Darts: Neu gegründeter Verein um Michael Hahnrichtet erstmals Ranglistenturnier aus - Welk siegt
Steeldarts: Blankenrather „Dartfarmer“ richten erstmals Turnier aus – Welk weiter Nummer 1
An insgesamt 24 Boards durften die Steeldarts-Spieler am Wochenende in der Blankenrather Mehrzweckhalle ihr Können beweisen. Das Männerturnier am Samstag war mit 90 Teilnehmern besetzt, der Beste war der Neuwieder Laurin Welk, die alte und neue Nummer eins im hiesigen Verband. Fotos: Hahn
Michael Hahn

Ein ganzes Wochenende für den Steeldart-Sport. Der relativ frisch gegründete Verein „Hähnchens Dart Farm“ aus Blankenrath wagte sich an die Ausrichtung eines der Ranglistenturniere des RPDV (Rheinland-Pfälzischer Dartverband) – und zwar an die fünfte Ausgabe. Eingerahmt vom „Mystery Doppel“ im eigenen Vereinsheim am Freitagabend und dem sonntäglichen RPDV-Blockspieltag, weckten aber naturgemäß die Turniere am Samstag in der Sporthalle der Grundschule das größte Interesse.

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„Nach dem schönen Vorbericht gab es sogar nochmals Anmeldungen“, erzählte der Dart-Farm-Vorsitzende und Vereins-Namensgeber Michael Hahn begeistert. Final waren es dann 90 Spieler – meist Männer – im offenen Einzel, zwölf bei den Frauen und elf Spieler im Jugendturnier. „Wir mussten kurz vor Mittag noch den Hausmeister der Grundschule rausklingeln“, berichtete Hahn von zwischenzeitlichen Problemen mit dem WLAN, das für die fortschrittliche 2K-Ergebnissoftware unabdingbar ist. „Ab zwölf Uhr mittags war ich beruhigt, alles lief“, freute sich Hahn.

Spannende, gutklassige Turniere

Was dann lief, war sehenswert. Spannende, gutklassige Duelle in allen Turnieren. Generell machten viele Top-Akteure aus Rheinland-Pfalz den Blankenrathern ihre Aufwartung. Aus dem Kaiserslauterner Raum (beheimatet zwei Bundesligisten), einige Spieler des Zweitligisten DC Aach (bei Trier), sowie die besten Pfeilewerfer aus dem Koblenzer Umland fanden den Weg in den Hunsrück.

Die alte und neue Nummer eins des RPDV, Laurin Welk aus Neuwied, schnappte sich am Ende den Turniersieg, 6:4 im engen „Best-of-11“-Finale gegen den Bad Kreuznacher David Raab. Starke Nerven brauchte Welk am Samstagnachmittag allemal, im Sechzehntelfinale rang er den erst 17-Jährigen Sebastian Walter aus Ilbesheim (siegte als Jugendlicher vor drei Wochen beim RPDV-Masters der Männer gegen die gesamte Darts-Elite) mit 4:2 nieder. Im Viertelfinale zog Kumpel und Vereinskollege Marc Heller mit dem gleichen Ergebnis knapp den Kürzeren.

Sie hatten gut lachen: Vereinsvorsitzender Michael Hahn (links) überließ Leon Weber, der im Turnier den geteilten 17. Platz erreichte, seine Darts-Scheibe vom Einwerfen, denn dort gelang Weber ein Neun-Darter – das sogenannte perfekte Spiel bei „501 Double Out“.
Michael Hahn

Das Halbfinale erfuhr dann die größte Aufmerksamkeit. Gegner Felix Springer (jüngerer Bruder des deutschen Topspielers Niko Springer) unterlag nur hauchzart mit 3:4, der aufstrebende Siefersheimer ließ sogar Matchdarts liegen.

Sportlich erwähnenswert: In seinen ersten drei K.o.-Spielen schlug Korbinian Fuhrmann (Olympia Koblenz) drei Granden des RPDV-Dartsports. Routinier Frank Kortendieck (ehemaliger Teilnehmer der PDC-Superleague), Benny Freudenreich (Deutscher Vizemeister 2022) und Nico Lagershausen (RHL-Masters-Sieger 2023) mussten nacheinander dran glauben, im Viertelfinale war dann Schluss für Fuhrmann.

Clara Kimmel siegt bei Frauen

Bei den Frauen setzte sich erwartungsgemäß, aber knapp, die Ranglistenerste Clara Kimmel (ebenfalls Olympia Koblenz) im Finale gegen Felicitas Pfaffenberger mit 3:2 durch. Das Jugendturnier sackte sich mit Jordan Weihrich (SV Ehrang Darts) ebenfalls die derzeitige Nummer eins ein, Sebastian Walter unterlag hier knapp. Der Vorsitzende Hahn jedenfalls hat nun Blut geleckt: „Der Plan ist es, das Ganze hier jedes Jahr durchzuführen. Stolze 24 Boards stehen zwar schon, aber ich habe noch sechs mal zwölf Meter Fläche übrig, um mindestens noch vier weitere Boards zu stellen.“ Dann könnten die „Dartfarmer“ nämlich sonntags für den Blockspieltag alle Ligen des RPDV bedienen, derzeit muss eine Liga aus Platzgründen noch ausweichen.

Ein vielversprechender Anfang ist nach dem tollen Wochenende in Blankenrath jedenfalls gemacht, das findet auch Hahn, der am Samstag und Sonntag auch viele Zuschauer begrüßen konnte: „Es war sehr gut gelungen für unser erstes RPDV-Turnier.“

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