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Neuwied

Aufschläge zermürben den VC Neuwied

Von Stefan Kieffer
Lilly Werscheck (links) griff am Samstag gegen Bad Soden völlig losgelöst und erfolgreich an. Am Sonntag gegen Dresden, hier Lina-Marie Lieb (Nr. 3), konnte sie die Niederlage ihres Teams jedoch auch nicht verhindern. Hinter Werscheck sichert Maike Henning (Nr. 4) in dieser Situation ab.   Foto: Jörg Niebergall
Lilly Werscheck (links) griff am Samstag gegen Bad Soden völlig losgelöst und erfolgreich an. Am Sonntag gegen Dresden, hier Lina-Marie Lieb (Nr. 3), konnte sie die Niederlage ihres Teams jedoch auch nicht verhindern. Hinter Werscheck sichert Maike Henning (Nr. 4) in dieser Situation ab. Foto: Jörg Niebergall

Dem Happy End am Samstagabend folgte das böse Erwachen am Sonntagnachmittag. Die Zweitliga-Volleyballerinnen des VC Neuwied ließen dem stimmungsvollen 3:1-Heimsieg gegen Bad Soden eine 0:3 (22:25, 20:25, 22:25)-Niederlage gegen die Mädchenbande des VC Olympia Dresden folgen.

Lesezeit: 2 Minuten
Die 14- bis 17-jährigen Edeltalente aus dem sächsischen Bundesstützpunkt waren in allen Belangen überlegen, obwohl auch sie tags zuvor gespielt und in Stuttgart mit 0:3 verloren hatten. „Uns hat die geistige Frische gefehlt“, machte VCN-Trainer Bernd Werscheck klar, dass sein Team die Anstrengungen des Vortages offenbar schlechter verdaut hatte als ...
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VC Neuwied – VC Olympia Dresden 0:3

VC Neuwied: Jana Schäbitz, Henning, Overländer, Werscheck, Lea Schäbitz, Kamarah, Mahrokh, Legcevic, Voigt, Hellmann, Hoffmann.

VC Olympia Dresden: Kettenbach, Nitsche, Strubbe, Scholz, Lieb, Weitzel, Stauß, Stemmler, Barthel, Quell, Richter.

Schiedsrichter: Srdjan Arsic (Mühl-heim am Main) und Thomas Kirn (Eschweiler). – Zuschauer: 250.

Spielfilm, 1. Satz: 2:0, 4:1, 5:2, 6:4, 8:6, 9:7, 10:10, 11:11, 13:12, 16:13, 17:15, 18:17, 20:18, 21:21, 21:23, 22:25. 2. Satz: 1:5, 3:6, 5:8, 6:9, 7:10, 10:12, 11:15, 14:16, 15:17, 17:23, 18:24, 20:25. 3. Satz: 3:1, 5:3, 11:5, 12:6, 14:16, 17:18, 18:19, 19:20, 20:22, 22:25.

VC Neuwied – TG Bad Soden 3:1

VC Neuwied: Henning, Overländer, Jana Schäbitz, Werscheck, Legcevic, Kamarah, Mahrokh, Lea Schäbitz, Hellmann, Voigt, Sabine Hoffmann.

TG Bad Soden: Blazek, Schultz, Eva Hoffmann, Kunstmann, Hattemer, Schatz, Meusel, Stricker, Beutel, Graf, Bouwer, Dittmann, Jaß.

Schiedsrichter: Anja Dahl (Wiesbaden) und Thomas Kriehn (Rödermark). – Zuschauer:280.

Spielfilm, 1. Satz: 1:0, 1:3, 6:4, 7:6, 8:10, 9:11, 10:12, 11:15, 14:22, 18:23, 19:25. 2. Satz: 1:1, 3:2, 7:4, 14:5, 15:7, 16:8, 17:10, 20:14, 21:15, 22:16, 25:20. 3. Satz: 2:0, 4:1, 5:3, 6:4, 9:5, 11:6, 13:7, 15:8, 16:10, 18:12, 21:13, 22:14, 25:18. 4. Satz: 1:0, 1:4, 2:7, 3:8, 5:9, 6:11, 7:12, 8:13, 12:14, 14:15, 16:16, 17:20, 18:22, 19:23, 22:24, 25:25, 27:25.

Lilly führt VCN zum Sieg gegen Soden

Neuwied. Einen Moment lang blickte Bernd Werscheck, der Trainer der Neuwieder Deichstadtvolleys, berührt zur Seite, als er auf seine Tochter Lilly beim 3:1-Sieg seines Teams gegen die TG Bad Soden angesprochen wurde. „Klar bin ich stolz auf meine Tochter nach ihrer Leistung heute“, freute sich der VCN-Coach dann. Die 18-jährige Gymnasiastin führte ihre Mannschaft am Samstagabend vor knapp 300 Zuschauern in den kritischen Phasen im zweiten und im vierten Satz auf die Siegerstraße.

Vater Bernd ist ein Trainer, der nicht im Verdacht steht, seine Tochter in der Mannschaft zu bevorteilen. Eher muss sich die extrovertierte, im Training und bei den Spielen manches Mal unkonzentriert und lässig, oft auch noch zu jugendlich verspielt und hier und da lustlos wirkende Universalspielerin ihre Einsatzzeiten bei ihrem Trainer-Vater härter erarbeiten als andere im Team.

Schon seit 2015 spielt Lilly Werscheck nun für den VCN in der 2. Bundesliga, hatte unter ihrem vorherigen Trainer Milan Kocian nur selten Einsatzzeiten – was aufgrund ihrer noch sehr jungen Jahre wahrscheinlich nicht verwundert. „Ich mache nichts anders als vorher“, sagte Lilly Werscheck, nachdem sie verdientermaßen von Bad Sodens Trainer Stefan Bräuer zur Spielerin des Spiels (MVP – Most Valuable Player) gewählt worden war, nach der Partie. „Bei Milan war ich schneller wieder vom Feld, wenn ich Fehler gemacht habe“, sagt sie, ohne ihrem früheren Coach dafür große Vorwürfe machen zu wollen. Dennoch: Jetzt fühlt sie sich wesentlich wohler.

„Die fehlende Konstanz ist bei uns auf jeden Fall erklärbar mit der Jugend und Unerfahrenheit unseres Teams“, resümierte Bräuer das Spiel. „Der erste und zweite Satz waren klar geprägt durch Aufschlag/Annahme. Danach haben wir im dritten Satz nachgelassen. Im vierten Satz hatten wir nicht die Cleverness, um unsere Chancen zu nutzen. Ein bisschen mehr Routine hatte in den entscheidenden Phasen Neuwied. Das war selbst bei einer noch so jungen Spielerin wie Lilly Werscheck zu sehen.“

Christoph Hansen

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