Plus
Grenzau

Kann Grenzau es Grünwettersbach nachmachen?

Von René Weiss
Saarbrückens Nationalspieler Patrick Franziska hat acht seiner elf Bundesliga-Partien in dieser Saison für sich entschieden.  Foto: Wolfgang Heil
Saarbrückens Nationalspieler Patrick Franziska hat acht seiner elf Bundesliga-Partien in dieser Saison für sich entschieden. Foto: Wolfgang Heil

Da staunte Tischtennis-Deutschland am ersten Januar-Wochenende nicht schlecht. Beim Pokal-Final-Four in Ulm/Neu-Ulm – dort, wo der TTC Zugbrücke Grenzau vor einem Jahr noch an der Platte stand – endete die Titeljagd für die Favoriten 1. FC Saarbrücken und Borussia Düsseldorf bereits im Halbfinale. Der Bundesliga-Spitzenreiter aus dem Saarland (2:3 gegen den ASV Grünwettersbach) und der Zweite vom Rhein (2:3 gegen TTF Liebherr Ochsenhausen) mussten tatenlos zusehen, wie die Außenseiter das Finale unter sich ausmachten und Grünwettersbach schließlich triumphierte. Nach dem Geschmack der Grenzauer kann sich der Reigen der Überraschungen am Freitagabend fortsetzen, und gerne würden sich die auch nach 16 Partien noch punktlosen Brexbachtaler in der Grünwettersbacher Rolle wiederfinden, wenn sie ab 19 Uhr Saarbrücken auswärts auf den Zahn fühlen. Aber wie realistisch sind die Chancen gegen den Chinesen Shang Kun, Nationalspieler Patrick Franziska und Co.? „Wir sind konkurrenzfähig, bekommen unsere Möglichkeiten, können diese aber noch zu selten nutzen. Es ist noch ein weiter Weg, aber wir sind auf dem richtigen“, sagte Cheftrainer Chris Pfeiffer im Anschluss an die 1:3-Niederlage kurz vor Weihnachten gegen Rekordmeister Borussia Düsseldorf, ein ähnliches Kaliber wie Saarbrücken. Knapp drei Wochen auf diesem Weg ist Grenzau inzwischen weiter, aber eben keine Zähler, weil zwei Tage nach dem Düsseldorf-Spiel auch gegen den Post SV Mühlhausen nichts heraussprang. „Wir hatten bislang in dieser Saison häufig Pech. Vielleicht ändert sich das ja jetzt zu unseren Gunsten und wir erwischen Saarbrücken auf dem falschen Fuß. Überraschungen sind immer möglich“, sagt der TTC-Vorsitzende Frank Knopf, der aber gerade nach Saarbrückens Pokal-Enttäuschung mit einem wildentschlossenen Gegner rechnet: „Sie werden jetzt voll und ganz auf die Meisterschaft setzen, ich erwarte die beste Aufstellung. Für uns wird es wichtig, anständig dagegenzuhalten. Erstens, um im Verhältnis zu Jülich dranzubleiben und zweitens auch für den Kopf. Nach einer 0:3-Klatsche wird es sicherlich schwerer, unsere Ziele am Sonntag umzusetzen. Wenn wir aber mit 1:3, 2:3 oder sogar noch mehr rausgehen, gäbe das für die Partie gegen den TTC Fulda-Maberzell ein deutlich besseres Gefühl.“

Lesezeit: 3 Minuten
Genau wie das alte Jahr endete, beginnt auch das neue mit Spielen im Zwei-Tages-Rhythmus: Nach der Partie in Saarbrücken kommen am Sonntag die Osthessen in die Zugbrückenhalle. Der Aufschlag zum ersten Einzel erfolgt um 15 Uhr. Zehn Punkte sind die Osthessen besser, aber auch nur zwei Plätze. „Die Spiele gegen ...