seinen Aufschlag abgeben musste (2:3) und wenig später erneut gebreakt wurde (2:5).

Dem Neuwieder fehlt am Ende die Kondition

Hassan holte direkt im Anschluss zwar auch seinem Gegner den Aufschlag ab (es sollte sein einziges Break im gesamten Match sein), verlor den Satz schließlich aber mit 4:6. Als er daraufhin im zweiten Durchgang bei 1:1 erneut seinen Aufschlag abgeben musste, ging der Glaube an einen Erfolg auf der großen Bühne verloren. Zudem auch körperlich geschwächt, holte Hassan nur noch ein weiteres Spiel im gesamten Match und musste sich letztendlich 4:6, 2:6 und 0:6 geschlagen geben.

Insgesamt brachten Hassan vor allem eine schwache Aufschlagsquote (nur 47 Prozent 1. Aufschläge im Feld) und eine enorm hohe Anzahl an unerzwungenen Fehlern (41) um ein besseres Ergebnis. Nichtsdestotrotz konnte sich der Neuwieder dank der Hauptfeldqualifikation mit dem bislang mit Abstand höchsten Preisgeld seiner Karriere in Höhe von 78.000 Euro trösten.

Jetzt hofft Hassan auf Wimbledon

Zudem sollten die zum Teil souveränen Siege in der Qualifikation Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf geben. Nach einer kurzen Pause in dieser Woche wird der Neuwieder nach derzeitigem Stand in der kommenden Woche wieder auf der zweitklassigen Challenger Tour aufschlagen, wo ein Turnier in Heilbronn auf dem Programm steht, bevor Hassan Ende Juni versuchen wird, sich erstmals auch für das Hauptfeld in Wimbledon zu qualifizieren.

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