„Nach dem schönen Vorbericht gab es sogar nochmals Anmeldungen“, erzählte der Dart-Farm-Vorsitzende und Vereins-Namensgeber Michael Hahn begeistert. Final waren es dann 90 Spieler – meist Männer – im offenen Einzel, zwölf bei den Frauen und elf Spieler im Jugendturnier. „Wir mussten kurz vor Mittag noch den Hausmeister der Grundschule rausklingeln“, berichtete Hahn von zwischenzeitlichen Problemen mit dem WLAN, das für die fortschrittliche 2K-Ergebnissoftware unabdingbar ist. „Ab zwölf Uhr mittags war ich beruhigt, alles lief“, freute sich Hahn.
Spannende, gutklassige Turniere
Was dann lief, war sehenswert. Spannende, gutklassige Duelle in allen Turnieren. Generell machten viele Top-Akteure aus Rheinland-Pfalz den Blankenrathern ihre Aufwartung. Aus dem Kaiserslauterner Raum (beheimatet zwei Bundesligisten), einige Spieler des Zweitligisten DC Aach (bei Trier), sowie die besten Pfeilewerfer aus dem Koblenzer Umland fanden den Weg in den Hunsrück.
Die alte und neue Nummer eins des RPDV, Laurin Welk aus Neuwied, schnappte sich am Ende den Turniersieg, 6:4 im engen „Best-of-11“-Finale gegen den Bad Kreuznacher David Raab. Starke Nerven brauchte Welk am Samstagnachmittag allemal, im Sechzehntelfinale rang er den erst 17-Jährigen Sebastian Walter aus Ilbesheim (siegte als Jugendlicher vor drei Wochen beim RPDV-Masters der Männer gegen die gesamte Darts-Elite) mit 4:2 nieder. Im Viertelfinale zog Kumpel und Vereinskollege Marc Heller mit dem gleichen Ergebnis knapp den Kürzeren.
Das Halbfinale erfuhr dann die größte Aufmerksamkeit. Gegner Felix Springer (jüngerer Bruder des deutschen Topspielers Niko Springer) unterlag nur hauchzart mit 3:4, der aufstrebende Siefersheimer ließ sogar Matchdarts liegen.
Sportlich erwähnenswert: In seinen ersten drei K.o.-Spielen schlug Korbinian Fuhrmann (Olympia Koblenz) drei Granden des RPDV-Dartsports. Routinier Frank Kortendieck (ehemaliger Teilnehmer der PDC-Superleague), Benny Freudenreich (Deutscher Vizemeister 2022) und Nico Lagershausen (RHL-Masters-Sieger 2023) mussten nacheinander dran glauben, im Viertelfinale war dann Schluss für Fuhrmann.
Clara Kimmel siegt bei Frauen
Bei den Frauen setzte sich erwartungsgemäß, aber knapp, die Ranglistenerste Clara Kimmel (ebenfalls Olympia Koblenz) im Finale gegen Felicitas Pfaffenberger mit 3:2 durch. Das Jugendturnier sackte sich mit Jordan Weihrich (SV Ehrang Darts) ebenfalls die derzeitige Nummer eins ein, Sebastian Walter unterlag hier knapp. Der Vorsitzende Hahn jedenfalls hat nun Blut geleckt: „Der Plan ist es, das Ganze hier jedes Jahr durchzuführen. Stolze 24 Boards stehen zwar schon, aber ich habe noch sechs mal zwölf Meter Fläche übrig, um mindestens noch vier weitere Boards zu stellen.“ Dann könnten die „Dartfarmer“ nämlich sonntags für den Blockspieltag alle Ligen des RPDV bedienen, derzeit muss eine Liga aus Platzgründen noch ausweichen.
Ein vielversprechender Anfang ist nach dem tollen Wochenende in Blankenrath jedenfalls gemacht, das findet auch Hahn, der am Samstag und Sonntag auch viele Zuschauer begrüßen konnte: „Es war sehr gut gelungen für unser erstes RPDV-Turnier.“